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Alt 01.07.2007, 23:46   #1
Swartzyn
 
Dabei seit: 07/2007
Beiträge: 2


Standard Der Prolog

Prolog

Vor 360 Tagen

Donnert krachte der Schmiedehammer auf das glühende Eisen. Die Temperaturen in der Schmiede waren zu dieser frühen Uhrzeit schon unerträglich heiß und der Tag hatte gerade erst begonnen. Die Schweißperlen tropften von Kjelds Stirn. Er, einer der Waffenschmiede des Königs Gieselher zu Burgund, war stolz auf sein Werk. Er wußte schon jetzt, dass dieses Schwert etwas Besonderes werden wird. Das Metal war einzigartig. Härter als das bisher bekannte Eisen und dennoch so elastisch, dass diese Klinge nie Brechen würde. Und es sollte sein Schwert werden. "Eigenartig", dachte er, "man schmiedet seit Gendenken Waffen und das ist die erste die ich behalten werde." Die Gedanken mischten sich mit denen an sein Weib und sein Sohn sein ganzen Stolz. Kjeld wußte, er würde alles aufgeben für seine Familie. Die Schmiedekunst ,wenn es sein muss und auch seine angesehene Stellung im Dorf. Zufrieden tauchte er das noch immer glühende Eisen ins Wasserbecken. Mit zischenden Lauten erstarte das Eisen und das Wasser begann leicht zu kochen. Er zog die Klinge aus dem Wasserbehälter um sie wiederum sofort in einen anderen zu tauchen. Er blickte Vergüngt aus dem kleinen Fenster und war sich sicher, dass es wieder ein warmer Tag werden würde. Der Frühling kam Spät dieses Jahr, dafür aber mit ungheurer Kraft. Er sah, wie Rik mit einen Stock Ausfallübungen machte, als sei er in einen Schwertkampf verwickelt. Mit einem Lächeln zog er das nunmer völlig erstarrte Schwert aus dem Wasser und legte es auf den Amboß. Er trat vor die Tür, rief seinen Sohn zu sich und hob dabei einen Stock vom Boden auf. Rik kam mit lautem Geschrei angerannt und versuchte zu gleich als er in Reichweite war, seinen Vater mit dem Stock zu attackieren. Mit einer leichten Drehung ließ der Schmied ihn ins leere laufen und deutete gleichzeitig mit dem Ast einen Hieb an. "Wärest du in einer Schlacht, so würdest du jetzt deinen Leichtsinn mit deinem Leben vergüten", sagte er lachend und zugleich etwas Tadelnd. Er schloss seinen Sohn in die Arme und wirbelte ihn ein paar Mal herum. Das noch immer leicht kindliche Lachen Riks erhällte die Umgebung. "Geh und sag deiner Mutter, ich werde heute früher daheim sein, sie soll sich um das Essen kümmern". Kjeld setzte Rik wieder ab und gab ihm zum Abschied einen väterlichen Schlag auf die Schultern. Als sein Sprößling hinter dem nächsten Hügel verschwunden war, kehrte er zurück in die Schmiede. Er nahm das Schwert in seine Hand und prüfte es eingehend. Noch nie hatte er ein solches Material gesehen es schimmerte nahezu schwarz und wog dennoch nicht mehr als ein großer Dolch.Während er zum Schleifstein ging, machte er Kampfübungen, die Klinge war hervoragend ausbalanciert. Obwohl sie die Größe eines kleinen Bihänders hat, kann man sie sicher und einfach mit einer Hand führen.
Funken sprühten jedes mal auf, wenn er von neuem zu schleifen begann. Er erinnerte sich an die Worte seines Meisters, der Schliff ist das wichtigste einer Waffe egal ob Axt, Schwert oder Pfeilspitze. Erst nach Stunden kam ihm in den Sinn, dass er frühzeitig heimkehren wollte. Mit einer Fingerspitze fuhr er sanft über die Klinge. Trotz aller vorsicht sah er, wie sich an der Stelle zwischen Finger und Schwert ein kleines rotes Rinnsahl bildete. Die Klinge war so scharf, er hatte den Schnitt nicht mal bemerkt. Er konnte sich von seiner Arbeit einfach nicht lösen. Diese Schwert würde sein Meisterstück werden. Es sah schlicht aus und Kjeld wollte es auch nicht groß verziehren."Was nützt ein Prunkschwert in einem Kampf?",stellte er sich die Frage und mit einem kleinen Kopfschutteln beantwortete er sie für sich. Mit einer Säureessenz ätzte er oberhalb der Parierstange auf jeder Seite jeweils ein Zeichen. Auf der Oberseite einen Geradenstrich, der in der Mitte ein nach rechts zeigendes Dreickeck hat. Die Runne Thors als Zeichen für den