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Sonstiges Gedichte und Experimentelles Diverse Gedichte mit unklarem Thema sowie Experimentelles.

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Alt 21.07.2007, 21:42   #1
männlich Ex Albatros
abgemeldet
 
Dabei seit: 12/2005
Beiträge: 1.227

Standard Zenit

Zenit

In deinem Schatten wähnt ich mich geborgen,
da du so sicher auf dem Wege gingst.
Nun dämmerte mir schattenlos der Morgen,
seit du im Strahl der Sonne dich verfingst.
Ex Albatros ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.09.2007, 18:46   #2
turmfalke
 
Dabei seit: 05/2005
Beiträge: 677

Hallo Albatros,

Dieses hier hab ich jetzt mehrmals gelesen und verfange mich immer wieder darin. Allerdings finde ich es fast schon zu kurz.
Wie so ein kleiner Spruch, ein kleiner Merksatz, das ist mir für das vermittelte Gefühl zu wenig.
Das mit dem Merksatz ist auch innerhalb der Wortwahl deutlich (zumindest für mich), wegen der Wiederholung von "Schatten" (was an sich nicht schlimm ist, aber diesen Klang so verstärkt).

Inhaltlich sehe ich im Symbol des Zenit eine Person, ein Vorbild, vielleicht der Partner des lyrischen Ichs, das vom lyIch bewundert wird, von dem es sich beschützt fühlt.
Aber dann betrügt/belügt das lyDu das lyIch ("dämmerte mir schattenlos der Morgen") - er hat "mich" verlassen, allein gelassen. Außerdem sehe ich eine Verbindung zu "es dämmert mir" (also im Sinne von: ich durchschaue).
Strahl der Sonne: etwas anderes, eine andere Person? Fremdgehen?

Ich sehe viele Möglichkeiten darin, aber ich würde mir ein wenig mehr wünschen (wenn auch nur zwei Verse)

lieben Gruß,
falke
turmfalke ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.09.2007, 13:49   #3
männlich Ex Albatros
abgemeldet
 
Dabei seit: 12/2005
Beiträge: 1.227

Standard Liebe Artgenossin,

Zitat:
Inhaltlich sehe ich im Symbol des Zenit eine Person, ein Vorbild, vielleicht der Partner des lyrischen Ichs, das vom lyIch bewundert wird, von dem es sich beschützt fühlt.
Hier liegst du richtig.

Zitat:
Aber dann betrügt/belügt das lyDu das lyIch ("dämmerte mir schattenlos der Morgen") - er hat "mich" verlassen, allein gelassen. Außerdem sehe ich eine Verbindung zu "es dämmert mir" (also im Sinne von: ich durchschaue).
Strahl der Sonne: etwas anderes, eine andere Person? Fremdgehen?
Hier nicht ganz. Solange das lyrD Schatten warf, war es fehlbar wie das lyrI und so für dieses liebenswert. Doch dann stand das lyrD plötzlich im Mittelpunkt (Zenit), warf also keine Schatten mehr, wurde von allen bewundert, änderte sein Verhalten und Wesen. Dadurch fühlte sich das lyrI nicht mehr geborgen. Die irdische Ehre oder Macht ließ die Verbindung auseinanderbrechen.

Die Aussage, wenn auch nur in vier Versen, ist meines Erachtens ausreichend und braucht nicht ergänzt zu werden.

Das waren in etwa ganz grob meine Intentionen.

Dir wie immer lieben Dank für Deine Zeilen und Dein Interesse.

Lieben Gruß
Albatros
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