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Sonstiges Gedichte und Experimentelles Diverse Gedichte mit unklarem Thema sowie Experimentelles.

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Alt 14.05.2008, 22:26   #1
Cinderella
 
Dabei seit: 04/2008
Beiträge: 23

Standard Das geschriebene Wort

Hallo ihr Lieben,

hab mal wieder was für euch,
dürft euch ruhig austoben...
Die Überschrift ist vielleicht nicht so ganz passend, da lass ich mir nochmal was einfallen.


Das Geschriebene Wort!


In meinem Garten blühen die Sonnenblumen,
es ist ein wunderschönes Farbvolumen.
Ein paar Fliegen summen herum,
sonst ist aber alles stumm.

Mache es mir jetzt bequem,
im Liegestuhl, kein Problem.
Lehne mich zurück,
und hoffe, ich komme vorwärts Stück für Stück.

Schönheitsfehler hat das Wetter,
dann fang ich mal an, bevor es wird schlechter.
Gebundene Blätter halte ich in meinen Händen,
Seite für Seite, werde ich es jetzt wänden.

Die Augen wandern von Zeile zu Zeile,
ab und an schauen sie zu den Wolken, für eine Weile.
Spannend und auch sehr interessant,
ist der Inhalt, ich bin weiter gespannt.

Doch plötzlich befindet sich auf dem geschriebenen Wort,
ein kleiner Schatten, er zieht weiter fort.
Dann ein Atem der Natur, der alles durcheinander bringt,
man hört, wie sein Lied erklingt.

Die Bäume in meinem Garten,
zeigen mir, ich soll nicht mehr warten.
Denn sie haben heftig zu kämpfen,
den Atem der Natur etwas zu dämpfen.

Dann, in meinen vier Wänden,
Stille, nur ich werde sie beenden.
Lehne mich in meinen roten Sessel,
die gebunden Blätter - ich bin gefässelt.



Da ich zur Zeit lerne, das auch ungereimt rüber zu bringen,

Die Ruhe vor dem Sturm

Gemütlichkeit im Garten,
in meinem Liegestuhl,
es blühen Sonnenblumen,
Fliegen die verweilen,
- Stille, kein Warten!

Gebundene Blätter in meinen Händen.
Zeile für Zeile, meine Augen
wandern. Es ist spannend und sehr
interessant.
- Stille, sie wird sich wenden!

Dann auf dem geschriebenen Wort,
ein kleiner Schatten, plötzlich
ein Atem der Natur, Bäume kämpfen,
Regentropfen auf meiner Haut.
- Stille, sie zieht einfach fort!

Zurück in meinem Zimmer,
ein roter Sessel zum Entspannen
schaue nochmal aus dem Fenster
dann kann das Ende kommen,
- Stille, jetzt für immer.

Gruss
Cinderella ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.05.2008, 09:29   #2
michel schäfer
 
Dabei seit: 05/2007
Beiträge: 71

Hallo Cinderella -

nun hast Du zwo versionen angeboten, gut, dann besenfe ich einfach mal die 2.!
(die 1. sagt mir weniger zu, angefangen mit den aabb-reimen über rhythmus & ausdruck ..."kein Problem"...nein, berührt mich nicht.)

Gut, Du schickst voraus, es sei eine ungereimte version...dennoch reimen sich 1. & letzte zeile der jeweiligen strophe, was ich auch nicht schlecht gemacht finde.
Großes thema hier ist die (in jeder strophe wiederkehrende) 'Stille', in deren zusammenhang Du sicher auch einen titel gestalten könntest.
Szenerie: jemand, das lyrIch liest etwas & sitzt dabei im garten, dazwischen immer gedanken an die stille.
"Es ist spannend und sehr / interessant." - solltest Du ändern! Es klingt wie gewollt & nicht gekonnt, pausenfüllung. Bei mir entsteht genau das gegenteil! f. - "Stille, sie wird sich wänden"? Meinst Du 'wenden'? (seite umblättern?) -
3.strophe ist am einheitlichsten & klingt nach etwas...aber wieso
"Bäume kämpfen"?
In der 4.strophe: "dann will ich es wissen" - was will das lyrIch wissen? Wie das buch zu ende geht? Wann es dunkel wird? -
"Stille - nur ich werde sie beenden" - die stille? Wozu? Warum?
...Das ist der späteste punkt, an dem ich mich vom gedicht verlassen fühle. Das ende erschließt sich mir nicht.
(Vielleicht könntest Du auch noch eine umschreibung für "meinen vier Wänden" finden...sprachlich nicht schön/interessant.

So viel hierzu, vielleicht kannst Du etwas damit anfangen,
schönes, Michl
michel schäfer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.05.2008, 11:50   #3
Cinderella
 
Dabei seit: 04/2008
Beiträge: 23

Hallo Michel,

danke erstmal für dein Feedback.

Die Stille die sich wenden wird, sollte bedeuten, das ein Unwetter naht und die Ruhe vorbei ist. Nicht das Umblättern der Seiten.

Bäume kämpfen weil es windig geworden ist und wollte das so umschreiben.

Mit dem "dann will ich wissen", meine ich, wie das Buch zu Ende geht, ja...

Stille- nur ich werde sie beenden, hab ich geschrieben, weil in meinen vier Wänden das Lesen ich selbst beenden kann wann ich das will, draussen bestimmt es die Natur, wo ich keinen Einfluss habe.

Als Überschrift könnte ich vielleicht eher wählen die Ruhe vor dem Sturm...
Dann weiss man eher was mit der Stille anzufangen. Oder?

Gruss
Cinderella ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.05.2008, 12:10   #4
michel schäfer
 
Dabei seit: 05/2007
Beiträge: 71

...Cinderella - oder "Ruhe vor dem Ende"?
Aber dann ändere doch mal Dein "wänden" ins "wenden", bitte.
Alternativvorschlag:

Zurück in meinem stummen Zimmer,
ein roter Sessel zum Entspannen
schau ich nochmal aus dem Fenster
dann kann das Ende kommen,
- Stille, von mir besessen - immer.

Grüße, Michl
michel schäfer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.05.2008, 12:31   #5
Grob
 
Dabei seit: 05/2008
Beiträge: 45

von mir besessen? Das klingt nach "Der Exorzist", nicht nach der freien Verfügung - Wenn, dann "Stille, mein Besitz" und das immer klingt doch auch wie mit Knet drangeklebt, da finde ich das bisherige Ende besser.

Zur Reimfassung: Du wählst wieder diese Volkslied-Strophe, mit der ich mich einfach nicht anfreunden kann. Auch finde ich den Inhalt auf den Schluss nicht ganz nachvollziehbar, die Flucht vor dem Sturm in die eigenen vier Wände wurde mir erst durch die Erklärung klar. Vielleicht baust du noch eine Strophe ein, die den Kontrast innen und außen deutlich zeigt, etwa, indem sie beschreibt wie Äste am Fenster kratzen, der Wind ums Haus pfeift, Regen auf das Dach trommelt etc. Vielleicht gibst du auch noch ein paar weitere Gründe dafür an, warum es dir so wichtig ist, dass nur du die Stille beenden kannst, wie es am Schluss heißt. Gefässelt ist übrigens ne interessante Schreibweise .
Grob ist offline   Mit Zitat antworten
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