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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt.

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Alt 05.06.2021, 14:43   #1
männlich MaiTh
 
Dabei seit: 06/2021
Ort: Nähe Dortmund
Beiträge: 6

Standard Der Riss

Der Riss

Es ist ein Riss in meinem Herzen, es beginnt zu zerspringen.
Während sie da draußen allein um Status sich ringen.
Ich war klein und dumm,
heute bin ich fast gänzlich stumm.

Es ist ein Riss in meiner Maske, sie beginnt zu zerfallen.
Ich weiß nicht, ob das, was sie sehen ihnen wird gefallen.
Ich war unwissend und klein,
einen Vater hatte ich fast kein'.

Es ist ein Riss in meinem Geist, er ist bereits geborsten.
Ich kämme sie durch meine Gedanken, während sie nicht einen davon durchforsten.
Ich war taub und blind...
Ich war ein verdammtes Kind!

Es ist ein Riss in meiner Seele, sie droht zu zerbrechen.
Während niemand weiß um ihre Qualen, um dieses Ziehen, dieses Stechen.
Ich war blind und ich war taub,
Jetzt liegt's in Scherben hier im Staub.

Was einst mein Leben gewesen ist, hatte ich klar vor Augen, doch wollte dem nicht trauen.
Täglich, könnte ich mich für all die Schandtaten selber hauen.
Ich sehe es klar hinter mir, was für mich bestimmt gewesen.
Jetzt sehe ich die Teile von mir, vor meinen eig'nen Augen verwesen.

Ich habe es satt, all das drängen und das überspiel'n,
Will stattdessen einfach ich sein, egal wie ich auch bin.
Denn danach steht mir mehr und mehr der Sinn,
und das ist es, worauf meine Gedanken künftig auch abziel'n.

Nichts kann mich mehr aufhalten, ich lerne neu zu vertrauen.
Ich reise wieder durch mein eig'nes Innenleben,
ja, das ist fortan mein größtes Bestreben.
Ich werde nicht mehr weiter suchen, was ich bereits in mir fand,
Denn dort ist ein Großteil meiner Welt durchzogen von Sand.
Werde all meine Sachen packen und das wichtigste verstauen.
Werde die äußere Welt auf ein Neues und schöner erleben.
Denn das ist's was ich fortan tun werde,
vielleicht bis an den Tag an dem ich sterbe.

Doch noch lange ist es nicht soweit, ich habe noch einiges vor mir.
Bin auf der Suche nach einem gänzlich neuen ich, du... wir.
Davon lass ich mich nicht ablenken,
meine Zeit nicht unnötig an An'dre verschenken.
Nein, ich weiß wer meine Zeit verdient,
das wusste ich schon lange...
Manchmal ist mir zwar Angst und Bange...
Aber habe lang genug schon Anderen gedient.

Verdammt nochmal! Es ist mein verkacktes Leben!
Ich werde echt alles dafür geben,
nicht mehr der zu sein, der ich mal war...
denn eines ist mir heute klar...

Mein Dasein ist durchzogen von unzähligen Rissen... vielleicht wird einer davon irgendwann geflickt.
Denn so sehr ich es versuche, das schaff ich nicht allein, dazu bin ich zu ungeschickt.
Denn mein Herz trägt Risse...
MaiTh ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.06.2021, 12:23   #2
männlich MiauKuh
 
Dabei seit: 08/2017
Ort: Bei Rostock
Beiträge: 2.246

Hallo MaiTh,

dein Gedicht ist noch nicht fertig.

Sprachlich:
"Ich weiß nicht, ob das, was sie sehen ihnen wird gefallen."

Das nennt sich Inversion und ist nicht mehr angebracht. Wenn du es doch machst, wirkt es altbacken und mitunter sogar dumm auf andere.
Überlege dir vorher, welche Wirkung deine Sprache haben könnte.

Ich vermute, du bist mit deinen Gedanken noch nicht fertig.
Wenn du sie ausformulieren kannst, wird dein Gedicht eine ansehnliche Form annehmen.

Liebe Grüße
MiauKuh ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.06.2021, 10:38   #3
männlich MaiTh
 
Dabei seit: 06/2021
Ort: Nähe Dortmund
Beiträge: 6

Mit dieser Art von konstruktiver Kritik lässt sich wenigstens arbeiten.

Danke dafür!
MaiTh ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.06.2021, 10:58   #4
männlich MiauKuh
 
Dabei seit: 08/2017
Ort: Bei Rostock
Beiträge: 2.246

Hey MaiTh,

das Gedicht von dir strotzt vor Emotionalität. Es ist voller vieler heftiger Gefühle.

Gefühle sind gut und Gedichte die Gefühle rüberbringen, die finde ich besonders toll.

Wichtig ist, dass trotz der Gefühle mit denen das Gedicht entsteht, die Gedanken klar beschrieben bleiben und die Sprache (je nach eigenem Ermessen) schön. Dafür ist ja die Lyrik (unter anderem) da.

Kennst du Julia Engelmann? Sie hat ja ein Gedichteband (Eines Tages Baby) rausgebracht und das liest sich hier und da auch so ähnlich wie bei deinem Werk.
Ich würde dein Werk in die Jugendlyrik einordnen. Sie hat einige wunderschöne Merkmale, die Erwachsenenlyrik einfach nicht mehr haben kann, weil die Erwachsenen oft nicht mehr so extrem fühlen wie Jugendliche.

Alles hat seine Zeit :-)

Alles daran ist gut und richtig und die Entwicklung, die du grade durchmachst, hat jeder Dichter und jede Dichterin durchgemacht.

Wenn dir Gedichte schreiben gut tut, aus welchen Gründen auch immer, hör damit nicht auf, solange es dir gut tut. Und wenn es dir richtig prime viel Spaß bereitet, dann ... gibts da einige schicke Bücher, die dir auch auf deinen Weg helfen. Dann kannst du aufsatteln und deiner Sonne entgegenreiten ;-)

Viel Spaß weiterhin und liebe Grüße
MiauKuh ist offline   Mit Zitat antworten
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