Poetry.de - das Gedichte-Forum
 kostenlos registrieren Forum durchsuchen Letzte Beiträge

Zurück   Poetry.de > Geschichten und sonstiges Textwerk > Geschichten, Märchen und Legenden

Geschichten, Märchen und Legenden Geschichten aller Art, Märchen, Legenden, Dramen, Krimis, usw.

Antwort
 
Themen-Optionen Thema durchsuchen
Alt 27.02.2009, 00:16   #1
Megan
 
Dabei seit: 02/2009
Beiträge: 1

Standard The Guardians

Am Anfang

Etwas demotiviert und völlig unbegeistert stand Kathrin Cole in ihrem langem, schwarzen Abendkleid vor dem Spiegel und betrachtete sich kritisch. Sie wusste noch nicht einmal noch, warum sie sich eigentlich darauf eingelassen hatte. Der High School Abschluss war vielleicht etwas Besonderes, aber eigentlich hielt die rothaarige 17 jährige überhaupt Nichts von dem Abend, an dem sich Teenager ihrer Meinung nach nur sinnlos dem unkontrollierten Alkoholkonsum hingaben. Sie war froh, wenn sie den Abschluss endlich in der Tasche hatte und der Schule den Rücken kehren konnte, um nach New York zu gehen und dort ein neues Leben anzufangen. Sie strich sich einige Haarsträhnen aus dem Gesicht und fragte sich, was sie wohl damit anstellen sollte. Offen tragen? Zusammenbinden? Hochstecken? Außerdem fand sie, dass sie ziemlich nackt aussah. Nun gut, sonst trug sie nur Jeans und lockere T-Shirts. Sie hielt Nichts davon sich aufzustylen, wie viele ihrer Klassenkolleginnen. Ein lauter Seufzer entkam ihr und ließ sich ins Bett am Fenster fallen. Es war bereits dunkel. Und obwohl sie ihren Freunden versprochen hatte, vor Anbruch der Dunkelheit da zu sein, war sie noch nicht einmal im Entferntesten so weit auch nur einen Fuß aus dem Zimmer zu setzen. Sie war nur froh, dass noch niemand sie angerufen hatte und dazu gedrängt hatte, endlich aufzutauchen, weil man sonst böse auf sie wäre. Obwohl ihr das sowieso einerlei war. Kat streckte sich, gähnte und beschloss mit einem Mal, die ganze Sache abzublasen. Einfach nicht auftauchen, nicht abheben, wenn das Handy läuten würde. Das Abendkleid im letzten Eck des Kleiderschrankes zu verstecken, eine heiße Dusche zu nehmen. Ein Klopfen an der Tür riss Kat aus ihren Gedanken. Sie verdrehte genervt die Augen, setzte sich auf und wartete, bis die Tür geöffnet wurde.

