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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft.

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Alt 06.08.2014, 20:48   #1
weiblich GreyMoon
 
Dabei seit: 08/2014
Alter: 34
Beiträge: 1

Standard Des Traumes Deutung

Über eure Meinungen würde ich mich freuen, ich weiß selbst noch nicht was ich davon halten soll....

Nimm Anteil, und das was zählt gleich dazu,
denn ich habe diese Jemandlosigkeit satt.
Befehle, dass die Geschichte von morgen Farbe bekennt,
Mach es mir klar, werde ich farbig sterben oder matt?

Meine Lippen berührten des Verräters Kelch,
Goethe aber hat aus dem Glas der Liebe getrunken,
Er wurde zur Welthüter der Liebenden,
und ich, ich hatte die Welt auf den Schultern.
Betrunken und getränkt vom Unaufhaltbaren,
trug ich diesen giftigen Kelch Blut vor mir.

Er wurde als Himmel der Anhimmelnden verehrt,
und ich, ich wurde des Paria Märtyrer.
Da war kein wärmendes Gefühl der Liebe, Menschheit.
Das war kein wärmendes Gefühl der Liebe, Menschheit,
ich lag unter den purpurnen Flüssen brach!
Alles was ihre Augen dieser Welt angetan haben,
war das was meinen Alpträumen entsprach!

Ich, ich hatte nur den Traum von Liebe erlebt,
jenes geschmähte Gefühl, dass wurde nun verflucht.
Jeder, jeder, der ankam, sprach sein Wort,
jeder Idiot wurde mit des Richters Robe betucht!

Ich misstraue dieses Traumes Deutung,
jeder, der schon mal diesen Traum geträumt hat,
hat am nächsten Tag ein Pfahl in dessen Brust gebohrt!

Die Menschen haben vor den Spiegeln zugehört,
hinter den Spiegeln ihre Worte zerstreut,
Vor den Spiegeln, ja, da haben sie zugehört,
doch als sei die Missgunst von Amor nicht genug,
haben sie das Schlechte gewoben und das Gute zerstört.

Die Unverschämtheit der Liebe liegt darin,
dass sie lebensmüde Männer und ihre Leichen fordert.
Die Unverschämtheit der Liebe liegt darin,
dass sie dich mit ihren Fackeln der Blöße umlodert.

Ich misstraue der Liebe, wie sie sich verhält,
im Herz ihrer geballten Faust, versteckt sie’s,
an ihrem Gesicht schmeckst du die Süße von tausenden Akaziens Honig,
hinter sich trägt sie jedoch Balmung, das unbezwingbare Schwert des Siegfrieds.

Ich misstraue der Liebe, wie sie ist,
der ständige Tanz zwischen Verführung und Verdammnis,
in ihrem Blick- ein Rausch von Aphrodite und Hera,
hinter ihren Lidern ein Heer aus tausend barbarischen Soldateska.
Ich bin ein Mann ohne Ich,
mit beiden Füßen im Grab stehend,
frag ich mich, was ich will,
und was du willst, das verstehe ich nicht!
Unberührt von der Höhe des Bergs,
unberührt von der Tiefe des Meers,
verliere ich den Faden inmitten deiner mauerhohen Fassaden,
Blockaden, Blockaden, nur Blockaden.
Der mit Kohle beschmierte bin ich,
der, den der Sheikh in deiner Stimme geknechtet hat, bin ich,
der Gekenterte mit geschorenem Kopf, der widerstandslos bricht,
bin ich.

Meine Adlige, Hochgeborene, du Aristokrat,
lebe mich,
lebe diese Straßen,
wenn du von diesen Geschichten lebst, brauchst du doch keinen Rückgrat!

Mein Herz wurde so groß wie meine Welt,
eine kleine wehmütige Stadt in mir,
Ihre bitter verdorbenen Weinreben tief in meine Adern verwurzelt.
Eine kleine wehmütige Stadt in mir,
frei von jeglicher Art von Unruhe, die Straßen spröde und dumpf.
Straßen, oh, so spröde und dumpf,
ein Stück Land für den in der Utopie ankommenden Mysier.

Ich spazierte dahin in meiner Einsamkeit,
als plötzlich jemand kam und sagt „Hallo!“,
in dieser Stadt, mit der ausnahmslosen Menschlosigkeit,
startete dieses Jemand eine Rebellion!
Jemand hat unter Himalayas von Asche,
entfacht ein neues loderndes Feuer lichterloh,
ich, unwissend in der Jemandlosigkeit,
ja, jemand allwissend mit einer großen Mission!

Jemand umhüllt in Selbstliebe,
und ich umhüllt in Selbstlosigkeit,
Dieses Jemand wurde „Sie“,
die gefürchtete Gestalt, namens Weiblichkeit!

