Poetry.de - das Gedichte-Forum
 kostenlos registrieren Forum durchsuchen Letzte Beiträge

Zurück   Poetry.de > Poetry Workshop > Theorie und Dichterlatein

Theorie und Dichterlatein Ratschläge und theoretisches Wissen rund um das Schreiben.

Antwort
 
Themen-Optionen Thema durchsuchen
Alt 02.08.2006, 01:06   #1
Ex Grünkreuz
 
Dabei seit: 05/2006
Beiträge: 265

Standard Auf wieviele Schriftzeichen kann man verzichten

und trotzdem noch eine lesbare Geschichte schreiben ?

In Ulysses gibt es fünf Verschiedene : ( , . -

Aber auf einige kann man doch sicher noch verzixhten. was meint ihr ?
Ex Grünkreuz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.08.2006, 01:34   #2
Riif-Sa
 
Dabei seit: 11/2004
Beiträge: 253

Wie kann man bitte eine vernünftige und lesbare Geschichte schreiben ohne Punkt und Komma?
Riif-Sa ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.08.2006, 01:44   #3
Ex Grünkreuz
 
Dabei seit: 05/2006
Beiträge: 265

Könnte man das Komma nicht auch durch einen Punkt ersetzen ?
Ex Grünkreuz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.08.2006, 05:00   #4
Haumichblau
abgemeldet
 
Dabei seit: 06/2005
Beiträge: 107

Oder die Schriftzeichen ausschreiben Komma Punkt Gedankenstrich Doppelpunkt Fragezeichen Schraegstrich usw ?

Ich ging einmal spazieren Komma doch leider ganz allein Komma
ein Wesen wollt ich fuehren Komma doch es war nicht daheim Punkt. 8)
Haumichblau ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.08.2006, 08:00   #5
sosuek
 
Dabei seit: 08/2006
Beiträge: 95

verzichten in welchem sinne?

so nach dem motto:
ich lass infach das 'e' wg, mal shn, obs wn stört oO

oder dass man einfach keine wörter benutzt, in denen bestimmte buchstaben vorkommen

oder gehts gar nich um buchstaben donsern um punkte, klammern, etc.?

*das grad nich duchschau*
sosuek ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.08.2006, 09:08   #6
Nothingness
 
Dabei seit: 12/2004
Beiträge: 140

sosuek: Es geht anscheinend nur um die Satzzeichen.

Ich denke, Punkt und Komma sind die wichtigsten. Die Klammern kann man durch Gedankenstriche ersetzen, die ja auch gleichzeitig als Bindestrich fungieren. Semikolion finde ich auch überflüssig. Doppelpunkt durchaus manchmal sinnvoll, aber nicht zwingend notwendig.
Nothingness ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.08.2006, 12:42   #7
Ex Grünkreuz
 
Dabei seit: 05/2006
Beiträge: 265

Zitat:
Original von Nothingness
sosuek: Es geht anscheinend nur um die Satzzeichen...
Genau
Ex Grünkreuz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.08.2006, 12:45   #8
sosuek
 
Dabei seit: 08/2006
Beiträge: 95

theoretisch reicht der punkt,
allerdings muss man auf schachtelsätze verzichten, dann bräuchte man noch das komma
die alten römer hatten übrigens nur ein satzzeichen: einen mittigen punkt
sosuek ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.08.2006, 13:21   #9
Yve
 
Dabei seit: 12/2005
Beiträge: 756

Außer auf Punkt und Komma könnte ich auf alles verzichten...

Yve
Yve ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.08.2006, 13:26   #10
Ex Grünkreuz
 
Dabei seit: 05/2006
Beiträge: 265

Man könnte Punkt und Komma ja kombinieren und so ein drittes Satzzeichen erhalten. ,.Das ist eine gute Idee., sagte Grünkreuz
Ex Grünkreuz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.08.2006, 13:28   #11
Yve
 
Dabei seit: 12/2005
Beiträge: 756

Ja könnte man, aber ich denke eine Geschichte muss nicht immer zwangsläufig auch Dialoge oder die sogen. "Gedankenblasen" enthalten...so gesehen wär´s dann egal.

