Poetry.de - das Gedichte-Forum
 kostenlos registrieren Forum durchsuchen Letzte Beiträge

Zurück   Poetry.de > Gedichte-Forum > Lebensalltag, Natur und Universum

Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten.

Antwort
 
Themen-Optionen Thema durchsuchen
Alt 24.04.2008, 18:44   #1
Byonik
 
Dabei seit: 04/2008
Beiträge: 6

Standard Der Dämon

Der Dämon

Die Sonne brennt
Auf die Menschen
Hernieder.
Verdorrtes Land
Allgegenwärtig.
Und doch
Werden Häuser
Von Wassern zermalmt.
Menschen sterben,
Sie ertrinken
Oder verdursten.
Tornados
Ziehen ihre Spuren
Durch
Das Land.
Naturkatastrophen
Sähen Angst
Und Schrecken.

Nur erkennen die Menschen nicht,
Dass sie es waren,
Die den Dämon
Entfesselten,
Der sie jetzt
Verschlingt.

Geschrieben von Byonik
Byonik ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.04.2008, 19:58   #2
lyrwir
 
Dabei seit: 06/2007
Beiträge: 449

Hallo Byonik,
zunächst willkommen in diesem Forum.
Leider mag mir dein Gedicht nicht gefallen. Die Form ist Augenunfreundlich und ich frage mich, warum du einzelnen Wörtern durch Umbrüche eine erhöhte Bedeutung beizugeben versuchst? Auch die Großschreibung am Anfang jeder Zeile lässt das Lesen eher stocken als fließen. (Tippfehler: säen)
Inhaltlich nimmt dein Text Bezug auf die so genannte "globale Erwärmung" mit den ihr zugeschriebenen Phänomenen Sturm, Dürre, Überflutung etc. Und das hat es alles nicht gegegben, bevor "die Menschen" den "Dämon" entfesselten?
Doch, das hat es immer schon gegeben, vielleicht nicht in dem Ausmass wie jetzt, aber es gab auch noch nie so viele Menschen. Die sich inzwischen auch an Orten ansiedeln, die dafür nicht geeignet sind.
Das alles aber einem bösen Geist zuzuschreiben, erscheint mir etwas zu einfach.
LG,
LW
lyrwir ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.04.2008, 20:03   #3
HeinrichSpatz
 
Dabei seit: 01/2008
Beiträge: 130

Tut mir Leid, aber es fällt mir schon schwer, das da als Gedicht zu erkennen.

Ganz so einfach
macht man
leider
auch keine
richtigen Gedichte.
HeinrichSpatz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.04.2008, 11:00   #4
Drehrassel
 
Dabei seit: 03/2008
Beiträge: 100

Hallo Byonik...
Auch mir mutet dein Text im besonderen wenig lyrisch, und allgemein un-literarisch an, was aber weniger an einer formalen "Augenunfreundlichkeit" liegt. Das Gesamtgebilde ist ja durchaus nicht zu lang geraten, ebenso wenig als dass die (als Verse gemeinten) Zeilen sich durch eine umübersichtliche Struktur auszeichneten (was aber im Einzelfall auch eine ästhetische Qualität bedeuten könnte). - Was die die Zeilenanfänge markierenden Großbuchstaben anbelangt, so ist es tatsächlich so, dass sie in der Gegenwartslyrik kaum noch angewandt werden, was ich persönlich aber bedauere, weil ich durch sie auf typographischer Ebene die Aufwertung des Verses als eine ein Gedicht im Aufbau bestimmende Einheit erkenne, die gerade ja eben mit dem SATZ als sprachliches Ordnungsgefüge in dem Spanungsverhältnis steht, welches sich - im günstigsten Fall - in eine Form von gebundener Rede löst, die wir "das lyrische Gedicht" nennen.
Und hiermit berühre ich fast schon den nächsten Punkt: Deine Zeilenumbrüche wirken, abgesehen von ihrem Mangel an Fähigkeit, einen Sinn- und Bedeutungszugewinn zu sichern, wohl deshalb so - verzeih! - unmotiviert und lustlos hingeschmissen, weil sie in deinem durch einen parataktischen Stil sich auszeichnenden Konstrukt weder einem klangeffektiven Anspruch genüge tun (Melos, Rhythmus), noch etwa tiefere Dimensionen einer wechelseitigen Abhängigkeit von Syntax und Semantik auszuloten verstünden. -
Interessant bleibt allerdings in diesem Zusammenhang, dass du deinen Text in zwei Abschnitte gliederst. Denn im zweiten Abschnitt gibst du diesen erwähnten parataktischen Stil ganz auf. - Ich will nun nicht darüber spekulieren, inwiefern das zusammenhängen möge mit einem wie auch immer zu definierenden "poetischen Ton". Aus dem Expressionismus sind ja genügend Beispiele bekannt, in denen dieser eigentlich prosaisch daher kommende Stil, Hauptsätze aneinander zu reihen, sehr wohl zu künstlerisch befriedigenden Ergebnissen geführt hat. - Also kann ich hier doch einen Gestaltungswillen ausmachen.