Auf dem selben Pfad, auf dem sie hergekommen war,
ging sie und wurde zur Sehnsucht des Wiedersehens,
Das solche Geschichten immer enden, das war absehbar,
Aber das Blut der Enthauptung der Tauben,
nein, wahrlich, das hatte ich nicht kommen sehen!

In Wahrheit tropft der Himmel blutrotes Lava,
in den Geschichten erzählen sie jedoch, es war regnerisch.
„Pack deine Sachen, geh dorthin, von wo du herkamst,
dieser Junge hat doch keine Ahnung was Leben ist!
Streu deine Köder für Männer wie Wölfe,
dieser Depp, ist doch noch grün hinter den Ohren!
Außer einen Stift und Papier besitzt er nichts,
zum Teufel mit seinen Büchern und Gedichten,
Meint, die ganze Welt ist nur grau und öde,
zum Teufel mit ihm und seinen Ansichten!“

Ja, zum Teufel mit mir, geh, meine Dame,
werd des starken Wolfes Weib,
der Abschaum ist das Schlafgemach des Einsamen,
ein Esel schließt nur mit einem Esel seinen Eid!

Oh, die Menschen haben vor den Spiegeln zugehört,
hinter den Spiegeln ihre Worte zerstreut,
und als sei das Gift ihrer Stacheln nicht genug,
haben sie dich mitgenommen und mich zerstört.

Ich bleibe klein neben dir,
und du wirst gedeihen neben mir,
bescheiden stimme ich für dich einen Applaus,
unbescheiden verwandelst du dich zur Faust,
du wurdest erschaffen um Eva zu sein,
die Natur deiner Existenz besteht daraus,
wurdest erschaffen, um nieder zu brennen,
wurdest erschaffen, mit tausend Klingen,
unter deiner zarten Haut!
Ich wurde erschaffen, um für dich zu sammeln,
der Zigaretten Brandwunden auf meinem Arm,
ich wurde erschaffen, um Babylon zu sein,
nach dem Tode des Alexander, eine aufgegebene Waisenstadt!
Eine Ruine aus Erinnerung,
zersplittert die Säulen des einstigen Ruhms,
im Glücksspiel gewettet wie der Umhang des Christentums,
vergewaltigtes persisches Heiligtum.
Vergewaltigtes persisches Heiligtum!

Du warst jede Strophe in meiner Elegie,
man hat es nicht verstanden, dabei war die Sache so klar,
der Mörder meiner grünen Dynastie,
war trotz der vielen Äxte eine Frau!

Ich bin der Tempel der Befleckten,
der Defekte unter den Perfekten,
mein Heer versucht umzukehren,
dabei führt der Rückzug auch ins Verderben.
Ich blicke Auge in Auge mit jenem Weg,
der dich zum Thron führen will,
in mir sieht er nur das Gestein,
in dir sieht er jedoch den Berg.

Sei ruhig wie der Berg, erhaben und fest,
ich schreibe schon an deinem Trauerlied,
ich werde so sehr den Teufel an die Wand malen,
bis er deine Wurzeln mit rostigem Pech umgibt!
An dem selben Pranger werden sie dich stellen,
jemandlos und leer wirst du sein,
wenn deine Schuld deine Unschuld versinkt!
Dass ich an den Schnittwunden deiner Seide verende,
das ist ein Wunsch, den du in deinem Grab mitnimmst!

Dreh deinen Kopf und schau mich an,
verzaubere noch ein Mal meine Welt,
ich bin so gemacht, dass ich in deine Falle tapp,
kein Verstand, der mich davon abhält,
Lass deinen giftigen Kussregen regnen,
Ich bin ein Mann, der diesen rüstungslosen Kampf,
aushält.
Deine halbgeöffneten Augen und Lippen,
küsse ich in der vom Mond getränkten Luft,
ich so irdisch,
du im Himmel,
ich küsse deinen abwesenden Yasminduft!
Dieser Mann, der aufstand, um dich zu sehen,
ist nun unter tausenden Füßen von Bergen begraben,
ist nun selbst Richter, Urteil und Verurteilter,
während Spinnen seinen Stift umweben!

Die Menschen, sie haben vor den Spiegeln zugehört,
hinter den Spiegeln ihre Worte zerstreut,
und als sei der Schicksal nicht gnadenlos genug,
haben sie meinen Papier bespuckt und meinen Stift zerstört.

Hinter uns liegen wage Pläne von dem,
was hätte vielleicht heute sein können,
doch hinter den Vorhängen weben stets fremde Hände,
solange es Münder und Ohren gibt, die es nicht gönnen!
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