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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten.

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Alt 12.10.2011, 18:31   #1
weiblich Dame der Feder
 
Benutzerbild von Dame der Feder
 
Dabei seit: 11/2009
Ort: Zwischen den Welten...
Alter: 29
Beiträge: 37

Standard Spätsommer

Naja, etwas zu spät... der Spätsommer ist ja schon definitiv vorbei Trotzdem:

Spätsommer

Langsam und noch unbemerkt
neigt sich der Sommer
seinem jäh empfundenem Ende zu.
Wie ein alter Apfelbaum
unter rot-goldener Last - duftend und noch sonnenwarm.
Und von irgendwo aus der nahenden Ferne
weht schon eine Vermutung
von herbstlichen Düften
über die wogenden, goldenen Felder,
und legt sich über den Klang
von dahin schwindenden Vögeln.
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Alt 17.11.2011, 10:00   #2
männlich Martho
 
Benutzerbild von Martho
 
Dabei seit: 08/2011
Ort: Im Schwabenland
Alter: 50
Beiträge: 415

Hallo Dame der Feder!

"Langsam und noch unbemerkt
neigt sich der Sommer
seinem jäh empfundenem Ende zu."

Das scheint auf den ersten Blick ein Widerspruch, aber Du betonst ja "empfundenem".
( empfundenem/empfundenen? Ich weiß es grad selbst nicht so genau - ROMULUS, bitte! )
(Ich erwähne das nur, um irgendwelchen Nörglern den Wind aus den Segeln zu nehmen.)
"...Und von irgendwo aus der nahenden Ferne..." ist ein interessantes Wortspiel.
Ich müßte es komplett zitieren, um zu zeigen, was mir daran besonders Gefällt...
Hier ist kein Wort zuviel, dieses Gedicht scheint so geboren zu sein und ist damit, meiner Meinung nach - Perfekt.
Ja, Du hast den Herbst schön warm und farbig mit diesen Zeilen eingefangen.
Es läßt sich gut an eisigen Wintertagen lesen, um wenigstens das kalte Herz
ein wenig aufzuwärmen und ihm damit Kraft für das Kommende zu geben.
Im Großen und Ganzen, kurz gesagt: Sehr Schön!

megdw, Martho
Martho ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.11.2011, 10:33   #3
Thing
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Benutzerbild von Thing
 
Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998

Halli Hallo,

empfundenen ist korrekt.

Der Text, liebe Feder, ist lyrisch.
Ein Gedicht ist er nicht.
Und Vögel/Vöglein schwinden nicht dahin ( denn sie leiden hoffentlich nicht an Tuberkulose), sie ziehen dahin, sofern sie Zugvögel sind. Dann entschwinden sie aus unseren Breitengraden.

Sonst nichts zu meckern habend:

Thing
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Alt 17.11.2011, 18:00   #4
männlich Ex-Ralfchen
abgemeldet
 
Dabei seit: 10/2009
Alter: 77
Beiträge: 17.302

moment:
Zitat:
langsam und noch unbemerkt
neigt sich der Sommer
seinem jäh empfundenem Ende zu.
kann man sich - auch wenn man der sommer ist, seinem jäh empfundenen ende langsam und unbemerkt zuneigen?

übertragen wir das mal auf eine person.

Jäh empfand Erich sein nahendes Ende
und neigte sich diesem
langsam und unbemerkt zu.


ist das ein lyrisch akzeptabler satz? ich stelle das mal aufs podium zum diskossium und sage:

der sommer endet erstens mal nicht jäh, sondern es ist ein zögernde s vergehen, ein langsames "in den herbst siechen". womit ich schreiben würde:

Langsam und fast unmerkbar,
siechte der Sommer seinem
nahenden Ende zu.
Ex-Ralfchen ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.11.2011, 19:27   #5
Thing
R.I.P.
 
Benutzerbild von Thing
 
Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998

Wenn man den Sommer personifiziert ( wie ich das gern handhabe)
klappt es immer noch nicht so ganz.
Trotzdem:
Künstlerisch!

Ich wühle auch hin und wieder im Tohuwabohu......


Thing
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