... in meinen Händen

[Ilka-Maria]

Ich weiß nicht Stroh in Gold zu wandeln,
kann keine edlen Perlen weinen,
mit Brunnenfröschen nicht verhandeln
und Prinzen nicht als schön erscheinen.

Ich fühle nie den Druck von Erbsen,
trag keine Schuhe, glasgeblasen,
an Kleidern nur die allerderbsten
und Gürtel von den engsten Maßen.

Auch schlaf ich nicht auf Rosenblüten,
im Schutze hoher Dornenhecken,
die undurchdringlich mich behüten
bis zu dem Kuss, mich aufzuwecken.

Doch ich kann bösen Mächten wehren,
Dämonen von der Schwelle jagen,
den Schmutz aus meinem Herzen kehren
und glücklich sein an allen Tagen.

Allein durch meine Seelenkräfte
kann ich mein Sein zum Guten wenden,
durchkreuzen Hexerei-Geschäfte:
Das alles liegt in meinen Händen.

10. Mai 2014
© Ilka-Maria

[Thing]

wenn das nicht ein wohlgelungenes Bekenntis ist,
wenn das nicht die Quintessenz der "Entkleidung" ist -
was, so choreographisch und melodiös ( abgesehen vom Melodischen)
daherkommt ist die wahre "bodenstämmige" Antwort auf die romantisierende Weißer-Schimmel-Pilz (pardon<! Prinz!!) Illusion, die sich in

vielen


Dichtern und Träumern erhalten hat.
Aber auf der anderen, wirklich nüchternen Seite :
Was wären die Träumer ohne ihre Träume?
Und desgleichen:
Was wären die romantischen Dichter (ich nehme mich nicht aus!) ohne ihre romantischen Gedichte?

Immer noch besser als sms-Däumlinge!


LG
Thing

[Grün]

Das mit dem Schmutz gefiel mir besonders.
Du beeindruckst mich, hab vielen dank.

[Thing]

Ilka-Maria ist Grün und mir noch eine Antwort schuldig.

[Lewin]

Hallo Ilka, hallo Thing,

ob Antwort oder weitres Schweigen,
es spricht doch das Gedicht für sich.
Denn auch die Märchen können zeigen,
hier ist nicht eins nur meisterlich.

Liebe Grüße von Lewin.