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Zeitgeschehen und Gesellschaft Gedichte über aktuelle Ereignisse und über die Menschen dieser Welt.

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Alt 04.05.2021, 16:50   #1
männlich Hans Plonka
 
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Standard Möglicher Fortschritt

Möglicher Fortschritt

Es ist so vieles möglich,
von dem wir noch nichts wissen.
Wird es für uns alltäglich,
wolln wir es nicht mehr missen.

Das Mögliche von Dingen,
kann uns auch vieles nehmen
und uns auch Schlechtes bringen,
wofür wir uns dann schämen.

Nicht immer kommt das Rechte,
mit Fortschritt zu uns rüber.
Oft ist es auch das Schlechte,
dann wird so Manches trüber.

Vom Fortschritt eingefangen,
den wir auch stets erfahren,
ists manchem schlecht ergangen,
in weitren Lebensjahren.

Wir sind im Netz gefangen,
in dem wir uns verstricken
und dann um Freiheit bangen,
auf die wir hoffend blicken.

Das Mögliche verstehen,
wird niemals ganz gelingen.
Gleich wie wir uns auch drehen,
es wird auch schlechtes bringen.

Ein Blick in Möglichkeiten,
kann hoffend sein und freudig
und in die Zukunft gleiten,
in allem fortschrittsgläubig.

Der Blick auf Möglichkeiten,
wird immer faszinieren
und manches Vorbereiten,
nach dem so viele gieren.
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Alt 05.05.2021, 09:25   #2
männlich ganter
 
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Guten Morgen Hans Plonka,

scheinbar unbegrenzt.

Alles scheint möglich, muss aber nicht sein,
sagt mir Dein Gedicht.

-ganter-
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Alt 05.05.2021, 10:27   #3
männlich Hans Plonka
 
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Lb. ganter,

Du hast es richtig verstanden. Es ist sehr viel mehr möglich, als uns möglich ist. Wir erschließen immer mehr Möglichkeiten. Wenn sie genutzt werden, dann sind nicht alle zu unserem Vorteil. Einige können auch zur Durchsetzung von Einzelinteressen gegen Mehrheiten genutzt werden, was mit Sicherheit auch oft geschah und noch geschieht.

LG Hans
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Alt 05.05.2021, 16:27   #4
männlich Walther
 
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Zitat:
Zitat von Hans Plonka Beitrag anzeigen
Lb. ganter,

Du hast es richtig verstanden. Es ist sehr viel mehr möglich, als uns möglich ist. Wir erschließen immer mehr Möglichkeiten. Wenn sie genutzt werden, dann sind nicht alle zu unserem Vorteil. Einige können auch zur Durchsetzung von Einzelinteressen gegen Mehrheiten genutzt werden, was mit Sicherheit auch oft geschah und noch geschieht.

LG Hans
das hättest du in maximal 8 versen sagen können, Hans. es wäre uns manches sprachliches kleinod erspart geblieben. lg W.
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Alt 05.05.2021, 21:19   #5
männlich Hans Plonka
 
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Es wird niemand gezwungen zu lesen was ich schreibe.
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Alt 06.05.2021, 05:53   #6
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von Hans Plonka Beitrag anzeigen
Es wird niemand gezwungen zu lesen was ich schreibe.
Jetzt brauchst du bloß noch eine Anleitung dazuschreiben, wie man einen Text beurteilen kann, ohne ihn vorher gelesen zu haben. Das Problem stellt sich doch mit etwas logischem Denken, oder?

Ich kann dir allerdings aus der Not helfen und deine Fäden so stellen, dass nur du sie lesen kannst. Dann wärst du vor Kritik zukünftig sicher.

Andererseits: Du bist ja gar nicht gezwungen, deine Texte in Poetry einzustellen.
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Alt 06.05.2021, 16:50   #7
männlich Hans Plonka
 
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Zitat:
Jetzt brauchst du bloß noch eine Anleitung dazuschreiben, wie man einen Text beurteilen kann, ohne ihn vorher gelesen zu haben. Das Problem stellt sich doch mit etwas logischem Denken, oder?
Es besteht hier doch keine Pflicht alle hier eingestellten Gedichte zu lesen oder zu beurteilen. Ich mag sachliche Kritik, die hilfreich ist. Eine sachliche Kritik ist kein Urteil und wenn die Kritik darin gipfelt das jemand damit beabsichtigt andere zusammenzufalten dann halte ich dies und auch Zustimmungen für psychopathisch.
Zitat:
Ich kann dir allerdings aus der Not helfen und deine Fäden so stellen, dass nur du sie lesen kannst. Dann wärst du vor Kritik zukünftig sicher.
Warum sollte mich nicht jeder lesen dürfen, wer das will. Es muss doch nicht jeder wollen.
Zitat:
Andererseits: Du bist ja gar nicht gezwungen, deine Texte in Poetry einzustellen.
Vielleicht gibt es auch jemanden der mich hier gerne liest oder von mir gelesen wird.

LG Hans
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Alt 06.05.2021, 17:03   #8
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von Hans Plonka Beitrag anzeigen
Ich mag sachliche Kritik, die hilfreich ist. Eine sachliche Kritik ist kein Urteil ...