Dualismus. Der Wille und die darauf folgende Tat. Er drehte das Schwert und ätzte auf der anderen Seite einen senkrechten Strich mit zwei nach links parallel zueinander abfallenden Strichen. Die Os-Rune als zeichen des klaren Gedankes. Seiner Ansicht nach die beiden wichtigsten Runen seines Glaubens. Er lehnte sich zurück und schloss kurz seine Augen. "Auf dass die Klinge ihren Träger immer die nötige Kraft und Vorraussicht geben wird", sprach er in Gedanken halb zu sich selbst. Es war spät geworden, eilig nahm er das Schwert und machte sich auf den Weg zu seinem Weib und Sohn. Erst jetzt merkte er den Geruch von Feuer und mit einem Schlag wurde ihm klar, dass es nicht die Sonne war, die den Horizont in diese idyllische Rot tauchte. Unfähig einen Gedanken zu fassen, rannte er Richtung Feuer, Richtung seines Dorfes, seines Hauses und seiner Familie. Der Anblick war grausam das ganze Dorf stand in Flammen erst auf den zweiten Blick bemerkte Kjeld, dass einzelne Häuser gänzlich unbeschadet waren. Dennoch hatte er im Moment kaum Augen dafür, es blieb ja schließlich die Hoffnung, dass ein Haus auch eines der unbeschadeten sein könnte. Der Funke Hoffnung war trügerisch und bei dem Anblick seines erschlagenen Sohnes vor den noch schwelenden Mauern seines Hauses, wußte er, dass er sich an eine Strohhalm geklammerte hatte und mit ihm untergegangen war. "Lykke", sein Schrei ließ Mark und Bein erschüttern, als er ins Haus stürmte. Der Anblick war für ihn kaum zu ertragen auf dem angesenkten Bett lagen die ebenfalls versenkten Überreste seiner Frau. Lautlos rannten vereinzelte Tränen seine Wangen hinab und verschwanden im Dickicht seines Bartes. Die Zeit verstrich und im Nachhinein konnte er nicht mehr sagen, wie lange er so am Leichnam seiner Frau stand. Es war mittlerweile tiefe Nacht und der volle Mond leuchte hell über das was vom Dorf übrig geblieben war. Kjeld setzte in diesem Moment das selbstgemachte Kreuz aus Holz auf das Grab seines Sohnes. Er kniete sich nieder und betrachtete die beiden frischen Gräber. Leise mehr zu sich selbst gewandt als zu Weib und Sohn sprach er:" Dem der uns das angetan hat und trennte, der soll sein Leben im Angst verbringen. In der Angst vor dem Tod, denn diesen werde ich ihm bringen. Ich werde ihn richten, genauso wie er euch richten lassen hat." Plötzlich merkte er einen sanften Druck auf seiner Schulter und eine ihm wohlbekannte Stimme. "Kjeld du musst fliehen es waren die Mannen König Sigmunds. Sie machen Jagd auf alle die an die alten Götter glauben. Hier bist du nicht sicher. Es wohnen zu viele Feige und Schwache in diesem Dorf du musst fliehen." Kjeld streifte sich mit einem Ruck die Hand von seiner Schulter und drehte sich im Aufstehen um so, dass er dem Mann, den die Stimme gehörte anblicken konnte. Es war Egmont, früher selbst im Dienste des Königs tätig und vor langer Zeit aus Einfachkeitsgründen zum Christentum konventiert. Er sprach leise und ruhig, "Ich konnte deine Familie nicht mehr warnen. Es waren zuviel sie kamen zu schnell und wütentend heftig wie die Pest. Alle die nicht christlich sind, haben sie ermordert, bei lebendigen Leib verbrannt, gehängt oder einfach erschlagen". Kjeld wollte etwas erwiedern, doch Egmont machte ihn mit einem Blick deutlich, dass er schweigen und zuhören soll. "Sie werden wieder kommen und wieder solange bis der letzte von euch Tod ist, geht und meidet die umliegenden Städte und Dörfer. Hinter dem Dorf Richtung Westen am Flußufer habe ich euch ein Pferd sowie Wein und Brot bereit stellen lassen. Kjeld ihr habt keine Zeit zu verlieren." Still griff Kjeld den Ring Lykkes, welchen er aufs Grab gelegt hatte und hängte ihn sich mit einem Lederband als Kette um seinen Hals. Während er sich umdrehte um zu flüchten, sagte er ein leise ein kaum vernehmbares "Danke ". Kjeld eilte im Schutze der Dunkelheit in den Wald am Ende des Dorfes. Von dort aus immer Richtung Westen zu den Ufern des Flußes er ahnte instinktiv, wo Egmont meinte, dass sich dort das Pferd und die Vorräte befänden.