Ihre Freundin Lizzie streckte mit einem breiten Lächeln den Kopf durch den Türspalt und als sie die Zimmertür noch ein Stück weiter öffnete, stand auch noch Adam hinter ihr. Er sah irgendwie eigenartig aus, fand Kat. Normalerweise trug er schräge Klamotten und hielt nicht viel davon, das Hemd einmal in die Hose zu stecken oder sogar ein gleiches Paar Schuhe oder Socken anzuziehen. Er hatte an diesem Abend auch so etwas wie eine ordentliche Frisur. "Wow, du kannst ja richtig menschlich aussehen." kommentierte Kat trocken, stand auf und kramte in der Schublade der Kommode herum. "Es ist kurz vor Mitternacht. Warum bist du noch immer hier? Hast du Angst, dass dich ein junger Mann schief anschauen könnte?" fragte Adam, doch Kat schien ihn nicht zu beachten, sondern wandte ihr Wort an die blonde Lizzie. Sie sah süß aus in ihrem blassrosanem Knielangem Kleid und der Blume in ihrem Haar. "Ich glaube nicht, dass ich mitkomme. Ihr wisst, dass ich nicht viel davon halte." Liz öffnete den Mund, um einen Versuch zu starten, sie zu überreden, doch mitzukommen und den Abend einfach zu genießen. Adam legte den Arm um Liz und blickte Kat mit dem Grinsen an, dass sie wissen ließ, dass Adam wieder irgendeinen Unsinn im Kopf hatte. "Du scheinst wohl andere Pläne zu haben..." schlussfolgerte sie und Adam nickte nur stumm. "Wir machen einen kleinen Ausflug!" Liz sah ihn verwirrt an. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass er etwas anderes vorgehabt hatte, als zu dem Abschlussball zu gehen. "Ach, nicht?! Warum weiß ich davon Nichts?" "War eine Überraschung von uns. Die anderen sind schon dort und warten." erklärte er und Kat hob protestieren die Hand. "Ich bleibe hier. Alles was mit Ausflug und Adam zu tun hat, macht mir irgendwie ... naja, es jagt mir kalte Schauer über den Rücken." somit drehte sich Kat um und machte Anstalten, sich wieder umzuziehen. "Hey, ich bin noch im Raum! ... Außerdem. Vor mir muss man sich nicht fürchten. Eher vor den Konsequenzen, die uns bevorstehen könnten..." "Wenn was?!" wollte Liz nun wissen, während Kat ganz ungeniert in ihrer Unterwäsche zum Schrank ging, um sich wieder in gemütlichere Klamotten zu schmeissen. "Naja, wenn sie uns erwischen!" "Sie?! Du meinst...die Polizei?! Habt ihr vor wo einzubrechen?" "Von welchem Wir sprechen wir eigentlich?" erkundigte sich Kat während sie sich das Sweatshirt über den Kopf zog. "Das kann ich mir denken. Adam hat sicher Seth und Ethan auch angestiftet." "Und Dawn." "War klar." sagte Lizzie trotzig und verschränkte die Arme. "Und was haben wir vor? Ich meine...ihr...ich bleibe nämlich hier." "Ach Lizzielein..." "Nein, ich hab keinen Bock auf euren Scheiss...Ich will zum Abschlussball." Adam erwartete von Kat ein helfendes Wort, dass Liz überreden könnte, doch mitzumachen. Aber es dauerte eine Weile. Nachdem das Mädchen beide einige Minuten in Schweigen hüllte, nahm sie ihr Handy und steckte es in die linke hintere Hosentasche. "Liz...Willst du nie etwas ... Verbotenes tun? Dann kannst du gleich ins Kloster gehen." "Hey, ich dachte, du hilfst zu mir?!" Kat hob die Schultern. Sie wusste, dass Liz schließlich doch einwilligen würde. Immerhin war es ihr Abschluss. Sie selbst hatte ihr einmal erzählt, dass sie einmal in ihrem Leben etwas Verrücktes anstellen wollte. Und nachdem sie entweder alleine am Ball auftauchen würde oder einen Abend allein bei ihr daheim verbringen würde, gab es für Liz keine andere Wahl, als mit Adam und Kat zu gehen. Was auch immer Adam vorhatte. "So schlimm, kanns nicht sein." meinte Kat noch und hoffte, Liz beruhigen zu können. Doch die hob nur etwas zweifelnd die Augenbrauen. "Sind deine Eltern daheim?" "Nein. Die sind beim wöchentlichen 'Elterntreff'...Wir können gehen, Adam!" Ohne Liz auch nur noch eines Blickes zu würdigen, gingen Adam und Kat die Stufen hinunter zur Haustür. Die Blondine zögerte einen Moment lang, ehe sie sich die Weste schnappte, die am Schreibtischsessel von Kat hing und ihren Freunden nach unten folgte. "Ich wusste, dass du nicht allein hierbleiben willst." sagte Adam und hielt den Mädchen die Tür auf. "Ladies first! Mein Auto parkt vor eurem Haus. Ich sitze am Fahrersitz!" "Ich gehe nicht deshalb...Irgendjemand muss aufpassen, dass ihr keinen Blödsinn anstellt!" erwiderte Liz und stapfte etwas beleidigt zum schwarzen BMW, der im Vorgarten stand. "Mom tötet dich!" "Ja...ich bin ein schlechter Einparker." "Bist du sicher, dass du keine Frau bist?" grinste Kat und nahm auf dem Beifahrersitz Platz. "Ich bin mehr Mann, als ihr denkt!" "Beweis es uns...Irgendwann einmal."
Megan ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen für The Guardians

Themen-Optionen Thema durchsuchen
Thema durchsuchen:

Erweiterte Suche



Sämtliche Gedichte, Geschichten und alle sonstigen Artikel unterliegen dem deutschen Urheberrecht.
Das von den Autoren konkludent eingeräumte Recht zur Veröffentlichung ist Poetry.de vorbehalten.
Veröffentlichungen jedweder Art bedürfen stets einer Genehmigung durch die jeweiligen Autoren.