Wieso ist so schwer zu verstehen, dass man ein Gedicht in jedem Fall lesen muss, wenn man eine Kritik abgeben will oder soll - ist doch völlig wurst, ob sie sachlich, unsachlich, genehm oder nicht genehm ist. Ohne vorher zu lesen passiert nun mal nix.

Und doch: Kritik ist immer ein Urteil, egal ob sachlich oder unsachlich. Wenn ich jemandem sage, er habe großen Mist geschrieben, ist es natürlich eine Kritik - was denn sonst? Meinetwegen kann man es auch Urteil nennen, das ändert nichts. Schließlich ist es auch wurst, ob ich zu einem Flugobjekt mit Propeller auf dem Dach Hubschrauber oder Helikopter sage - oder auch Chopper.

Ob eine Kritik sachlich oder nicht sachlich ist bemisst sich nicht danach, ob man Mist als Mist bezeichnet oder einen guten Text als gut - sie bemisst sich daran, ob sie berechtigt ist.
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Alt 06.05.2021, 18:03   #9
männlich Walther
 
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Zitat:
Zitat von Hans Plonka Beitrag anzeigen
... Ich mag sachliche Kritik, die hilfreich ist. Eine sachliche Kritik ist kein Urteil und wenn die Kritik darin gipfelt das jemand damit beabsichtigt andere zusammenzufalten dann halte ich dies und auch Zustimmungen für psychopathisch. ...
wir kennen das schon: wenn kritisierten kritik nicht gefällt, wird der kritiker zum psychopathen erklärt. wenn jemand dieser kritik zustimmt, darf er oder sie sich ebenfalls als seelisch nicht gesund betrachten.

feine einstellung, lieber Hans.

es gab mal ein partei die deutschland, die sprach von unwertem leben. damit waren alle geistig und körperlich dauerhaft kranke gemeint. die hat man umgebracht. oder wenigstens zeugungsunfähig gemacht.

ich muss schon sagen, das ist eine neue qualität der sprache. vielleicht solltest du jetzt einmal in dich gehen und deine aussage bedenken.

lg W.
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Alt 06.05.2021, 19:59   #10
männlich Hans Plonka
 
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Lb. Ilka-Maria, lb. Walther,

Wieso ist so schwer zu verstehen, dass man ein Gedicht in jedem Fall lesen muss, wenn man eine Kritik abgeben will oder soll - ist doch völlig wurst, ob sie sachlich, unsachlich, genehm oder nicht genehm ist. Ohne vorher zu lesen passiert nun mal nix.
Man kann und muss nicht jedes Gedicht lesen. Manchmal lese ich nur den Anfang oder schaue nur auf den Titel und die Form. Nur bei sehr wenigen schreibe ich einen Kommentar. Bei mehr als 1000 Gedichten habe ich keine Antwort erhalten, wofür ich auch Verständnis habe. Selbst kommentiere ich gerne Gedichte, die keinen Kommentar erhalten haben. Nie habe ich geschrieben, das ein Gedicht schlecht oder Mist ist, sondern habe Änderungen vorgeschlagen oder auf Fehler hingewiesen. Wer ein Gedicht einstellt, ist meist von dem Wert oder der Güte des Gedichtes überzeugt. Mit Verbesserungsvorschlägen und Fehlerhinweisen wird ihm diese Überzeugung nicht genommen. Warum soll jemandem etwas genommen werden oder warum soll er gar von fähigeren Dichtern wegen seiner Schwächen zusammengestaucht werden. Damit ist doch niemandem geholfen. Es schafft nur ein schlechtes Klima..

LG Hans

PS. Ein Lehrer der einen Schüler wegen Schwächen oder Fehler zusammstaucht hat seinen Beruf verfehlt.
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Alt 06.05.2021, 20:41   #11
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von Hans Plonka Beitrag anzeigen
Warum soll jemandem etwas genommen werden oder warum soll er gar von fähigeren Dichtern wegen seiner Schwächen zusammengestaucht werden.
...

PS. Ein Lehrer der einen Schüler wegen Schwächen oder Fehler zusammstaucht hat seinen Beruf verfehlt.
Das ist überhaupt nicht mein Thema. Ich kritisiere Texte, und zwar ihrer Qualität angemessen. Die Person des Autors steht für mich nicht zur Debatte - es sei denn, er fordert selbst auf der persönlichen Ebene heraus, was zuweilen passiert, nämlich wenn er diese beiden Themen nicht auseinanderhalten kann und sich mit seinem Text so identifiziert, dass er jede Kritik daran persönlich nimmt. Das ist in diesem Fall jedoch sein Problem, nicht das des Kritikers, der nur den Text bewertet hat.

Wo ein Autor persönlich angegriffen wird, schreite ich ein, meistens, indem ich den Kommentar lösche. Diese Arbeit kann sich also jeder User von vornherein sparen.