Tja das ist der Prolog zu meiner Geschichte. Sagt doch einfach was ihr davon haltet und was ihr ändern würdet. Wäre sehr nett


Doppelpost zusammengefügt von Struppigel:
Hey warum sagt denn keiner etwas dazu?
Swartzyn ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.08.2007, 01:02   #2
Rabenfeder
 
Dabei seit: 08/2006
Beiträge: 8


Hey, also erstmal vom Grundgedanken her find ich es sehr gut.
Aber (es muss immer ein aber geben ) ich habe ein paar Sachen anzumerken.
Erstens machst du recht viele Rechtschreib- und Kommafehler. Verwendest du Mozilla Firefox als Browser? Denn dafür kannst du dir hier ein Addon runterladen, bei dem, wenn du irgendwo im Internet was tippst die Rechtschreibung überprüft wird. Ich denk mal sowas gibts auch für andere Browser, weiß jetzt aber nicht wo. Eine andere Möglichkeit ist, einfach wenn du etwas schreibst, es bevor du es abschickst in Word zu kopieren, das unterstreicht dir (wenn du's nicht deaktiviert hast ) ja alle Rechtschreib- und Grammatikfehler. Ich weiß, dass niemand hier eine Rechtschreibprüfung oder was ablegen muss, aber ich finde es viel angenehmer zu lesen, weil es mir immer direkt ins Auge sticht, wenn ich einen Text lese und wirklich relativ viele Fehler drin sind.
So, zweitens: Du kommst gegen Ende des Texts auf das Christentum zu sprechen. Willst du einen historischen Text oder mehr einen Fantasy-Text verfassen? Wenn du nämlich etwas Historisches schreiben willst, solltest du dich auf jeden Fall gründlichst über die wirklichen Hintergründe informieren. Das kann unter Umständen sehr mühsam sein, ich persönlich find Fantasy viel viel besser, da ist man nämlich wirklich eine viel größere Freiheit beim Schreiben. Wenn du also in Richtung Fantasy gehst, solltest du aber nicht Anspielungen auf geschichtliche Ereignisse einbauen, das verwirrt den Leser (i.M. mich ).
Drittens sind mir ein paar inhaltliche Dinge aufgefallen: Also, du schreibst, dass der gute Mensch in das Dorf kommt. Als er hineingeht, brennt es ja offensichtlich noch, da er es mit der untergehenden Sonne verwechselt. Dann kniet er sich an das Bett seiner verstorbenen Frau (übrigens heißt das versengt mit g und nicht mit k... man versenkt jemanden im Wasser, das feuer versengt.). Hierzu erstmal: wenn die Gute vom wütenden Feuer verbrannt wurde, dürfte von einem Bett, das ja in der Regel hauptsächlich aus Holz bestehen, nicht mehr so viel übrig sein, dass sie darin liegen könnte. Desweiteren: wenn die Feinde dermaßen viele Häuser angesteckt haben, dass das Dorf wirklich schön brennt, dann würde das Feuer vermutlich auch auf die Häuser der Christen übergreifen. Du spielst ja mit König und Schmied vermutlich auf einen mittelalterlichen Hintergrund an, da waren in einem Dorf die meisten Dächer sowieso mit Stroh gedeckt, oder? Deswegen wag ich jetzt mal zu behaupten, dass wenn da mehrere Häuser gebrannt haben, naja, dann hat bald das ganze Dorf lichterloh gebrannt, ohne Rücksicht auf Freund oder Feind. Dann gehst du nirgendwo darauf ein, dass irgendjemand die brennenden Häuser löscht. Mann geht in brennendes Dorf und sitzt unbestimmte Zeit am Bett seiner verkohlten Frau -> das Haus dürfte noch brennen und voll von Rauch sein -> der Mann dürfte seiner Frau bald Gesellschaft leisten! Irgendjemand sollte das Feuer löschen oder der Mann sollte seine tote Familie da rausholen, aber im Feuer sitzen, trauern und überleben klingt unrealistisch.
"Noch nie hatte er ein solches Material gesehen es schimmerte nahezu schwarz und wog dennoch nicht mehr als ein großer Dolch."
Das ist einer der Sätze, an denen ich mich ein bisschen störe. Was hat denn die Tatsache, dass das Material schwarz schimmert mit seinem Gewicht zu tun?
"Ich werde ihn richten, genauso wie er euch richten lassen hat."
ahm.. ich würd einfach sagen "genauso wie er euch richtete." oder "genauso wie er euch richten ließ".
Was auch ein bisschen verwirrend ist, ist, dass von zwei verschiedenen Königen die Rede ist. Wenn der Protagonist Waffenschmied für den einen König ist, dann wohnt er ja vermutlich auch in dessen Reich. Was kümmert denn König Siegmund, was die Untertanen, also die Dorfbewohner in diesem Fall, eines anderen Königs glauben oder nicht glauben?

Das ist fürs erste alles, was mir dazu einfällt. Ich find aber die Idee die dahinter steht wirklich gut und der Schreibstil ist auch in Ordnung, nur versuch doch ein bisschen nachzudenken, ob das, was du schreibst, logisch ist und mach was gegen Rechtschreibefehler! Das sind eigentlich die einzigen beiden Kritikpunkte, die ich hab.

Gruß
Rabenfeder.
Rabenfeder ist offline   Mit Zitat antworten
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