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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft.

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Alt 31.10.2009, 01:37   #1
männlich Bullet
abgemeldet
 
Dabei seit: 07/2009
Beiträge: 499

Standard Die Fremde

ich fühle mich da draussen
verloren fastundfremd

und in der nacht
und unter diesem mond

sitzt du vielleichtvor
stumpfsinnigen fernsehschirmen
und neben dir
ein müder geist

und vielleicht denkst du
jetzt an mich

in dieser nacht und
unter diesem mond

brennen verzweifelt
meine hände
nach deiner haut

und stirbt mein herz
für einen hauch nur
deines duftes

den ich nie kennen lernen werde
Bullet ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.10.2009, 02:46   #2
männlich Katerchen
 
Benutzerbild von Katerchen
 
Dabei seit: 07/2009
Alter: 46
Beiträge: 575

Hätte jetzt gedacht, tja so sind eben
die Weiber. Entscheiden sich immer für den Proleten-Macho.
Und dem sensiblen Poeten bleiben oft nur seine Träume.
Aber das stimmt nicht. Es gibt zunehmend mehr Frauen, die
sich den einfühlsamen sensiblen Mann an ihrer Seite wünschen.
---

Ich frage mich auch, ob sie [die Fremde] nicht nur eine Illusion darstellt...
das LI projiziert wahrscheinlich sehr stark Vorstellungen
und Wünsche in eine möglicherweise unereichbare Fantasie-Gestalt.
Wäre er glücklicher, wenn er ihr begegnen würde, um
feststellen zu müssen, daß sie eigentlich ganz anders ist.
Vielleicht ebensolch ein müder Geist?

Das Leben ist oft überraschend trivial.
Katerchen ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.10.2009, 03:16   #3
weiblich Trauerschwan
 
Benutzerbild von Trauerschwan
 
Dabei seit: 10/2009
Ort: Ich wohne am kleinsten Ende Thüringens.
Alter: 33
Beiträge: 28

Tja, so sind eben manche Weiber, Katerchen. (und das sage ich als Weib).
Aber du hast schon Recht, dass nicht alle so sind. Und viele, die auf
Macho-Proleten stehen, wünschen sich vielleicht tief im Inneren doch etwas anderes. Mitunter alles nur Fassade.

Selbst wenn sie (die Fremde) nur eine Illusion ist, so ist sie dennoch ein sehnlicher Wunsch des lyrischen Ichs. Und das Sehnen beweißt doch, dass das LI die Hoffnungen noch nicht aufgegeben hat und indem es immerwährend hofft und nach vorn zu seiner gewünschten "Fremden" schaut, steigt die Wahrscheinlichkeit (blödes Wort, klingt so mathematisch, sorry ), dass das LI sein Glück irgendwann findet.

Hoffen und Suchen tut manchmal weh, doch es lohnt sich meistens.

Grüße
Trauerschwan
Trauerschwan ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.10.2009, 12:05   #4
männlich Erzähler
abgemeldet
 
Dabei seit: 10/2009
Beiträge: 70

Zitat:
Zitat von Bullet Beitrag anzeigen
und stirbt mein herz
für einen hauch nur
deines duftes

den ich nie kennen lernen werde
Lieber Bullet,

wenn ich mir diesen Teil in Verbindung mit dem Titel "Die Fremde" heranziehe habe ich den Eindruck, dass es hier um eine Frau geht, die die Person in deinem Gedicht noch gar nicht kennt. Er sucht die wahre Liebe, die aber in dem Moment gar nicht bei ihm ist, die er noch gar nicht kennt. Ich finde das Thema klasse umschrieben. Auch die Wörter, die du benutzt hast - ich kanns immer wieder nur sagen - sind spitze gewählt!

Habe ich gern gelesen und kann mich auch gut damit identifizieren!

Viele Grüße,
Erzähler
Erzähler ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.10.2009, 22:40   #5
männlich Bullet
abgemeldet
 
Dabei seit: 07/2009
Beiträge: 499

Zitat:
Zitat von Katerchen Beitrag anzeigen
Ich frage mich auch, ob sie [die Fremde] nicht nur eine Illusion darstellt...
das LI projiziert wahrscheinlich sehr stark Vorstellungen
und Wünsche in eine möglicherweise unereichbare Fantasie-Gestalt.
Wäre er glücklicher, wenn er ihr begegnen würde, um
feststellen zu müssen, daß sie eigentlich ganz anders ist.
Vielleicht ebensolch ein müder Geist?
Liebes Katerchen. Jetzt bin ich mir 100% sicher, dass es richtig war dich als Freund anzuklicken. Du hast es 1000% verstanden! Es geht um Sehnsucht. Nicht darum, wie es ist, wenn es wirklich zu der Begegnung kommen würde. Aber Sehnsucht ist ein starkes Gefühl.

Danke Soldat!

Tief gretoffen.
Hauptgefreiter Bullet
Bullet ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.10.2009, 22:50   #6
männlich Bullet
abgemeldet
 
Dabei seit: 07/2009
Beiträge: 499

Liebe TS.

Zitat:
Zitat von Trauerschwan Beitrag anzeigen
Und das Sehnen beweißt doch, dass das LI die Hoffnungen noch nicht aufgegeben hat
Das Stimmt wohl.

Zitat:
Zitat von Trauerschwan Beitrag anzeigen
und indem es immerwährend hofft und nach vorn zu seiner gewünschten "Fremden" schaut, steigt die Wahrscheinlichkeit (blödes Wort, klingt so mathematisch, sorry ), dass das LI sein Glück irgendwann findet.
Das stimmt nicht. Es ist eine Illusion. Die Projektion des Ausbrechens aus Konventionen, welches natürlich nie geschehen wird. Übertragen auf das Leben in Allgemeinen bedeutet dies das Aussprechen der Fragestellung: "WAS HÄTTE ICH SEIN KÖNNEN?" Letzlich eine Frage, die mehr schadet, als das sie nutzt.

Gruß
B.
Bullet ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.10.2009, 22:54   #7
männlich Bullet
abgemeldet
 
Dabei seit: 07/2009
Beiträge: 499

Hallo EZ,

Zitat:
Zitat von Erzähler Beitrag anzeigen
Lieber Bullet,

wenn ich mir diesen Teil in Verbindung mit dem Titel "Die Fremde" heranziehe habe ich den Eindruck, dass es hier um eine Frau geht, die die Person in deinem Gedicht noch gar nicht kennt. Er sucht die wahre Liebe, die aber in dem Moment gar nicht bei ihm ist, die er noch gar nicht kennt.
Du hast es komplett erfasst! Sehnsucht nennt man das.

halb verbrannt
bullet
Bullet ist offline   Mit Zitat antworten
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