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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken.

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Alt 04.03.2021, 01:00   #1
männlich KonradS
 
Dabei seit: 01/2021
Ort: Berlin
Beiträge: 49

Standard Trockenperiode

Die Dürre bleibt für die Ewigkeit
aber unser Durst bleibt noch länger
wie Narren wurden wir in die Irre gelockt
wegen Gewohnheit, Trägheit, Gleichgültigkeit...
am Ende ist es ein und das selbe.

Die Trockenheit hat unsere Wörter erstickt
wie Hunde knurren wir und schnarren
ein Freund des Menschen ist ein Freund des Kriegs
eine Bombe, die im Takt des Vergessens tickt
ein Sprengstoff, den niemand zum brennen bringt
Demenz flackert ganz von alleine.

Du hast den letzten Tropfen Wasser verpisst
unter kratzigen Augen sammeln sie sich
dichte salzige Stalaktiten
die Kühle der Ruhe wird nun heiß vermisst
wir können uns mit Neid daran erinnern.

Der errötete Mohn blüht aus Scham
da die Bäume sind nunmehr nur Brennholz
Eidechsen legen ihre Eier frei im Staub
die Rettungsleine, die zu spät kam
der Dotter ist eine feuchte, großzügige Sonne.

Selbst nimmt die Ewigkeit ihre Art von Ende
die schlechte Unendlichkeit wiederholt nur das selbe
eben und rund, wie schön glatte Sandkörner
mit denen ich ohne Wasser wasche die Hände
glühend rot zünden sie sich wie zwei Fackeln an.

Geändert von KonradS (04.03.2021 um 01:24 Uhr) Grund: Korrektur
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