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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten.

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Alt 19.04.2008, 18:45   #1
männlich Ex Albatros
abgemeldet
 
Dabei seit: 12/2005
Beiträge: 1.227

Standard Hyperborea

Hyperborea

Sie stehlen eurer Boote Segel,
und spannen sie vor ihre Träume.
Und kältewärts treibt sie der Pegel,
doch ihr umdümpelt Ufersäume,

das Strandgut karger Küsten bergend,
findet ihr manchmal, schon ersterbend,
in einem angeschwemmten Schimmern
ein Stück weißzipfliges Erinnern.
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Alt 26.04.2008, 22:23   #2
El_Hefe
 
Dabei seit: 10/2006
Beiträge: 1.530

Standard RE: Hyperborea

huhu albatros, gefällt mir leider nicht so:

Zitat:
Sie stehlen eurer Boote Segel,
und spannen sie vor ihre Träume.
Und trauend auf des Mondes Regel
schnellt sie hinaus der Fluten Pegel,
doch ihr umdümpelt Ufersäume
hier mache ich mal nen schnitt und beziehe die kritik auf die ersten fünf zeilen, auch wenn ich weiß, dass ich mitten satz abbreche
das hauptproblem, das sich mir hier ergibt, ist das des satzbaus, der sich hier jeweils sehr ähnelt, vorn im vers steht das verb und hinten das substantiv und das geht so oder so ähnlich fünf verse lang.
dazu: "eurer Boote Segel", das klingt so gewollt alt (was allerdings zu dem titel des gedichts passt); "Und trauend" würde ich in "Vertrauend" ändern, wobei ich mir da nicht so sicher mit der metrik bin, das könntest du eventuell besser beurteilen (ich sehe da keinen unterschied); "schnellt sie hinaus der Fluten Pegel": auch hier im prinzip dasselbe wie im ersten vers, das ist mir zu antiquiert.
gefallen findet allerdings, dass du auf "Träume" nicht "Schäume" reimst

Zitat:
und bergt das Strandgut karger Küsten.
Auch manchesmal in einem Flimmern
ein bläulich pumpendes Erinnern,
das sie verloren in den Wüsten.
hm. genau genommen kann man das strandgut karger küsten nicht bergen, höchstens an kargen küsten strandgut sammeln / bergen.
"manchesmal": müsste das nicht "manches Mal" heißen?
der letzte vers klingt, als ob er sich auf biegen und brechen reimen sollte, weil der satzbau dem reim untergeordnet wird. aber das muss ich dir als altem hasen der lyrik wohl nicht sagen
der unreine reim ist wieder ein pluspunkt, aber insgesamt sagt mir das gedicht nicht so zu, obwohl es kein religiöses gedicht ist (bzw. nicht sofort mit offensichtlichen religiösen sachen ins auge sticht, ich weiß ja nicht, ob du dir nicht doch etwas in der richtung dabei gedacht hast )

mfg, hefe
El_Hefe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.04.2008, 13:53   #3
männlich Ex Albatros
abgemeldet
 
Dabei seit: 12/2005
Beiträge: 1.227

Standard RE: Hyperborea

Hi El,

Zitat:
huhu albatros, gefällt mir leider nicht so:
Mir auch nicht, weshalb ich jetzt schon über 20mal geändert habe. 8o

Zitat:
das hauptproblem, das sich mir hier ergibt, ist das des satzbaus, der sich hier jeweils sehr ähnelt,
Das habe ich jetzt versucht, etwas zu mildern. Im zweiten Teil habe ich gar ganz nach hinten verschoben bzw. umgestellt. Hoffe, dass es dir so besser gefällt.

Das antiqierte "Boote Segel" ließ sich leider nicht vermeiden, da ich sonst wegen einer anderen Ausdrucksweise die Silbenzahl und somit den gesamten Text hätte ändern müssen. Die andere Stelle (Fluten Pegel) ist ersatzlos gestrichen.

Zitat:
genau genommen kann man das strandgut karger küsten nicht bergen
Man birgt Dinge vor dem Vergessen oder Verderben (Schätze, Personen). Von dem her betrachte ich das "bergend" als vertretbar.

Zitat:
aber insgesamt sagt mir das gedicht nicht so zu, obwohl es kein religiöses gedicht ist
Die wenigsten meiner Texte sind dies. aber zugegebenermaßen schreibe ich wahrscheinlich mehr diesbezügliche Texte wie der Durchschnitt.

Ich musste jetzt den ursprünglichen Text ganz löschen, da die Aussage jetzt eine etwas andere ist und die letzte Zeile des ursprünglichen Textes nicht mehr meiner Absicht entspricht. Aber man kann es ja noch in deinem Beitrag als Zitat nachlesen.

Ich danke dir sehr für deine Kritik, weil sie mich veranlasste, den Text noch einmal grundlegend zu überdenken und überarbeiten.

LG Albatros
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