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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt.

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Alt 06.05.2017, 09:04   #1
männlich Ex-DrKarg
Gast
 
Dabei seit: 01/2012
Alter: 76
Beiträge: 3.139

Standard Warum gegen Todesstrafe?


Warum
gegen
Todesstrafe?

©Hans Hartmut Karg
2017

Der Tod
ist eine Entscheidung
nur der Gottheit,
sofern wir glauben,
nicht des Menschen.

Wir brauchen
keine Todesstrafe,
weil wir nur dann
Fehlurteile
ausschließen
können.

Wenn es kein
Todesurteil gibt,
gibt es keine
Justizmorde.

Wie viele
Menschen
mussten schon
durch Todesurteile
ihr einziges Lebens lassen,
unschuldig zum Tode geführt?

Tyrannen
brauchen
die
Todesstrafe,
weil sie
mangels
Seelengröße
Angst
verbreiten
müssen.

Welcher Mensch
darf sich denn
über andere erheben,
nur weil er immer schon
machtversessen
die Todestrafe
weiterhin
haben
will?

*
Ex-DrKarg ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.05.2017, 20:16   #2
männlich Heinz
 
Benutzerbild von Heinz
 
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879

Standard Todesstrafe

Dr. Karg,
und wieder erliege ich der Versuchung, einen Text von Dir zu kommentieren. Die einzelnen Strophen habe ich ihrer Zeilenumbrüche beraubt, um Platz zu sparen.

"Der Tod ist eine Entscheidung nur der Gottheit, sofern wir glauben, nicht des Menschen."

Ich setze dagegen:
Um festzustellen, dass alles Leben mit dem Tod endet, brauche ich keine Gottheit. (Gloobste- stirbste, gloobste nicht - stirbste ooch)

"Wir brauchen keine Todesstrafe, weil wir nur dann Fehlurteile ausschließen können."


Mit oder ohne Todesstrafe gibt es zahlreiche Fehlurteile. Richtig ist, ich trau mich so eine Plattheit kaum auszusprechen: Wenn es keine Todesstrafe gibt, wird es auch keine Hinrichtungen geben.


"Wenn es kein Todesurteil gibt, gibt es keine Justizmorde."

Oha, es geht doch noch platter: Justizmorde (also die Vollstreckung der Todesstrafe an einem Unschuldigen) gibt es nicht, wenn es kein Todesurteil gibt.

"Wie viele Menschen mussten schon durch Todesurteile ihr einziges Lebens lassen, unschuldig zum Tode geführt?"

Der Verfasser bleibt die Antwort auf eine rhetorische Frage schuldig. Ihr "einziges" Leben lassen - ? Meine Antwort: Weiß ich nicht, aber jedes vollstreckte Todesurteil ist eins zuviel.

"Tyrannen brauchen die Todesstrafe, weil sie mangels Seelengröße Angst verbreiten müssen."

Tyrannen können auch ohne Todesstrafe Angst und Schrecken verbreiten. Die Todesstrafe hat nachweislich keine abschreckende Wirkung.

"Welcher Mensch darf sich denn über andere erheben, nur weil er immer schon machtversessen die Todesstrafe weiterhin haben will?"

(Das zweite "s" habe ich selbsttätig in Todessstrafe eingeführt).
Wie soll man auf so eine Frage antworten? Was hat Machtversessenheit mit Todesstrafe zu tun?

Nur um das klar zu stellen: Ich bin ein entschiedener Gegner der Todesstrafe, und zwar ohne religiösen Überbau. Dr. Karg, wie wäre es mit der Behauptung: Die selbsternannten Vertreter Gottes beinahe aller Religionen dieser Welt waren die Hauptverantwortlichen für zahllose, grausame Justizmorde!

Fazit: Notizen eines Stammtischgesprächs ohne Tiefgang und äußerlich mit Zeilenumbrüchen den Plattitüden die Form eines Gedichts vorgetäuscht.

Heinz
Heinz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.05.2017, 13:01   #3
männlich talking head
 
Dabei seit: 05/2016
Ort: NRW
Alter: 63
Beiträge: 754

[QUOTE=Heinz;456963]Dr. Karg,
und wieder erliege ich der Versuchung, einen Text von Dir zu kommentieren. Die einzelnen Strophen habe ich ihrer Zeilenumbrüche beraubt, um Platz zu sparen.


Ist der Raub
nicht eher eine Befreiung
der lyrisch verfangenen Prosa?

Ich suchte in anderer gebrochener Prosa schon mal nach dem Gedicht; mal sehen, ob urluberlu auch hier mir dafür eins drüber zieht.
Dr. Karg, sieh's mir nach, wenn ich frage: wo ist das Gedicht? Für diese Frage kennen wir uns schon gut genug.

"Der Tod ist eine Entscheidung nur der Gottheit,..."
warum nimmst du die schwächere Abstraktion und nicht den starken individuell geglaubten Gott? Gott ist doch nicht abstrakt, jedenfalls nicht im individuellen Glauben an ihn.

Ansonsten hast du wieder einmal zur Reflexion angeregt.

ne schöne jrooß aus Westfalen, th
talking head ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.05.2017, 13:41   #4
Thing
R.I.P.
 
Benutzerbild von Thing
 
Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998

Standard Lieber Dr.Karg -


Wenn es kein
Todesurteil gibt,
gibt es keine
Justizmorde.


Das trifft es. Eigentlich braucht es gar keine Ausschmückung, es ist klar und deutlich im Ziel angekommen.

Lieben Gruß
von
Thing


Hoffentlich geht es Dir gut, lieber Freund!
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.05.2017, 10:07   #5
männlich Ex-DrKarg
Gast
 
Dabei seit: 01/2012
Alter: 76
Beiträge: 3.139

Standard Re: Warum gegen Todesstrafe?

Liebe Thing,
leider musste ich krankheitshalber einige Tage pausieren.
Mein Fazit:
Alles, was gegen die Todesstrafe ist, ist gut!
Es gibt ja Statistiken, die klar beweisen, dass die Todesstrafe nicht abschreckt. Länder mit der Todesstrafe haben sogar mehr Morde aufzuweisen, als Länder ohne Todesstrafe.
Herzliche Grüße und lieben Dank DIR!
H. H. Karg

Geändert von Ex-DrKarg (17.05.2017 um 10:08 Uhr) Grund: Textkorrektur
Ex-DrKarg ist offline   Mit Zitat antworten
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