Moritat für Kindergarten-Ringelreihen

[urluberlu]

Sabinchen war ein kesses Kind, kesses Kind, kesses Kind,
wie kleine Wirbelwinde sind, -winde sind.

Poeten, nehmt euch wohl in Acht, wohl in Acht, wohl in Acht,
wenn Binchen seine Runde macht, Runde macht.

Es wirft die Pfefferkuchen fein, -kuchen fein, -kuchen fein
in eure schlaffen Säcke rein, Säcke rein.

Und ruft euch wach nach hundert Jahr, hundert Jahr, hundert Jahr
wo hier nur Tote Hose war, Hose war.

Die Freude ist nun riesengroß, riesengroß, riesengroß,
denn hundert Jahr war gar nix los, gar nix los.

Rasch richten wir ihm einen Thron, einen Thron, einen Thron,
und schenken ihm, ihr ahnt es schon, ahnt es schon:

Von allen je ein Konterfei, Konterfei, Konterfei,
dass Binchen wieder artig sei, artig sei.

Dann feiern wir ein Dichterfest, Dichterfest, Dichterfest,
mit einem großen Pfeffertest, Pfeffertest.

Wer nicht besteht, der fliegt gleich raus, fliegt gleich raus, fliegt gleich raus,
schnell löschen wir sein Bildlein aus, Bildlein aus.

Wir andern schreiben frisch und froh, frisch und froh, frisch und froh,
Sabinchen aber geht aufs Klo, geht aufs Klo.

Verriegelt hinter sich die Tür, sich die Tür, sich die Tür
und lange hört man nichts von ihr, nichts von ihr.

Vielleicht nach hundert Jahren dann, Jahren dann, Jahren dann,
rauscht Binchen wieder bei uns an, bei uns an.

Besieht sich meinen Avatar, Avatar, Avatar
und schaut dabei so sonderbar, sonderbar.

Weil ich dann echt und nicht zum Schein, nicht zum Schein, nicht zum Schein,
lieg unter den Radieschen klein, -dieschen klein.

Die sind dann wohl genügend scharf, -nügend scharf, -nügend scharf,
dass ich dort ruhig ruhen darf, ruhen darf.

Oh, Freunde! Legt mir dann aufs Grab, dann aufs Grab, dann aufs Grab
das Bild, das ich Sabinchen gab, -binchen gab!

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Anregungen für die Lehrerin für ein Kreisspiel:
s1 Die Kinder sitzen im Kreis, alle haben ein Foto von sich, jedes oder zwei zusammen haben einen Jutesack. Ein Kind ist Sabinchen und wirbelt im Kreis herum.

s2 Das Kind in der Mitte neckt die Kinder im Kreis mit Zupfen, Stoßen usw.

s3 Die Kinder öffnen ihre Jutesäcke. Das Kind im Kreis wirft auf gut Glück mit Pfefferkuchen (Je nach Anzahl Kinder muss es sehr rasch gehen!).

s4 Die Kinder machen mit Kopf und Händen die Geste des Schlafens. Sabinchen geht herum und „weckt“ jedes der Reihe nach.

s5 Die Kinder hopsen und tanzen vor Freude.

s6 Ein Kind schiebt Sabinchens Stuhl in die Mitte.

s7 Sabinchen sitzt auf dem „Thron“. Die Kinder reichen ihr der Reihe nach ihr Foto.

s8 Sabinchen nimmt die (leere!) Pfeffermühle oder einen (leeren!) Pfefferspray und „streut“ den Kindern im Kreis Pfeffer in die Augen.

s9 Sabinchen zerreisst einzelne Fotos, die betreffenden Kinder „fallen“ vom Stuhl.

s10 Die Kinder auf den Stühlen machen die Geste des Schreibens. Sabinchen geht vor die Tür.

s11 Die Kinder legen eine Hand ans Ohr und „lauschen“ in Richtung Tür.

s12 Sabinchen stürmt beim zweiten Vers zur Tür herein.

s13 Sabinchen nimm einem der übriggebliebenen Kinder das Foto aus der Hand und besieht es, das betreffende Kind „fällt tot um“.

s14 Die Lehrerin legt ein paar Radieschen auf dessen Stuhl.

s15 Sabinchen isst ein Radieschen und streicht sich über den Bauch oder hustet, je nach Laune.

s16 Das „tote“ Kind zeigt auf eines, das ihm sein Foto auf den Bauch legen darf.
Danach sind alle Kinder wieder lebendig und es wird aufgeräumt. Wer brav mitgemacht hat, darf ein Radieschen essen. Vorsicht, einige Jungs könnten Spaß daran finden, mit dem Pfefferspray Unsinn zu machen!

[Sonnenwind]

köstlich

[urluberlu]

Na dann Guten Appetit!

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