Ausgeklinkt

[Jeanny]

Die Stille in mir zeigt deutlich
jede äußere Bewegung.
Der Baum neigt sein Blätterkleid im Wind.
In mir gibt es keinerlei Regung,
weil alle Generatoren ausgeschaltet sind.

Der Plan, zu funktionieren, ist nicht aufgegangen.
Ich selber habe mir ein Bein gestellt.
"Hab Acht", meinten andere, "Du tust verlieren"...
Ich fühl mich reich in meiner stillen Welt.

Die Hast der anderen bleibt bei mir außen vor.
Das Tor, durch das Sie könnten, ist zu klein.
Manchmal...
Ja, manchmal stell ich mir so Leben vor.
Aufhören zu wollen, machen oder schrei'n.

Der Spatz mir gegenüber neigt den Kopf zur Seite.
Begutachtet meine stille Art.
Und ich spüre all die Weite,
die ich für mich erschaffen hab.

ein schönes Gedicht Jeanny,

am beeindruckensten sind die ersten beiden Strophen, welche bereits rund, harmonisch sind. Der Inhalt der dritten Strophe ist mir ehrlich gesagt noch nicht ganz klar geworden: Was meinst Du mit der zweiten Zeile

"Das Tor, durch das Sie könnten, ist zu klein?"

Was will das Wort "machen" in der letzten Zeile in der dritten Strophe aussagen?

Ansonsten wirklich sehr schön. Freue mich auf Deine Erläuterungen.

Gruß,
deja_vu

[Jeanny]

Hallo deja vu,
endlich mal wieder ein paar Minuten Zeit.
Also nun mal an meine Erläuterung.
Manchmal tut man Dinge ohne darüber nachzudenken, weil
das eben so ist. Ich habe Momente, wo mir das neu bewußt
wird und dann hör ich auf zu wollen, zu machen...
Hör ich auf zu schreien, weil das nichts ändern täte.
Versuche dann in Ruhe tief in mir drin an einer sinnvollen Lösung zu arbeiten.
Ach ja, das Tor...
Sie, die Menschen um mich fühlen sich so gr0ß, aber mein eigenes Tor ist ganz klein - also passen die "Normalen" Leute da halt nicht durch
und die meisten merkens nicht mal, weil sie nicht mal den Versuch wagen...
Und dabei kann so kleines riesengroß sein.
Liebe Grüße Jeanny

Hallo Jeanny,

vielen Dank für Deine Erklärungen. Jetzt sehe ich klarer.

Liebe Grüße,
deja_vu

[ashamp]

Und das haben wir miteinander erfahren und tun es noch. Nicht voll vertraut dem stillen Leben aus dem alles IST.

Fühle deine Hände und sitze in Ruh.

In Liebe Sven

[Penny]

Schön geschrieben. Vertrauen ist sehr wichtig. Auch wenn man das nicht immer glauben mag. Wenn es nicht da ist wird man irgendwann einsam. Auch wenn die Menschen nicht "normal" sind, können sie trotzdem "liebenswert" sein.

"Du tust verlieren"...
Ich würde jetzt sagen "du wirst verlieren", kann aber auch deine Absicht gewesen sein. Werd ich aufgeklärt?

[Jeanny]

Hallo Penny,
schön, wenn bei Dir was ankommt.
"Du tust verlieren" ist einfach so beim Schreiben entstanden
und da ich schon einiges verändert habe, laß ich jetzt den Rest so.
Liebe Grüße Jeanny

[lana]

ganz tolles gedicht.manchmal sind einige zeilen sehr kompliziert für mich. wenn ich dann nachsinne, sieht man klarer.
bleibe in gottes namen bei deinem stil.auch wenn nicht immer alles ^rund^ ist.
und sven, du hast keine ahnung. lass sie in ruhe mit deinem geschmache.
liebe grüss...lana