Wer über Inhalte schreibt, von denen er keine Ahnung hat, oder sich ansonsten zu weit aus dem Fenster lehnt, kann allerdings nicht mit Beifall rechnen, sondern muss sich das sagen lassen. Schließlich ist der Autor für seine Inhalte verantwortlich, nicht der Leser.

Helfen - ja, da wo es wirklich etwas nützt. Ist aber ein Text von vorn bis hinten misslungen, artet Hilfe in Arbeit aus. Den Anspruch, dass man einen Text für einen Autor in Ordnung bringt, ist zu viel verlangt. Schließlich erwartet man von einem Theater- oder Filmkritiker auch nicht, dass er die Arbeit eines Intendanten oder Regisseurs übernimmt und das Werk für ihn neu inszeniert.
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Alt 07.05.2021, 10:51   #12
männlich Walther
 
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Zitat:
Zitat von Hans Plonka Beitrag anzeigen
... Ein Lehrer der einen Schüler wegen Schwächen oder Fehler zusammstaucht hat seinen Beruf verfehlt.
Hans,
hier gibt es keine lehrer-schüler-situation, sondern eine autor-leser/kritischer konstellation. wer hier missioniert, bist allein du. und unser lieber herr dockter.
das ist auch der grund, warum es in eurem gechreibsel immer persönlich wird. würdet ihr nicht derart penetrant die welt verbessern wollen, könnte man sich allein mit den texten beschäftigen. literaturforen sind keine anstalten, andere mit seinen ansichten zu infiltrieren oder druckzubetanken. sie dienen dem austausch über literatur (oder das, was die autoren davon halten).
und wenn es sich einmal um einen text handelt, der keine, meist abstruse, meinung verbreiten soll, gibt es zwei seiten, die betrachtet werden: die inhaltliche und die handwerkliche. es gibt autoren, zu denen zählst du leider, bei denen sind 95% der text mist: inhaltlich und formal. du musst damit leben, dass dir das genau so gesagt wird. verhindern kannst du das nur durch zwei wege. erstens: nicht mehr posten. zweitens: bessere texte schreiben.
such's dir aus.
lg W.
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Alt 07.05.2021, 13:18   #13
Ex-Ixolotl
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Dieser ein wenig schlampig gereimte Text will uns die Evolution nicht nur erklären, sondern bewertet sie gleich noch.

Wer beim Dichten solcher Gesänge nur den eigenen Horizont bemühen möchte oder kann, muss sich darüber im Klaren sein, dass der Faktor Zeit bei jedweder kosmischen Evolution eine tragende Rolle spielt und es deshalb keinen Sinn macht, zeitgeistige Statements abzugeben, wie dies hier geschieht.

Unser Weltensystem entwickelt sich ganzheitlich und wird ebenso ganzheitlich wieder zugrunde gehen. Ob da wer auch immer aus aktuellem Anlässen profitieren kann oder nicht, spielt überhaupt keine Rolle. Es gibt in der Evolution kein Gut und kein Böse: πάντα ῥεῖ - alles fließt.

Mit dahingehuschten Stückerln dieser Art kommt man poetisch nicht recht weiter. Ich hab unlängst erst hier: https://www.poetry.de/showthread.php?t=94442 darauf aufmerksam machen müssen und lebhaften Zuspruch dafür empfangen.

lg

Ixo
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Alt 07.05.2021, 15:56   #14
männlich Hans Plonka
 
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Lb. Ilka-Maria,

hier sehe ich viele Übereinstimmungen, worüber ich mich freue. Über unterschiedliches subjektives Wissen kann jedoch mit Argumenten möglichst ergebnisoffen diskutiert werden.

LG Hans

Lb. Walther,

jeder der ein Gedicht veröffentlicht, ist dieses auch persönlich etwas wert. Auch wenn es für andere noch so schlecht ist, ist es doch sehr unfreundlich dies als Geschreibsel oder Mist zu bezeichnen. Auf solche Kommentare verzichtet jeder gern.

LG Hans
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Alt 07.05.2021, 16:53   #15
männlich Nöck
 
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Zitat:
Zitat von Hans Plonka
Auf solche Kommentare verzichtet jeder gern.
Sowie auf deine Gedichte, sofern sie so einen Mist zum Thema haben und uns penetrant fast jeden Tag vorgesetzt werden.
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Alt 07.05.2021, 16:54   #16
männlich Walther
 
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Zitat:
Zitat von Hans Plonka Beitrag anzeigen
Lb. Ilka-Maria,

hier sehe ich viele Übereinstimmungen, worüber ich mich freue. Über unterschiedliches subjektives Wissen kann jedoch mit Argumenten möglichst ergebnisoffen diskutiert werden.

LG Hans

Lb. Walther,

jeder der ein Gedicht veröffentlicht, ist dieses auch persönlich etwas wert. Auch wenn es für andere noch so schlecht ist, ist es doch sehr unfreundlich dies als Geschreibsel oder Mist zu bezeichnen. Auf solche Kommentare verzichtet jeder gern.