Was den Inhalt betrifft, fasse ich Lyrwirs Kommentar kurz zusammen mit einem simplen: "Zu flach! Viel zu flach!"


Drehrassel
Drehrassel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.04.2008, 11:26   #5
männlich Schmierfink
 
Dabei seit: 01/2008
Alter: 42
Beiträge: 195

Hallo Byonik,
sorry aber hast du noch ein Drittes?
Ich find´s wieder "nichtssagend", hab aber auch keine Verbesserungs-
idee.

Fink
Schmierfink ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.04.2008, 11:36   #6
Drehrassel
 
Dabei seit: 03/2008
Beiträge: 100

Schmierfink: Ja, er hat ein drittes! - Es nennt sich "Schatz der Musik" und befindet sich im Bereich "Passend gemacht"...

Du weißt, was ich damit sagen will, ja? Diese Form von (lustlosen) Ein-Satz-Aussagen führen niemanden weiter, schon gar nicht, wenn es sich dabei noch um einen Insider-running-gag handelt.

grüße, drehrassel
Drehrassel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.04.2008, 16:43   #7
Byonik
 
Dabei seit: 04/2008
Beiträge: 6

Ok dann fasse ich einfach mal die gesamten Kritik zusammen.
Meine Lyrik ist:

1. nichtssagend.
2. zu flach.
3. mit zu kurzen abschnitten.
4. keine Lyrik.
5. unmelodisches Geratter.
6. nicht Augenfreundlich.
7. zu einfach.
8. lustlos.

Fazit: Wird zum größten Teil als Langweilig und Unansehnlich bezeichnet.

Das sind natürliche das sind natürlich harte Kritiken. Die da ausgesprochen werden. Aber nur so lernt man etwas. Kann mir zufällig jemand Literatur entfehlen mit deren Hilfe ich meinen Schreibstiel verbessern kann?

Mit freundlichen Grüßen

Byonik
Byonik ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.04.2008, 16:59   #8
HeinrichSpatz
 
Dabei seit: 01/2008
Beiträge: 130

Lies Gedichte und zwar alte und neue, anders kann man seinen Sinn schwer dafür begeistern. Such dir Stile, also Dichter (im weitem Sinne), die dir gefallen, dass muss nicht Goethe sein, wenn er dir keinen Spaß bringt, dann ist er genauso gut wie Max Mustermann. Auch Fabeln und alle möglichen Prosa bringen dich weiter.
Nebenbei ist eine große Kelle an Allgemeinbildung sehr vorteilhaft.

Vergiss auch nicht, den Weg zu dir immer breiter zu machen, so breit wie möglich.
HeinrichSpatz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.04.2008, 01:49   #9
männlich Schmierfink
 
Dabei seit: 01/2008
Alter: 42
Beiträge: 195

Hallo Byonik,

ich glaub mit 8.lustlos, hat sie mich gemeint.
Da dies nicht mein Stil ist, weis ich nicht wie ich dir helfen soll.
Vielleicht fängt´s schon bei der Idee an und die kann man nicht erzwingen.Aber mit ´ner abgedroschenen Idee, gewinnst du keinen
Blumentopf.
Ich hab auch dein drittes Gedicht gelesen, sorry das ist für mich genau
so wie die Ersten beiden, der selbe fade Aufguss.
He, aber Literatur empfehl ich dir gar keine, denn über deinen Schreibstil
entscheidest nur du. Wenn er dir so Spaß macht, dann mach so weiter
und ignorier die Anderen. In erster Linie ist es immer noch für dich.

