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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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11.08.2010, 18:23 | #1 |
runterschlucken
ich hatte den braten gerochen
schon von weitem angebrannt mal wieder nichts desto trotz setzte ich mich an den tisch so wie immer nahm zu mir was mir aufgetischt wurde lies mir nichts anmerken schluckte runter in den magen damit augen zu und durch und war irgendwie stolz auf mich wieder hatte es geklappt es lässt sich vieles schlucken dachte ich bei mir klopfte mir intuitiv auf die schulter gut gemacht junge da musste ich mich übergeben |
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16.08.2010, 21:59 | #2 |
abgemeldet
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Das Umschreiben dieser, mir sehr gut bekannten, Situation mit einem Sprichwort als Metapher, ist Dir wirklich gut gelungen, wie ich finde.
Jedenfalls erlebt es doch bestimmt jeder einmal, dass er - wie Dein Lyrisches Ich - wider besseren Wissens oder zumindest wider das eigene Bauchgefühl auf ein zwielichtiges Angebot oder eine ungerechtfertigte Forderung eingeht und wenig später für seine Gutmütigkeit, Dummheit oder Feigheit die Rechnung bekommt, die wiederum unangenehmer zu begleichen ist, als es gewesen wäre, das Angebot abzuschlagen oder die Forderung zu verweigern. Ich finde Deine Herangehensweise sehr kreativ. Dein Gedicht scheint mir eines der wenigen zu sein, die in Reimform und mit festem Metrum ihre Wirkung verfehlen würden. Das ist eine Leistung, die ich sehr respektiere, denn ich gehöre zu diesen "Lyrikfaschisten", die der Meinung sind, einem wirklich guten Gedicht müsse ein vernünftiges Metrum oder ein Reimschema zugrunde liegen. |
17.08.2010, 15:00 | #3 |
Lieber Odiumediae,
vielen Dank für deinen Kommentar zu meinem Gedicht. Ich schreibe in der Regel nie in Reimform, weil das einfach nicht die Form ist, in der ich mich m.E. nach gelungen ausdrücken kann. Meiner von dir angesprochenen Kreativität scheint diese Form abträglich zu sein. Meist sind Reimgedichte von mir recht holprig bzw. stimmt die Metrik nicht wirklich. Von daher meide ich sie wohl auch. Aber ich werde mal ein jüngeres Reimgedicht reinsetzen. Mal sehen, was du dazu sagst, falls du es liest. Oft denke ich, ich bin noch zu beschreibend in meinen Gedichten oder aber es geht so in Richtungs Lebensphilosophie für Anfänger mit leicht moralischem Unterton. Sowas will ich eigentlich nicht, aber es schleicht sich scheinbar durch die Hintertüre immer wieder mal rein. Schön, dass es dich angesprochen hat |
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