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Alt 04.09.2007, 00:24   #1
Hamilkar Barkas
 
Dabei seit: 08/2007
Beiträge: 97

Standard Grund zur Freude

Grund zur Freude

Nach der Nacht und schlafverhangen,
grüße ich den jungen Tag
mit den Augen, die gefangen
von der Frau, der ich erlag.
Ihren Körper hier zu sehen,
auf dem Laken ausgestreckt,
jener Anblick wird vergehen,
wenn sie ihre Glieder reckt.

Chor
Nackt mit ihr im Bett zu schmusen
Und erst wenn der Vogel schreit,
widerwillig nur dazu bereit,
sich zu trennen von der Muse.

Mit den Freunden Zeit verbringen,
stundenlang in einer Bar.
Bis zum Grund des Glases dringen,
wo sich Weisheit offenbart.
Fröhlich sein und Unsinn reden,
bis der Laden pünktlich schließt.
Nach der heitren Wahrheit streben,
die zum Abendhimmel sprießt.

Chor
Tausende von Freunden haben,
wozu wäre das schon gut?
Das, was man mit tausend tut,
kann man auch mit dreien haben.

Freude in den Augen sehen,
dessen, den man reich beschenkt,
Zeugnis davon abzugeben,
dass man aneinander denkt.
Ihren Mund am Hals zu spüren,
engumschlungen dazustehn.
Sich in ihrem Blick verlieren
und entblößt im Spiegel sehn.

Chor
Grund zur Freude allen Leuten.
Ja, begrüßt den Sonnenschein,
lasst es hell im Herzen sein
und vergesst, was euch je reute!

Ganz alleine sein und Stille
Zu genießen, Einsamkeit.
Sklave eines fremden Willen
War man für die längste Zeit.
Nackend sein, wenn wir es wollen,
fröhlich oder traurig sein.
Nicht mehr das tun, was wir sollen,
sondern was uns gut erscheint.

Chor
Einsamkeit besingen Dichter,
stille Einkehr in das Ich.
Niemand urteilt über dich,
denn du bist dein eigner Richter.

In der Mittagssonne sitzen,
angenehm im Park.
Zeichen in die Bäume ritzen
Mit den Leuten, die ich mag.
Wieder einmal Unschuld leben
und mit einem Apfelwein
nichts geringeres erstreben
als mit Freunden glücklich sein.

Chor
Glück und Freude soll man teilen,
denn wer kann schon fröhlich sein,
reich und schön und doch allein?
Nur geteilt kann Glück verweilen!

Sich im Sessel querzulegen
Und ein Buch in einer Hand,
das geeignet anzuregen
das Gefühl und den Verstand.
Das ist eine Art zu leben,
rundherum erstrebenswert:
Bücher lesen, die uns geben
einen Urlaub von der Welt.

Chor
Für Kultur in jedem Leben
Lasst uns streiten bis zum Sieg.
Immer um uns sei Musik,
Bücher sollen uns umgeben.

Spät bis in die Nacht zu lachen,
glücklich, aller Sorgen bar.
In der Liebsten Arm erwachen,
so nur werden Träume wahr.
Eng umschlungen einzuschlafen
und dann traumlos glücklich sein,
macht die Nacht zum sichren Hafen
vor dem Schreckenswort: allein.

Chor
Welches Fest kann ohne Lachen,
wer kann ohne Freunde sein?
Wer will jeden Tag allein
und im eignen Bett erwachen?

Arm in Arm flanieren gehen
Durch die Gassen einer Stadt.
Zeit sich alles anzusehen
was die Welt zu bieten hat.
Wenn wir wollten etwas kaufen,
so es uns denn nur gefällt.
Einmal nicht zum Laden laufen,
in der Faust das knappe Geld.

Chor
Geld mag zwar die Welt regieren,
aber glücklich macht es nicht.
Stünde Reichtum vor Gericht,
würde man ihn füsilieren.

Wenn wir aus der Wohnung gehen,
weiß man nicht was werden wird.
Es ist nicht vorherzusehen
Welches Glück der Tag gebiert.
Aus dem Bett treibt uns Neugierde,
Ungewissheit treibt uns weiter an,
denn wir haben die Begierde
zu erfahren was sein kann.

Chor
Weiter, weiter, immer streben.
Vieles wissen wir noch nicht.
Aus der Dunkelheit ans Licht
streben wir in unsrem Leben.
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