Gruß Fink
Schmierfink ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.04.2008, 11:33   #10
Drehrassel
 
Dabei seit: 03/2008
Beiträge: 100

Hallo Schmierfink,
Ja genau! DICH habe ich gemeint... aber niemals behauptet, DU persönlich müsstest Byonik oder sonst irgendwem mit irgendetwas weiter helfen... worüber man nichts zu sagen hat, davon soll man schweigen, weißt du? - Ich verstehe einfach nicht, wie man annehmen kann, es gäbe auch nur EINEN Autor/EINE Autorin in diesem öffentlichen Raum, der/die darauf Wert legen könnte, eine Rückmeldung zu bekommen, so wie die deine: "sorry... aber hast du noch ein drittes? ich finds wieder nichtssagend, habe aber auch keine verbesserungsidee" - lass dir diesen Rülps-Kommentar einmal auf der Zunge zergehen und versuche deine Beiträge zu reduzieren auf jene Gelegenheiten, an denen du wirklich etwas zu sagen hast.

Hallo Byonik,
Von dir bin ich ein bisschen enttäuscht! Da schreibe ich dir einen eine ganze Druckseite umfassenden Kommentar... und was machst du damit? Du fasst alles zusammen in eine in acht Punkte untergliederte Liste von Schlagworten, welche du aus den verschiedensten Stellungnahmen herausgesogen hast, nur um zu demonstrieren wie betroffen und ratlos du dich nun fühlst... Gerne würde ich dir mit ein paar Literaturhinweisen dienen, aber - mal ehrlich! - so lange du nicht einmal aus MEINEN (für dich geschriebenen) Rückmeldungen etwas mehr heraus zu lesen in der Lage bist, als:" (Meine Lyrik)...: Wird als langweilig und unansehnlich bezeichnet", glaube ich kaum, dass dich auch nur irgendein schlaues Buch zu einem ernsthafteren Autor "machen kann".
Drehrassel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.04.2008, 19:22   #11
Byonik
 
Dabei seit: 04/2008
Beiträge: 6

Hallo Drehrassel

Ich muss dir wiedersprechen. Ich habe wesentlich mehr aus deinem Text gelernt als vermutest. Ich lese alle Texte immer sehr sorgfältig. Nur ist es wie bei Lyrik es fallen einem immer die Sachen in’s Auge die einem nicht gefallen. Und leider bleiben diese Sachen auch im Gedächtnis. Diese Tatsache ist immer so und ich glaube es kann auch niemand daran zweifeln das es nicht so währe. Nach meiner Meinung ist Neutrales lesen gerade in so einem Beriech Gold wert. Man sollte es halten wie mit einem Bild das von unseren Augen aufgefangen wird. Es wird neutral betrachtet. Erst im Gehirn wird dann entschieden was gut und was schlecht ist.
Nun zurück! Du hast recht ich wollte mit dieser Aufzählung meine Betroffenheit kund tun. Ich gehöre nun mal nicht zu den Menschen die alles Wortlos hin nehmen. Was ihnen an den Kopf geworfen wird. Gerade wenn die Meinungen so einheitlich sind. Kann man mir das verdenken?
Weißt du wenn ich jetzt aus dem Fenster schaue. Dann sehe ich sehr viele Bäume die sich im Wind wiegen. Mann kann auch schon die ersten Blattansätze erkennen. Dazu kommen die Geräusche des Baches der vor meinem Zuhause läuft. Wir sollten es nehmen wie die Natur wie unsere Umwelt sie befindet sich in einem ewigen Treiben. Und genau wie wir uns treiben lassen wenn wir schreiben so gedeiht in der Natur etwas neues. Das was wir schreiben tun wir nicht bewusst es kommt aus unserem innern. Man Lyrik nicht an festen Gesichtspunkten und der eigenen Meinung fest machen. Sie ist so verschieden wie alles auf dieser Welt.

