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Alt 22.03.2009, 16:01   #1
BigFish83
 
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Dabei seit: 08/2008
Beiträge: 12


Standard Das Mal der Könige

Die Story ist mir kürzlich unter der Dusche durch den Kopf gegangen, wie alle anderen wird sie sicher urlang werden, also hab ich euch mal n Ausschnitt vorbereitet! Ist aus der Ich-Perspektive geschrieben. Vorläufiger Titel "Das Mal der Könige"

Ich bin Dankbar über jeden Tipp. Was ich auch gern wissen würde, fängt man bei der wörtlichen Rede jedesmal ne neue Zeile an (?!) oder darf man das einfach durchgehend schreiben? bei Dialogen krieg ich immer ne Krise!
Erbitte ernstgemeinte Kritik! Danke

Achso: zur Story... Joey wird seid einiger Zeit von einem Fremden verfolgt, der ihr aber nie nah genug kommt dass sie behaupten kann er würde ihr etwas Böses wollen. Als sie sich mit ihrer Entdeckung an ihre Großmutter wendet, erfährt sie nach und nach Dinge über eine andere magische Welt in der sie angeblich eine Schlüsselfunktion hat! Gegen ihren Willen raubt man ihr nach und nach alles was ihr lieb und teuer ist, damit sie die Grenze überschreiten kann um ihre Aufgabe erfolgreich zu bewältigen. Was ihr Überhaupt nicht passt!