LG Hans
Hans,
auf schlechte texte verzichtet auch jeder gern, besonders wenn sie unter voller ausnützung der postinggrenze sich täglich meist sinnentleert ins forum ergießen. mist ist mist und darf so genannt werden. wer das nicht abkann, darf nicht veröffentlichen. ob der autor oder die autorin das gern oder weniger gern lesen, ist irrelevant.
ich wiederhole die optionen, die jeder, dem so etwas ins stammbuch geschrieben wird, zur verfügung hat. erstens: nicht veröffentlichen. zweitens: endlich brauchbare texte schreiben.
lg W.
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Alt 08.05.2021, 09:15   #17
Ex-Ixolotl
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Hm - steht in diesem Forum anstelle poetischer, semantischer oder philosophischer Aspekte eher die gegenseitige Niedertracht im Vordergrund?

Das hielte ich für ebenso schade wie langweilig. Ging es bei dem (zweifellos ungeschickten) Lyrik-Versuch hier nicht um Fortschritt? Und ließe er sich wirklich damit erzielen, dass man den anderen herabwürdigt?

Ich glaube nicht. Schon im Kindergarten erzielt man keinen Fortschritt damit, dass man die Spielkameraden coram publico für blöd erklärt. Damit heizt man sie nur an; am Ende prügelt man sich wie wild. Sich "wie wild prügeln" heißt, blind zuzuhauen, ohne mehr darauf achten zu können, wann, wohin und wie man schlägt. Und, vor allem: ohne jede Deckung.

Am Ende gibt's keinen Sieger, nur Besiegte. Sie hängen schlapp in den Seilen, haben Nasenbluten und rufen nach Mutti.

Aber die kommt meistens nicht. Die ist mit der Freundin beim Shoppen oder mit dem Freund in der Sauna, während Pappi den Tag löhnt. Oder umgekehrt.

lg

Ixo
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Alt 08.05.2021, 09:20   #18
weiblich Ilka-Maria
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Poetry ist kein Kindergarten, und Lyrik ist kein Sandkastenspiel. Wer lesen gelernt hat und an lyrischem Schaffen interessiert ist, wer zudem seine Sprache liebt, hat einen Anspruch auf Qualität.

In jeder Tageszeitung gibt es Kulturkritiker. Wer Kunst - oder was er dafür hält - veröffentlicht, muss damit rechnen, dass sie bei schlechter Ausführung bekrittelt wird. Das ist legitim und hat mit Prügelei nichts zu tun. Dem Autor wird kein Haar gekrümmt, denn es geht nicht um ihn, sondern um sein Werk.

Übrigens wissen auch schon kleine Kinder in der KiTA, welches Kind die schöneren Bilder malen und Gedichte besser aufsagen kann als die anderen.

Deshalb ist der Kindergartenvergleich weder geist- noch hilfreich. Vor allem macht er die Texte des betreffenden Autors nicht besser.
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Alt 08.05.2021, 09:53   #19
Ex-Ixolotl
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Ah ja - Danke für die sachkundige Aufklärung!

Wenn dieses Gegeifer wirklich das ist, was man hier unter ernsthafter literarischer Auseinandersetzung verstehen soll, bin ich fehl am Platze. Für Kindergartengegacker dieses Zuschnitts ist mir die Zeit zu schade.

Kein Wunder, dass dieses Forum (wie so manches andere) ganz offensichtlich mehr und mehr verödet. Darf ich um die Löschung meines Accounts bitten?

Danke!

Ixo
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Alt 08.05.2021, 09:58   #20
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von Ixolotl Beitrag anzeigen
Kein Wunder, dass dieses Forum (wie so manches andere) ganz offensichtlich mehr und mehr verödet. Darf ich um die Löschung meines Accounts bitten?

Danke!
Über Mangel an Neuzugängen und Teilnahme kann sich dieses Forum nicht beklagen. Ohnehin kommt es nicht auf Quantität, sondern auf Qualität an. Anders ausgedrückt: Weniger ist meistens mehr.

Für persönliche Befindlichkeiten und Löschungswünsche ist übrigens nicht der Faden anderer User zu missbrauchen, dafür gibt es den Melde-Button.

Wäre schön gewesen, du hättest zum Gedicht etwas zu sagen gehabt, statt dich hier aufzublasen.
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Alt 08.05.2021, 10:10   #21
weiblich Ex-veronen
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Zitat:
Zitat von hans plonka Beitrag anzeigen
es wird niemand gezwungen zu lesen was ich schreibe.
Sehr richtig!
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Alt 08.05.2021, 10:55   #22
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von veronen Beitrag anzeigen
Sehr richtig!
Nachdem Hans Plonkas Spruch aufgewärmt wurde, der dadurch weder logischer noch sonstwie gescheiter geworden ist, werde ich auf das zurückkommen, worum es hier gehen soll, nämlich den Text.

Warum ist er nicht gut?

Zum einen ist er sprachlich nicht gerade berauschend geschrieben, zum anderen trägt die Quantität der Strophen, die mit Ausnahme der Eingangsstrophe gebetsmühlenartig die gleiche Aussage wiederholen, nichts zur Qualität bei.