Noch eine Anmerkung zu den kurzen Abschnitten. Die Gedichte sind eigentlich nicht zum lesen gedacht sondern zum vorlesen. Mit der richtigen Betonung.

Mit freundlichen Grüßen

Byonik
Byonik ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.04.2008, 19:52   #12
Drehrassel
 
Dabei seit: 03/2008
Beiträge: 100

Hallo Byonik,

Viele (lyrische) Gedichte entfalten ihre eigentliche Kraft, ihre suggestive betörende Wirkung erst, wenn sie laut (vor-)gelesen werden, das stimmt. Wem sagst du das? Vor allem aber seit dem Aufbruch in das Zeitalter, das man "die Moderne" nennt, gibt es auch sehr viele Texte, die zum Beispiel einen Grenzbereich zur bildenden Kunst markieren (einiges aus der "Konkreten Poesie"). -

In einem muss ich dir (bedauerlicherweise) widerspechen, oder zumindest deine etwas pauschalisierende Ansicht modifizieren:"Man (kann) Lyrik nicht an festen Gesichtspunkten und der eigenen Meinung fest machen" (Byonik) - Was den individuellen Geschmack eines Lesers betrifft, so muss er sich nicht gezwungen sehen, ihn zu begründen oder zu rechtfertigen. Hier darf ein Freund der Poesie ganz offen seine Meinung äußern. - Begeben wir uns aber auf das (Schlacht-)Feld der Literaturwissenschaft/der Poetik/einer fundierten Kritik, so ergeben sich doch eine Reihe von ästhetischen Gestaltungsmerkmalen, die - wiewohl es sich natürlich um keine Prinzipien handelt - doch eine Gültigkeit besitzen als Orientierung, und zwar sowohl für das freie Künstlerwesen, als auch seine Rezeption...

Grüße,
Drehrassel
Drehrassel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.04.2008, 20:43   #13
Byonik
 
Dabei seit: 04/2008
Beiträge: 6

Genau diese „Rezeption“ ist der Kern der gesamten Kunst. Nur wer beim Künstlerischen Wirken alles „Überbohrt“ wirft kann in seinem Tun voll aufgehen. Mann kann es auch wie eine Meditation betrachten es wird etwas geschaffen neu und ohne Makel und dennoch ist da nichts als eine große Lehre wenn man es beendet.
Byonik ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.04.2008, 20:58   #14
Drehrassel
 
Dabei seit: 03/2008
Beiträge: 100

Hallo Byonik,

Nimm es mir bitte nicht übel, wenn ich dir sage, dass du mich mit deinen genialisch-unfreiwillig komischen Schreibfehlern so sehr zum lachen gebracht hast, dass ich fast vom Stuhl gekippt wäre...:

-"Nur wer beim künstlerischen Wirken alles überbohrt... "
-"... und dennoch ist da nichts als eine große Lehre, wenn man es beendet..."

Ich gehe mal davon aus, du meintest "überbord" und "Leere"?


Bis bald, Drehrassel

(Über Literatur, Poetik, allgemeines über Kunst und Kunstschaffen können wir ja gerne in einem dafür vorgesehenen Thread "philosophieren". An dieser Stelle würde ich hier jetzt mal einen Punkt setzen)
Drehrassel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.04.2008, 21:03   #15
HeinrichSpatz
 
Dabei seit: 01/2008
Beiträge: 130

Drücken wir es mal so aus.

Du kannst gerne ein großes, viereckiges Auto bauen,welches 10 Tonnen wiegt, 100 Liter Super Plus auf 10km Stecke verbraucht, nur einen Sitz und keinen Kofferraum hat.

Aber du kannst nicht erwartet, dass es dir jemand abkauft.
HeinrichSpatz ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen für Der Dämon

Themen-Optionen Thema durchsuchen
Thema durchsuchen:

Erweiterte Suche



Sämtliche Gedichte, Geschichten und alle sonstigen Artikel unterliegen dem deutschen Urheberrecht.
Das von den Autoren konkludent eingeräumte Recht zur Veröffentlichung ist Poetry.de vorbehalten.
Veröffentlichungen jedweder Art bedürfen stets einer Genehmigung durch die jeweiligen Autoren.