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„Oma? Ist alles okay?“
Sie stürmte an mir vorbei, eine Hand auf dem Stuhl und dann war sie im Flur verschwunden. Als sie wiederkam wirkte sie zutiefst erschüttert. Ich biss mir auf die Zähne, weil ich nicht wusste was ich Falsches gesagt hatte. Ihre Hände zitterten. Sie wirkte völlig aufgelöst. Ich musterte fragend ihren schmalen Rücken während sie am Bücherregal auf und ab lief. Mit fahrigen Bewegungen befingerte sie die Buchrücken und warf mir immer wieder einen hektischen Blick über die Schulter zu. „Oma was ist los?“. Ich stand auf und wollte zu ihr gehen doch sie drückte mich mit ungewöhnlicher Kraft zurück auf den Stuhl.
„Hast du irgendjemandem davon erzählt?“ Ich schüttelte langsam den Kopf. Sie wirkte erleichtert und beunruhigt zugleich. „Auch nicht diesem blonden Mädchen… Alisa?“
„Nein. Ich…“
Sie atmete laut aus. „Gut, dann ist noch Niemand in Gefahr.“, murmelte sie und drehte sich zurück zum Buchregal. Ich streckte die Hand nach ihr aus. Griff ihre Schulter und hielt sie fest.
„Was ist los?“ Ihre Unruhe steckte mich an und ich bekam Angst, ohne zu wissen wovor.
Ruckartig drehte sie sich wieder zu mir. Ihre grauen uralten Augen ruhten einen Moment auf mir, dann wand sie den Blick von mir, hinaus aus dem Fenster. Als ich nach Hause ging dachte ich ununterbrochen an Ihre Worte und verstand noch immer nicht was das Alles sollte. War sie übergeschnappt? Davon abgesehen dass sie im Juni 99 werden würde, hatte sie ein gestochen scharfen Verstand. Ich rieb mir die Stirn und betrat meine Lieblingsbäckerei. Ich brauchte unbedingt etwas Süsses, für die Nerven. Während ich gedankenverloren in die Theke starrte kamen mir ihre Worte erneut in den Sinn.
Du darfst Niemandem jemals davon erzählen. Dreh dich nicht nach Ihm um, wenn er dir folgt. Sprich ihn nicht an und Kind, niemals, niemals darfst du ihm nachgehen, egal wie verlockend der Gedanke ist, egal wie stark dein Neugierde ist. Er darf nicht wissen dass du ihn sehen kannst!
„Hallo! Darf ich Ihnen behilflich sein?“ Die Verkäuferin lächelte mich freundlich an und ich tippte auf die Theke. „Ich hätte gern dieses Schokoladen-Vanille-Dings.“ Ich wusste nicht wieso ich mir den blöden Namen nicht merken konnte. Schleife, Hörnchen, Tasche, war doch eh alles das Selbe. Sie tippte mit der Zange auf meine Lieblingsleckerei, ich nickte kurz und sie packte es mit einer schnellen Bewegung in eine viel zu große Papiertüte.
Ich spürte ihn bevor ich ihn sehen konnte. Als ich den Blick auf das Brotregal fallen ließ, entdeckte ich seine dunkle Silhouette in einem der Spiegel. „Ich glaube, ich nehm Zwei davon.“ Sie Lächelte noch breiter und legte ein Zweites Schokovanilleteil in die Tüte. Ich zahlte und verließ mit einem mulmigen Gefühl im Bauch die Bäckerei. Er stand links von mir, jetzt hinter einem Baum. Ich ging in die entgegengesetzte Richtung, obwohl mein Elternhaus in der Anderen lag. Ich hatte einfach nicht den Mumm an ihm vorbeizugehen und so zu tun als würde ich ihn nicht bemerken. Meine Oma war alt, sehr alt sogar, sie hatte vieles erlebt, von vielem geträumt und noch viel mehr davon erzählt. Ich liebte ihre Geschichten, die so fantasievoll waren dass man zwischen Realität und Schein nicht mehr unterscheiden konnte. Doch wie zum Teufel kam sie darauf dass er wirklich glauben könnte ich würde ihn nicht sehen?! Vielleicht wurde sie doch noch verrückt?! Meine Oma und übergeschnappt? Ich lief kopfschüttelnd die Straße entlang und kaute.
„Hey Joey!“ Irgendjemand hinter mir brüllte so laut meinen Namen, dass die Passanten vor mir aufschauten und missbilligend ihre Köpfe schüttelten. Ich drehte mich um und bekam fast einen Herzinfarkt. Er stand jetzt so dicht vor mir, dass ich nur die Hand hätte ausstrecken müssen um ihn zu berühren. Erschrocken ließ ich meine Papiertüte fallen und starrte den Fremden entsetzt an. Plötzlich stand Brian in ihm und grinste mich breit an. Ich blinzelte zwei-, dreimal. Er stand wirklich in ihm. Brians Kopf guckte aus seiner Brust heraus. Mir wurde speiübel.
„Brian…“ Meine Stimme war so dünn das es mich wunderte das er mich verstanden hatte.
„Joey…“ Er hatte ebenfalls die Stimme gesenkt und sah sich suchend um. „Warum flüsterst du?“
Ich räusperte mich laut. „Du… du hast mich fast zu Tode erschreckt… musst du so rumbrüllen?“ Ich versuchte mit aller Kraft nicht daran zu denken was ich dort sah. Mein bester Freund, der in einem anderen Kerl steckte und aus seiner Brust herausguckte wie ein Kängurujunges. Ich bückte mich schnell und ließ mir sehr viel Zeit dabei die Tüte aufzuheben.
Oh mein Gott, Oma hatte Recht, schrie es in meinem Kopf und ich wäre am liebsten kreischend davongelaufen. Ich musste mich beruhigen. Sofort! Wenn er wirklich nicht wissen durfte dass ich ihn sehen konnte, dann musste ich auch so tun. Ich atmete tief durch und nachdem ich auch noch meine Schnürsenkel gebunden hatte erhob ich mich langsam. Ich biss die Zähne zusammen um nicht zu schreien. Er war noch näher getreten und ich hätte schwören können dass er darauf wartete dass ich ihn ansah. Mein Herz schlug wie ein Presslufthammer und ich musste mich zwingen ruhig zu atmen. Ich konnte nicht durch ihn durch sehen, was die Sache an sich noch viel schwieriger machte.
„W… willst du eins?“ fragte ich Brian und streckte wiederstrebend die Hand aus um sie durch die Brust des Fremden zu stecken und Brian meine Tüte hinzuhalten. Womit weder ich, noch der Typ vor mir gerechnet hatte, war, dass meine Hand von seiner Brust abprallte als ich sie zu schnell ausgestreckt hatte.
„Was war das denn?“, hörte ich Brian fragen als ich wie erstarrt auf meine Hand blickte.
„Ich… weiß gar nicht was du meinst.“ Ich hatte ganz plötzlich das Bedürfnis um Hilfe zu rufen. Ich streckte noch mal die Hand aus, langsamer, sollte Brian doch denken ich hätte einen Knall. Meine Hand zitterte wie verrückt. „Ganz vorsichtig Joey, sonst tust du dir noch weh.“ Brian kicherte. Als meine Fingerknöchel auf Widerstand stießen wäre ich fast gestorben vor Angst. Sollte mir meine Oma doch jetzt mal erklären, wie ich so tun sollte als wäre dieser Typ vor mir gar nicht da. Ich wollte weg, so schnell wie möglich.
„Du kannst mich sehen.“, zischte er.
Ich ignorierte die Stimme einfach, die so böse klang dass sich mir die Nackenhaare aufstellten, ging um den Fremden herum und drückte Brian die Tüte in die Hand. Und dann rannte ich los.