Auffallend ist die negative Grundhaltung. Ab Strophe zwei wird der Fortschritt permanent verteufelt. Er nimmt, bringt Schlechtes, macht trübe, fängt uns ein, verstrickt uns und macht uns an ihn gläubig. Der Mensch muss sich schämen, denn er erliegt einer Faszination, die gierig macht.

Das ist eine einseitige Sichtweise, die ärgerlicherweise auch noch im Kollektiv-Jargon dargeboten wird. Ich bin immer begeistert, wenn in einem Rundumschlag die ganze Menschheit in den Standpunkt des Autors einbezogen wird, als ob er die Gedanken sämtlicher Hirne lesen könne. Es wäre ziemlich einfach, einen Text in der Ich-Form zu schreiben.

Mir fehlt an dem Text die kritische Auseinandersetzung, ob der Mensch überhaupt eine Wahl zwischen Fortschritt und Stillstand (oder sogar Rückkehr) hat. Schließlich könnte es sein, dass ihm als neugieriges, kreatives Wesen mit einer enormen Gehirnleistung der Fortschritt immanent ist.

Der Autor zieht sich aber auf das Verteufeln menschlicher Errungenschaften zurück, obwohl sie Wohlstand, mehr Sicherheit und ein längeres Leben geschaffen haben. Das ist schon beinahe perfide.

Mit diesem Text hat der Autor weder sprachlich noch inhaltlich etwas von Wert geleistet.
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Alt 08.05.2021, 11:15   #23
weiblich Ex-veronen
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Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
Nachdem Hans Plonkas Spruch aufgewärmt wurde, der dadurch weder logischer noch sonstwie gescheiter geworden ist, werde ich auf das zurückkommen, worum es hier gehen soll, nämlich den Text.

Warum ist er nicht gut?

................................

Sind wir hier im Deutsch-Unterricht?
Ex-veronen ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.05.2021, 11:52   #24
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von veronen Beitrag anzeigen
Sind wir hier im Deutsch-Unterricht?
Nein, wir sind Schreiber von Texten, die wir veröffentlichen, damit sie gelesen und bewertet werden, wie das auch auf den Kulturseiten gängiger Medien stattfindet. Schulkenntnisse in Deutsch, also Rechtschreibung, Grammatik und Stilkunde, werden dabei vorausgesetzt. Schulstoff zu lehren ist nicht das Anliegen dieses Forums. Hier geht es um technisches Können und inhaltliche Aussagen. Deshalb gibt es hier keine Noten, sondern kritische Stellungnahmen.

Das setzt allerdings auch voraus, dass man einen Text gelesen hat. Logischerweise kann man nämlich erst dann entscheiden, ob man ihn gut oder schlecht findet, wenn man ihn kennt. Der Spruch, niemand sei gezwungen, einen Text zu lesen, ist deshalb ziemlich dämlich. Wer seine Texte nicht gelesen haben will, braucht sie nicht öffentlich zu präsentieren.

Wäre übrigens begrüßenswert, mal wieder etwas über Hans Plonkas Gedicht zu schreiben.
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Alt 08.05.2021, 12:10   #25
Ex-Ixolotl
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Na also - jetzt hat der Autor außer üblen Beschimpfungen und meiner sachlichen Kritik wenigstens noch eine zweite bekommen, wenn auch eine ziemlich hausbackene.

Ungefähr 10-15 Postings pro Tag sind schon eine gewaltige Menge Traffic für ein "Forum" - vor allem, wenn's immer die selben sind, die aufeinander einschlagen. Von
Zitat:
Über Mangel an Neuzugängen und Teilnahme kann sich dieses Forum nicht beklagen. Ohnehin kommt es nicht auf Quantität, sondern auf Qualität an. Anders ausgedrückt: Weniger ist meistens mehr
kann bei objektiver Betrachtung jedenfalls gar keine Rede sein. Weder ist hier Quantität erkennbar, noch "Qualität".

Dieses "Forum" ist, gemessen an dem, was es mal war, nur noch eine Ruine, in der ein paar alte Flaschengeister herumstolpern. Für wen sollte es noch Bedeutung haben?

Und Tschüss!

Ixo
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Alt 08.05.2021, 13:52   #26
weiblich Ex-frankaaimy
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Ich möchte mich Ixo anschließen - das hier stattfindende repressive Mobbing, möchte ich auch nicht weiter unterstützen. Das Forum bringt keinen Gewinn mehr für mich. Die hier einstigen Talente sind ohnehin nicht mehr anwesend.

Hier türmen sich manche User derart repressiv und toxisch auf und fordern etwas, das sie selbst nicht leisten können. Verse einander zu reihen, macht noch lange keine Lyrik. Die Einsicht darüber zu erwirken, ist wie einem Narzissten zu sagen, er sei krank. Völlig sinnlos.

Sollten sich die Gesetze zum Thema Cybermobbing weiterhin verschärfen, wird es einigen Usern sicher schwer auf die Füße fallen. Irgendwann kommt einer, der sich das nicht gefallen lässt. Gerecht wäre es.

In dem Sinne!
Alles Gute, ich gehe auch.
Ex-frankaaimy ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.05.2021, 14:41   #27
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von Ixolotl Beitrag anzeigen
Ungefähr 10-15 Postings pro Tag sind schon eine gewaltige Menge Traffic für ein "Forum" - ...
Ach ... du kennst die monatlichen Statusberichte des Forums?