Yve
Yve ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.08.2006, 13:30   #12
sosuek
 
Dabei seit: 08/2006
Beiträge: 95

natürlich könnte man einige satzzeichen wglassen, oder kombinieren oder sonst was
aber wozu?
ist es nicht einfacher, die satzzeichen normal zu verwenden, bevor man irgendwelche erklärungen dazu schreiben muss? oO
sosuek ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.08.2006, 13:32   #13
Ex Grünkreuz
 
Dabei seit: 05/2006
Beiträge: 265

Zitat:
Original von sosuek
natürlich könnte man einige satzzeichen wglassen, oder kombinieren oder sonst was
aber wozu?
ist es nicht einfacher, die satzzeichen normal zu verwenden, bevor man irgendwelche erklärungen dazu schreiben muss? oO
Die bisherigen Satzzeichen reichen nicht aus, um so zu schreiben wie ich es gerne würde. Daher ist es notwenig neue zu benutzen um es dem Leser leichter zu machen, bei der Gelegenheit hab ich mich gleich dafür entschlossen alte wegzulassen.
Ex Grünkreuz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.08.2006, 13:34   #14
Yve
 
Dabei seit: 12/2005
Beiträge: 756

Es geht ja nicht darum neue zu erfinden, sondern die x Satzzeichen der deutschen Schrift zu minimieren...So in etwa wie mit Straßenschildern...es gibt einfach zu viele davon und über die Hälfte total überflüssig...Schilderwald eben Also eher "Satzzeichenflut"

Yve
Yve ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.08.2006, 13:45   #15
sosuek
 
Dabei seit: 08/2006
Beiträge: 95

wir sollten bei den buchstaben anfangen
ä,ö,ü,ß gibts nur im deutschen, dh alle andren können wenig mit anfangen kann man doch genauso durch ae,oe,ue,ss ersetzten, oder?
außerdem sin die großbuchstaben völlig überflüssig, man verwendet sie im vergleich zu den kleinbuchstaben kaum umd erschweren die sprache nur weiter, durch großschreibregeln

sosuek ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.08.2006, 13:46   #16
exmaex
 
Dabei seit: 04/2005
Beiträge: 362

ich frag mich was die frage für einen sinn hat.. aber naja

ich würde nie auf . , ! ? ( ) - ; ´ " und : verzichten wollen
die kommen eigentlich in (fast) all meinen prosa-texten vor
und jedes zeichen hat einen bestimmten eigenen touch für mich,
die ein anderes zu ersetzen nie im stande wäre

bei der lyrik ist das kleine liebe a´p´o´s´t´r´o´p´h am wichtigsten
manchmal kann man ja interpunktion vernachlässigen aber es macht einen stümperhaften eindruck, wenn ich ellisionen nicht durch apostrophe ersetze...
das wirkt auf mich, als wüsste der autor selbst nicht, dass er das stilmittel eingebaut hat -->schmälert in meinen augen dichterische kompetenz

alle anderen benutz ich sowieso nie wer braucht schon (ma)tilde ~ oder ein Grad°Celsius
paragraphen§lassen sich prima in worte fassen und pro%zent ebenfalls

naja so halt

lg max
exmaex ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.08.2006, 14:08   #17
Knabe
 
Dabei seit: 07/2006
Beiträge: 36

Auf Anführungszeichen kann ich gerne verzichten.
Knabe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.08.2006, 14:11   #18
exmaex
 
Dabei seit: 04/2005
Beiträge: 362

nein, mann muss ja nicht immer wörtliche rede benutzen, die kann man ja umgehen mit indirekter rede

aber es gibt immer besondere wörter, die aufgrund von speziellen zusammenhängen, humorvollen wortspielen oder einfach als angebrachter neologismus besondere kennzeichnung durch "s verdienen
(um z.b. auch den leser darauf aufmerksam zu machen)

außerdem sollte man eigennamen (keine menschennamen oder tiernamen) immer mit "s angeben... denke ich

bei mir darf also auch ein " nicht fehlen
exmaex ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.08.2006, 14:14   #19
Knabe
 
Dabei seit: 07/2006
Beiträge: 36

Wenn ich das sehe, exmaex, denke ich nur:
Ihm ist keine passendere Bezeichnung eingefallen, oder er haltet seine Leser für dumm.