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MfG BigFish
BigFish83 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.03.2009, 19:32   #2
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Hi BigFish!
Zitat:
fängt man bei der wörtlichen Rede jedesmal ne neue Zeile an (?!) oder darf man das einfach durchgehend schreiben?
Ich würde sagen aus Gründen der Übersichtlichkeit fängt man eine neue Zeile an.
So jetzt zu deiner Geschichte:
Zitat:
Sie stürmte an mir vorbei
99 ja? So aus dem Kontext gerichtet, wirkt das nur unrealistisch.
Zitat:
Sie stürmte an mir vorbei, eine Hand auf dem Stuhl und dann war sie im Flur verschwunden.
Den Satz überreiß ich rein vom Bewegungsablauf her nicht. Ich kann es mir einfach nicht vorstellen.
Zitat:
Ich biss mir auf die Zähne
Wie beisst man sich auf die Zähne? Vllt. biss die Zähne zusammen.
Zitat:
Sie wirkte erleichtert und beunruhigt zugleich.
Du willst - denke ich - betonen, dass sie zwar erleichtert ist, aber ihre Unruhe nicht völlig verschwunden ist. So finde ich klingt das irgendwie komisch, weil es ja doch irgendwie ein Paradoxon ist.
Zitat:
Gefahr.“, murmelte
kein Punkt
Zitat:
wand sie den Blick von mir
müsste wandte heißen sonst kommtes von winden, nicht von wenden, ein ab fehlt auch noch.
Zitat:
Als ich nach Hause
das ist - denke ich - nur der Augenblick des weggehens, ich hätte ( im Hinblick auf die Bäckerei) auf dem Heimweg, während ich nach Hause ging, oder so vorgeschlagen.
Zitat:
ich ihn nicht bemerken. Meine Oma war alt, sehr alt sogar,
Der Sprung macht logisch nicht so wirrklich Sinn. Sie sieht einen unheimlichen Fremden und muss an das Alter ihrer Großmutter denken? Irgendwie solltest du an dem Übergang feilen.
Zitat:
Hey Joey!“ Irgendjemand hinter mir brüllte so laut meinen Namen, dass die Passanten vor mir aufschauten und missbilligend ihre Köpfe schüttelten. Ich drehte mich um und bekam fast einen Herzinfarkt.
Aus der Stelle könnte man noch viel mehr Spannung rausschlagen.
Zitat:
Er stand jetzt
Wer?
Zitat:
stand
Wdh.
Zitat:
Oma hatte Recht
In was? Wusste sie noch nichts von dem Fremden? Oder wusste sie nur noch nicht, dass die andere ihn nicht sehen können?
Zitat:
schreien
Wdh.
Zitat:
was die Sache an sich noch viel schwieriger machte.
Inwiefern?
Zitat:
noch der Typ vor mir gerechnet hatte
Woher weiß sie das?
Zitat:
als ich sie zu schnell ausgestreckt hatte.
Wieso zu schnell?
Zitat:
streckte
Wdh.

So insgesamt, solltest du dir die Kommasetzung und ein paar Rechtschreibdinge nochmal etwas näher ansehen.
Ist das der Anfang von deiner Geschichte?
Von der Spannung und von der Atmospäre könntest du, glaube ich, noch mehr rausholen indem du ein wenig langsamer erzählst.
Ich hoffe du kannst etwas mit meiner Kritik anfangen.
Sonnige Grüße
Cadima
Orange ist offline   Mit Zitat antworten
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