Klugscheißern, deren Stärke allein darin liegt, sich als Rächer der Enterbten aufzuspielen, öffnet man gerne die Tür zum Ausgang.
__________________

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Alt 10.05.2021, 12:21   #28
männlich Hans Plonka
 
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Wenn gute Dichter Kritik üben, sollte dies nicht herabwürdigenden Kraftausdrücken (Mist) und Zusammenfalten geschehen. Solchen Konfrontationen wird sich sicher mancher durch Abmeldung entziehen. Sicher ist es die Absicht von manch aggressiven Kritikern nur noch unter sich zu sein. Es geht dabei um eine antisoziale Verhaltensweise, die auch ein Grundmerkmal für Psychopathen ist.
Hier habe ich den Eindruck gewonnen, dass von der Forumsleitung vor aggressiver Kritik kein Schutz zu erwarten ist, was sich auf Dauer auch zu Abmeldungen führen wird. Auch ich empfinde mich auch nur als noch geduldet. Die vielen Zugänge sind doch auf den Verlust von Gedichte.com zurückzuführen und werden sich bald durch vermehrte Abmeldungen ausgleichen.
Mit dem Schlechten von Fortschritt dachte ich zuvorderst an die Möglichkeiten der Überwachung, Kontrolle und Manipulation. Wenn eine überwiegende Mehrheit so manipuliert wird, dass ihnen die Anwendung dieser Möglichkeiten gefällt, dann werden sie sich auch in der dann zu erwartenden Versklavung wohlfühlen

LG Hans
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Alt 10.05.2021, 12:46   #29
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Zitat:
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Wenn gute Dichter Kritik üben, sollte dies nicht herabwürdigenden Kraftausdrücken (Mist) und Zusammenfalten geschehen. Solchen Konfrontationen wird sich sicher mancher durch Abmeldung entziehen. Sicher ist es die Absicht von manch aggressiven Kritikern nur noch unter sich zu sein. Es geht dabei um eine antisoziale Verhaltensweise, die auch ein Grundmerkmal für Psychopathen ist.
Hier habe ich den Eindruck gewonnen, dass von der Forumsleitung vor aggressiver Kritik kein Schutz zu erwarten ist, was sich auf Dauer auch zu Abmeldungen führen wird. Auch ich empfinde mich auch nur als noch geduldet. Die vielen Zugänge sind doch auf den Verlust von Gedichte.com zurückzuführen und werden sich bald durch vermehrte Abmeldungen ausgleichen.
Mit dem Schlechten von Fortschritt dachte ich zuvorderst an die Möglichkeiten der Überwachung, Kontrolle und Manipulation. Wenn eine überwiegende Mehrheit so manipuliert wird, dass ihnen die Anwendung dieser Möglichkeiten gefällt, dann werden sie sich auch in der dann zu erwartenden Versklavung wohlfühlen

LG Hans
Hans,
wenn texte äußerst schlecht sind und ihr autor sich der kritik durch ignoranz permanent entzieht, wie würdest du dessen texte nennen? vorschläge werden gerne entgegengenommen.
der ton hier ist etwas rauer als auf dem abgebrannten forum, aber alles darf man sich hier nicht erlauben. frag ralfchen. er klärt dich gern auf.
die zahl der foren schrumpft gerade sowieso. es gibt foren, die vielschreiber von unterdurchschnittlichen texten gar nicht wollen, wie du weißt.
das schlimme an deinen texten ist, dass du immer nacherklärst, um etwas zu heilen, was nicht zu heilen ist. oben machst du das schon wieder. schreib doch einfach sachlich korrekte formal gelungene texte, die interessante erkenntnisse liefern. dann wäre das gar nicht nötig.
lg W.
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Alt 10.05.2021, 14:45   #30
weiblich Ilka-Maria
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Zitat von Hans Plonka Beitrag anzeigen
Wenn gute Dichter Kritik üben, sollte dies nicht herabwürdigenden Kraftausdrücken (Mist) und Zusammenfalten geschehen. Solchen Konfrontationen wird sich sicher mancher durch Abmeldung entziehen. Sicher ist es die Absicht von manch aggressiven Kritikern nur noch unter sich zu sein.
Du bist mit vielen deiner Ansichten auf einem knarrenden Holzweg, Hans. Die guten Dichter - gemeint sind in erster Linie Lyriker - (zu denen z.B. Walther, Heinz, Klaatu, Nöck, und sicher noch der eine oder andere User gehört - das schließt natürlich weibliche, sächliche, geschlechtsübergreifende und sonstige Lyriker ein) - vergreifen sich selten im Ton, und wenn, dann auf ironische, schlimmstenfalls sarkastische Art und Weise, dann aber meistens mit gutem Grund. Denn auch sie werden zuweilen angegriffen und verlieren dann die Geduld. Wirklich grob wird nur unser "enfant terrible" Ralfchen, dessen Beiträge, wenn sie unter die Gürellinie gehen, von mir eliminiert werden. Ein Forum - vor allem aber Lyriker, die sich für Koryphäen halten und entsprechend Format zeigen sollten - muss jedoch stark genug sein, solche Einzelfälle zu tragen. Im Kindergarten, in der Schule und später im Berufsleben wird auch nicht jeder Mensch ausgeschlossen, weil er seine Ecken und Kanten hat.