Lieben Gruß
vom Knaben, der Anführungszeichen "sehr liebt"! (sind sie so notwendig?)
Knabe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.08.2006, 14:25   #20
exmaex
 
Dabei seit: 04/2005
Beiträge: 362

@knabe: ich denke da divergieren die meinungen
es kommt immer auf die situation an, die kann man vorher nie wissen, das kommt beim schreiben und ich sehe mich gern für all die dinge die mir beim schreiben passieren können, gewappnet.

bin bloß froh, dass wir so viele zeichen besitzen...

denkt ihr es macht einen text einfacher wenn man so viele zeichen weglässt... was bringt es einem?
dem autor wird das schreiben erschwert, weil er seine gedanken nicht mehr adäquat aufs papier bringen kann und ich als leser wäre gelangweilt...
Zitat:
theoretisch reicht der punkt,
allerdings muss man auf schachtelsätze verzichten, dann bräuchte man noch das komma
die alten römer hatten übrigens nur ein satzzeichen: einen mittigen punkt
komma weglassen? wozu? keine nebensätze mehr
nur abgehackte hauptsätze, die, unfähig die gedanken zu verbinden, gar keinen raum für geniale und gehaltvolle (heißt für mich auch manchmal schwierige und fordernde prosa) kreativität des autors lassen...

aber was reg ich mich auf, ich kann ja zum glück machenn was ich will
exmaex ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.08.2006, 14:33   #21
Knabe
 
Dabei seit: 07/2006
Beiträge: 36

"nur abgehackte hauptsätze die unfähig die gedanken zu verbinden gar keinen raum für geniale und gehaltvolle kreativität des autors lassen."

Hm sehr gewöhnungsbedürftig dieser Satz finde ich wenn man die Beistriche weglässt meine ich.

Lieben Gruß!
Knabe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.08.2006, 14:45   #22
exmaex
 
Dabei seit: 04/2005
Beiträge: 362

spricht das jetzt für oder gegen meine aussage?
ich glaube dafür
exmaex ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.08.2006, 14:52   #23
Yve
 
Dabei seit: 12/2005
Beiträge: 756

Nur so zwischendurch...für ein Thema, dass als, na ja sagen wir, nicht sinnvoll abgetan wurde, diskutiert ihr herrlich

Yve
Yve ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.08.2006, 14:57   #24
Ex Grünkreuz
 
Dabei seit: 05/2006
Beiträge: 265

Zitat:
Original von sosuek
wir sollten bei den buchstaben anfangen
Guter Einwand. Emoticons sollten auf jeden Fall neu hinzukommen. Ich finde das (-: (: usw. ein Teil der Kultur geworden sind das nun auch die Literatur erobern muss !
Zitat:
ä,ö,ü,ß gibts nur im deutschen, dh alle andren können wenig mit anfangen kann man doch genauso durch ae,oe,ue,ss ersetzten, oder?
Nein, dies gibt es auch teilweise im Türkischen. Außerdem ist es eine sinnvolle Sache. Ich lese bei ar nähmlich immer Aaaeee bis ich kapiere das es ä bedeuten soll. Das ist beim lesen schon hinderlich
Zitat:
außerdem sin die großbuchstaben völlig überflüssig, man verwendet sie im vergleich zu den kleinbuchstaben kaum umd erschweren die sprache nur weiter, durch großschreibregeln

Das hingegen stimmt völlig. Nomen groß zu schreiben ist völlig nutzlos
Ex Grünkreuz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.08.2006, 17:16   #25
jule
 
Dabei seit: 07/2006
Beiträge: 378

Zitat:
Original von exmaex

komma weglassen? wozu? keine nebensätze mehr
nur abgehackte hauptsätze, die, unfähig die gedanken zu verbinden, gar keinen raum für geniale und gehaltvolle (heißt für mich auch manchmal schwierige und fordernde prosa) kreativität des autors lassen...
oh ja, lange sätze find ich gerade gut...ich amüsier mich immer wieder köstlich, wenn ich in meinem deutschheft les und seh, was für lange sätze ich schreibe, bzw meine freunde lachen sich jedes mal kaputt, wenn ich so einen satz vorlese
jule ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen für Auf wieviele Schriftzeichen kann man verzichten

Themen-Optionen Thema durchsuchen
Thema durchsuchen:

Erweiterte Suche



Sämtliche Gedichte, Geschichten und alle sonstigen Artikel unterliegen dem deutschen Urheberrecht.
Das von den Autoren konkludent eingeräumte Recht zur Veröffentlichung ist Poetry.de vorbehalten.
Veröffentlichungen jedweder Art bedürfen stets einer Genehmigung durch die jeweiligen Autoren.