Pfegt die Drei

[gummibaum]

Leib und Ka, zugleich erschaffen,
Ton in Ton gemengt -
Körper, Lebenskraft, erschlaffen,
wenn nicht Ba, die Seele, lenkt.

Tod heißt, auseinandergehen
dieser Teile nun -
Soll der Tote auferstehen,
dürft ihr Lebende nicht ruhn.

Pflegt die Drei auf ihre Weisen:
Balsamiert den Leib,
opfert Ka am Grabe Speisen,
Ba nur Wasser, dass es bleib.

So wird wieder frisch vereinen
sie im Jenseits: Re -
Und der Tote, auch zu scheinen,
quert mit ihm des Himmels See.

[gummibaum]

Überschrift geändert:


Altägyptisches

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Leib und Ka, zugleich erschaffen,
Ton in Ton gemengt -
Körper, Lebenskraft, erschlaffen,
wenn nicht Ba, die Seele, lenkt.

Tod heißt, auseinandergehen
dieser Teile nun -
Soll der Tote auferstehen,
dürft ihr Lebende nicht ruhn.

Pflegt die Drei auf ihre Weisen:
Balsamiert den Leib,
opfert Ka am Grabe Speisen,
Ba nur Wasser, dass es bleib.

So wird wieder frisch vereinen
sie im Jenseits: Re -
Und der Tote, auch zu scheinen,
quert mit ihm des Himmels See.




Die Auffassungen über Leben und Tod wandelten sich in 3000 Jahren altägyptischer Geschichte. Dies ist nur eine Variante.

[C.Alvarez]

Hallo gummibaum,

ich bin ja aus gewissen Gründen eine große Freundin der ägyptischen und sumerischen Geschichte. Daher habe ich deinen Text mit großem Interesse und ebenso großem Gefallen gelesen. Die Mythologie ist präzis geschildert. Kompliment!

Liebe Grüße

Corazon

[Thing]

Ich würde wirklich vom Administrator den Titel ändern lassen.
Es sei denn, er ist so gewollt und entzieht sich meinem Verständnis.

Da mir die ägyptische Götterwelt, obwohl ich darüber las, fremd blieb, kommt mir auch Dein Gedicht nicht sehr nahe.
Mein "Liebling" ist Echen-Aton.
Aber auch in d e r Zeit blieben die alten Gebräuche (Einbalsamierung etc.) erhalten.

Ich neige den antiken griechischen Göttern, Göttinnen und Halb.... zu - die habe ich rein durch meinen Werdegang im Blut.

Aber Dein Gedicht ist insofern sehr interessant, als Du mit Hintergrundwissen eine sehr harmonische (harmonisierende?) Präsenz der d a m a l i g e n Glaubenswelt präsentierst.

Freundlichen Gruß
von
Thing

[C.Alvarez]

Zitat von gummibaum

Überschrift geändert:


Altägyptisches

Finde ich gut. Wenn auch der alte (fehlerhafte) Titel die Qualität des Textes nicht beeinträchtigt.

LG

Corazon

[gummibaum]

Hallo Corazon, hallo Thing,

ich danke sehr für eure freundlchen Kommentare. Ich habe mit bisher drei Gedichten zu altägyptischen Glaubensvorstellungen versucht, nach dem Projekt "Grimms Märchen..." wieder etwas thematisch Zusammenhängendes zu beginnen. Die Kultur des alten Ägypten ist natürlich viel weniger bekannt und noch die griechisch-römischen Antike steht uns näher. Aber viele der altägyptischen Vorstellungen über Leben, Tod und göttliches Wirken haben das Judentum und seine Ableger, des Christentum und den Islam, geprägt und sind so in gewandelter Form noch präsent.

LG gummibaum

[Thing]

Ich sprach lediglich von meiner eigenen "Ferne" zu dem Thema.
Religionen sind ja nie urplötzlich entstanden, auch nicht an einem festen Ort;
ein jahrzehntausende Jahre langer Prozeß, in dem sich immer wieder andere Kristallisationen herausbildeten.
Wer weiß, wie es auf diesem Gebiet in siebentausend Jahren aussieht?

Interessant ist das Altägyptische allemal, da man viel mehr darüber weiß, als über Religionen d e r Völker, die noch nicht über eine Schrift verfügten.

Also:
Ich warte mit Spannung auf die Fortsetzung!


LG
Thing

[gummibaum]

Wieder auf dem Spielfeld? Wunderbar! Ja, ich werde dann wohl damit weitermachen. Ich liebe ein bisschen Kontinuität.

LG gummibaum