Ich kenne Poetry nunmehr seit über elf Jahren und kann aus meinen Beobachtungen schließen, dass diejenigen User, die sich am meisten über grobe Behandlung beklagen, oft nicht besser sind (das trifft auf dich nicht zu, du bist bisher höflich geblieben). Zuweilen bringen sie ihre Entourage mit ins Forum, die als ihre Claqueure fungieren sollen, und wenn das erkannt wird und auf Gegenwind stößt, machen sie sich natürlich schnell wieder vom Acker, und zwar mitsamt ihrer Entourage. Ich brauche wohl nicht besonders zu erwähnen, dass auf solche User, die meistens nur Streit verursachen, anstatt lesenswerte Beiträge zu liefern, mit Freude verzichtet werden kann. Nicht die Masse macht's, sondern die Qualität. Viel "traffic" auf den Routen eines Forums ist nicht viel wert, wenn sich dort nur Schrottkarren bewegen.

Nur nebenbei sei noch erwähnt, dass in den meisten Fällen, die zu Streit führen, der Autor eines kritisierten Textes nicht zwischen sich als Autor und seinem Werk unterscheiden kann, er also die Kritik am Text als Kritik an seiner Person nimmt. Das ist jedoch nicht das Problem des Kritikers, sondern das Problem des Autors. Professionell ist das nicht. Ein erfahrender Autor nimmt die Kritik an seinem Werk, egal ob positiv oder negativ, IMMER ernst, denn der Kritiker könnte ja schließlich auch mal recht haben. Erst dann kann man von einem professionellen Verhalten sprechen.

Zitat:
Zitat von Hans Plonka Beitrag anzeigen
Es geht dabei um eine antisoziale Verhaltensweise, die auch ein Grundmerkmal für Psychopathen ist.
Du beklagst dich über einen rauhen Umgangston, kommst aber jetzt wiederholt mit dem Vorwurf eines vergleichsweise psychopathischen Verhaltens an. Auch das ist eine grobe Beleidigung, und zwar für alle User dieses Forums. Psychisch gesund ist demnach nur jemand, der Bauchpinselkritik oder besser gar keine Kritik übt, denn er beweist, dass er eine Menge aushalten kann - auch die schlechtesten Texte.

Aber auch hier bist du auf dem Holzweg. Weichgespülte User, die nur Wohlwollen ausdrücken, helfen einem Autor nicht weiter. Außerdem ist eine "antisoziale Verhaltensweise" nicht "ein Grundmerkmal" für Psychopathen. Es ist ein Merkmal unter vielen, das wahre Grundmerkmal ist jedoch fehlende Empathie, was auf bestimmte Fehlentwicklunten im Gehirn zurückzuführen ist. Deshalb ist es auch kaum möglich, Psychopathen zu therapieren. Sie sind schlicht und einfach nicht fähig, eine andere Perspektive als ihre eigene einzunehmen, deshalb wissen sie überhaupt nicht, was ein anderer Mensch fühlt, dem sie seelische oder körperliche Schmerzen zufügen. Sie empfinden auch gar keine Lust oder Genugtuung dabei - es ist ihnen schlicht und einfach scheißegal. Wo sie vermeintlich Empathie ausdrücken, ist diese nur abgeschaut und antrainiert, wahre Empfindungen existieren dabei nicht. So etwas wie Moral kennt ein Psychopath nicht, weil er deren Sinn gar nicht erfassen kann.

Antisoziale Verhaltensweisen haben ganz andere Merkmale und können von Menschen vorgebracht werden, die trotzdem in vielerlei Hinsicht normal funktionieren.

Zitat:
Zitat von Hans Plonka Beitrag anzeigen
Hier habe ich den Eindruck gewonnen, dass von der Forumsleitung vor aggressiver Kritik kein Schutz zu erwarten ist, was sich auf Dauer auch zu Abmeldungen führen wird. Auch ich empfinde mich auch nur als noch geduldet. Die vielen Zugänge sind doch auf den Verlust von Gedichte.com zurückzuführen und werden sich bald durch vermehrte Abmeldungen ausgleichen.
Ich greife immer ein, wenn es zu arg wird. Andererseits hatte Poetry schon immer - also auch vor meiner Übernahme des Forums - den Ruf, besonders liberal zu sein und der Meinungsfreiheit Rechnung zu tragen. Da man es natürlich nie allen Usern recht machen kann, werde ich auf dieses Thema nicht weiter eingehen.

