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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten. |
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01.11.2023, 17:28 | #1 |
November
Die Ernte liegt im dunklen Schober.
Verblasst der goldne Farbenrausch. November folgt nun auf Oktober, beim ersten Blick ein schlechter Tausch. Am Weidezaun rankt wilder Hopfen. Da rieselt in den klammen Dunst ein Klingen, hell wie Silbertropfen, ein Meisterstück der Sangeskunst. Ein Vögelchen mit roter Kehle, von Meisterin Natur gelehrt, erheitert jedes Menschen Seele, dem es ein Innehalten wert. Wohl auch im Frühling singt es munter, doch einsam im gemischten Chor gehts leicht mit seinem Liedchen unter. Jetzt tritt es als Solist hervor. Wenn Nebelgrau die Welt verschandelt, dann seid nicht traurig und bedenkt, dass ihr beschwingt durch Wolken wandelt, die sich auf euren Pfad gesenkt. Wenn trübe auch die Bäche fließen, die Flur in fahlem Grau zerläuft - jetzt wäre Muße, zu genießen, was wir im Sommer angehäuft. |
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02.11.2023, 17:39 | #2 |
Hallo Cornelius,
besser kann man den November kaum beschreiben.
LG Silver |
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03.11.2023, 01:31 | #3 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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Lieber Cornelius,
Deine Gedichte sind mehr als lesenswert. Verzeih einem Korinthenkacker, wenn er dennoch eine Minikritik äußert. Die Strophe, Am Weidezaun rankt wilder Hopfen. Da rieselt in den klammen Dunst ein Klingen, hell wie Silbertropfen, ein Meisterstück der Sangeskunst. so meine ich, könnte brillanter klingen. Es stört mich, wenn "in den klammen Dunst ein Klingen, hell wie Silbertropfen, rieselt". Ich denke, bei genauerem Lesen wird Dir das Rieseln auch nicht optimal erscheinen. Ich zerbrech mir schon die ganze Zeit den Kopf, wie man das Pizzikato der frühen Sänger durch den (klammen?) Dunst klingen lassen kann. Am Weidezaun rankt wilder Hopfen, --------ein visuell zu erfassendes (schönes) Bild. da klingen, trüben Dunst zu teilen, ------------ein zweiter Sinn, das Hören kommt ins Spiel beperlte Silbertöne in mein Ohr - ich lausch verzückt dem prächt'gen Chor.--- zum Sehen und Hören zum Gefühl Der dritte Vers hat einen Versfuß zu viel, aber Besseres konnte ich in der kurzen Zeit nicht zusammenreimen. Liebe Grüße, Heinz |
03.11.2023, 15:32 | #4 |
Lieber Heinz,
herzlichen Dank für dein Lob - und natürlich auch für die konstruktive Kritik. Deinen Vorschlag nehme ich als Anregung, um die Strophe folgendermaßen umzugestalten: Am Weidezaun rankt wilder Hopfen. Da perlen in den kühlen Dunst Kaskaden, hell wie Silbertropfen, ein Meisterstück der Sangeskunst. Oder klingt "Kaskaden" zu sachlich oder gekünstelt? Gruß Cornelius |
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03.11.2023, 18:04 | #5 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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Lieber Cornelius,
gefällt mir besser. Liebe Grüße Heinz |
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