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Alt 04.02.2005, 18:24   #1
Riif-Sa
 
Dabei seit: 11/2004
Beiträge: 253


Standard Dinge ändern sich

„Wie mag die Vergangenheit wohl ausgesehen haben?“ fragte sie sich, während sie sich, während sie auf die pechschwarzen Gerüste der einst so prächtigen Gebäude blickte, die in der Glut der untergehenden Sonne schimmerten. Jetzt kamen auch die ersten Menschen aus ihren Unterkünften, denn im immer länger werdenden Schatten der Ruinen konnte man sich aufhalten.
„Kinder der Sturheit“ nannte man sie, sie entsprangen jener Generation, die sich gegenseitig Worte an den Kopf warf, ohne deren Bedeutung zu kennen und ohne auf die Idee zu kommen, sich den Standpunkt der anderen auch nur anzuhören, geschweige denn, ihn zu verstehen. Immer ihr Ziel vor Augen, ihre Interessen, ihre Zukunft. Doch haben wir nicht alle die gleiche Zukunft? Sind wir kein Kollektiv? Leben wir nicht auf dem selben Planeten?
Spielt das eine Rolle? Jetzt noch?
„Da lag der Fehler. Das falsche Einschätzen der Bedeutungen von Zukunft und Vergangenheit war unser Leichentuch. Auf die Zukunft können wir zwar hoffen, aber nur aus der Vergangenheit können wir lernen. Dinge ändern sich, doch es ist an uns zu entscheiden, ob sie sich zum Guten wenden.“
„Machen wir uns nichts vor. Alle, die das je versucht haben, sind gescheitert.“ Seufzend beobachtete sie, wie ein paar Kinder im Schatten einer alten Fabrikhalle mit den Knochen eines Skeletts spielten. „Mehr noch, sie sind tot.“
„Dinge ändern sich. Dinge müssen sich für uns ändern, damit wir leben können. Denn um mehr geht es nicht. Es geht nicht mehr um Träume, Wünsche oder Hoffnung, es geht einzig und allein um unsere Zukunft.“
Jetzt bemerkte sie, wie sich zwei Hände langsam um ihre nackte Hüfte schlangen und sie spürte seine warmen Lippen an ihrem Hals. Lächelnd umfasste sie seine Hände, die er vor ihrem Bauch platziert hatte und schloss die Augen.
„Manche Dinge werden sich nie ändern.“

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Den hab ich beim Stöbern in meinen Archiven gefunden. Diese Geschichte wollte ich für den (mittlerweile beendeten) Lyrikwettbewerb "Zukunftstexte.de" in der Kategorie "Kurzgeschichte" einreichen.
Leider entsprach er nicht den Vorgaben (er war etwas zu lang), deswegen musste ich auf Mocca & Edel zurückgreifen. Ich finde die Geschichte aber trotzdem schön, deswegen stelle ich sie mal hier rein.

LG, Riifi
Riif-Sa ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.02.2005, 20:50   #2
Schatten
 
Dabei seit: 11/2004
Beiträge: 114


Ich finde das irgendwie interesant...es läst sehr viel platz für die eigene Fantasie...das finde ich super...is ja uch nur eine kurz Geschichte.
Aber mich würde mal interesieren was du dir dabei Vorstellst...
Schatten
Schatten ist offline   Mit Zitat antworten
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