Ab- und Anmeldungen sind gang und gäbe. Von den Usern, die vor über elf Jahren, als ich mich registrierte, hier tummelten, ist schon lange keiner mehr da. Einige sind mittlerweile auch verstorben (z.B. Thing, Günther und noch drei oder vier, die mir spontan in den Sinn kommen). Die Zugänge sind auch stark von den Jahreszeiten abhängig, am niedrigsten sind sie um Ostern und um die Reisezeit im Sommer herum, am höchsten in der Herbst- und Winterzeit. Auf den Tag bezogen sind die Zugänge manchmal nur zwei, oft aber drei, vier oder mehr. Nicht alle Neuen stellen aber Texte ein, sondern lesen nur mit. Auch besondere Vorkommnisse spielen eine Rolle, so war z.B. im Frühjahr 2020 der Zulauf wegen Corona exorbitant hoch, nahezu doppelt so hoch wie in den Monaten zuvor.

Die Zerstörung von gedichte.com fiel hingegen kaum ins Gewicht, von dort konnte ich bislang höchstens fünd oder sechs "Überläufer" registrieren. Manche dotcom-User waren ja ohnehin gleichzeitig auch bei Poetry registriert, weshalb hier ein Vergleich nicht sonderlich weit führt.

Spekulationen in dieser Hinsicht sind sowieso müßig. Wieviel Bewegung in Poetry ist, zeigen die monatlichen Statistiken, sie allein sind maßgebend. Mit dem Abzählen von "wer war gestern da, der heute nicht mehr da ist" kommt man nicht weit. Ich kann mir den Hinweis nicht verkneifen, dass die "traffic"-Kurve im Forum immer dann durch die Decke geht, wenn die User sich in eine ordentliche Keilerei verbeißen - gar kein Vergleich zu den besonders fruchtbaren Tagen, an denen außergewöhnlich viele "normale" Postings abgeliefert werden.

Ich rate auch allen Usern, Propaganda wie sie von den Ex-Usern Ixolotl und frankaaimy ohne fundiertes Wissen verbreitet werden, nicht zu glauben bzw. nachzuplappern. Es stimmt einfach nicht, dass Poetry "ausblutet". Laut Statistik sind Zulauf und Traffic ungebrochen. So hat das Forum lt. Statistik in diesem Jahr fast 300 Neuzugänge sowie über 1.760 neue Themen und insges. 6.838 Beiträge vorzuweisen. "Ausbluten" sieht anders aus.

Um es kurz zu machen:

Wie Walther bereits geschrieben hat, ist der beste Weg zu einem angemessenen Umgang miteinander,

1. gute Texte zu schreiben
2. Kritik offen gegenüberzustehen
3. bei Konflikten zu überlegen, ob sie sich evtl. mit Humor auflösen lassen
4. im schlimmsten Fall ein dickes Fell zu beweisen nach dem Motto "... und du mich auch"

Wer weitere Tipps hat, darf die Liste gerne fortsetzen.

Ich wünsche allen eine schöne Woche.
__________________

Workshop "Kreatives Schreiben":
http://www.poetry.de/group.php?groupid=24
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.05.2021, 15:42   #31
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Zitat:
Zitat von Ex-frankaaimy Beitrag anzeigen
Sollten sich die Gesetze zum Thema Cybermobbing weiterhin verschärfen, wird es einigen Usern sicher schwer auf die Füße fallen. Irgendwann kommt einer, der sich das nicht gefallen lässt. Gerecht wäre es.
Wenn man sich auf eine Bühne (oder in die Fußgängerzone) stellt, um etwas vorzutragen, sollte man die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass Leute über einen lachen oder dass man ausgebuht wird. Wer damit nicht klar kommt, sollte das dann vielleicht lieber nur im privaten Kreis machen.

Kritik, auch wenn sie vielleicht überzogen ist, mit Cybermobbing gleichzustellen, ist eine Beleidigung für jedes echte Mobbingopfer...

LG
k
klaatu ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.05.2021, 17:36   #32
männlich Walther
 
Benutzerbild von Walther
 
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Beiträge: 1.873

Zitat:
Zitat von klaatu Beitrag anzeigen
Wenn man sich auf eine Bühne (oder in die Fußgängerzone) stellt, um etwas vorzutragen, sollte man die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass Leute über einen lachen oder dass man ausgebuht wird. Wer damit nicht klar kommt, sollte das dann vielleicht lieber nur im privaten Kreis machen.

Kritik, auch wenn sie vielleicht überzogen ist, mit Cybermobbing gleichzustellen, ist eine Beleidigung für jedes echte Mobbingopfer...

LG
k
sic!
Walther ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.05.2021, 15:52   #33
männlich Hans Plonka
 
Dabei seit: 03/2021
Ort: 59590 Geseke
Beiträge: 853

Wenn Kinder, geistig Behinderte oder auch nur wenig Befähigte mit Mühe etwas erschaffen, gleich, ob es ein Bild, eine Form, ein Aufsatz oder ein Gedicht ist, dann gibt es auch Menschen, die darüber lachen. Für mich ist dies jedoch ein dummes unsoziales Verhalten. Wenn jemand den Mut hat in der Fußgängerzone etwas vorzutragen, erkenne ich dies an, auch wenn es schlecht ist. Gegen Mobbing bin ich immun.

LG Hans
Hans Plonka ist offline   Mit Zitat antworten
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