Großer Bruder

[Sonnenstrahl]

Akku leer,
Da geht nichts mehr,
Was macht er denn jetzt bloß?

Er braucht den Fame
In seinen Games,
Er kommt davon nicht los.

Mutter ruft zum Essen,
Das kann sie ganz vergessen,
Er spürt nie Hunger vorm PC.

Er versinkt in der virtuellen Welt,
Weil ihn in der reellen nichts mehr hält,
Es tut mir in der Seele weh.

Ganz selten geht er mit mir raus,
Wie heut, verlässt das Elternhaus;
Er führt mich zu der Klippe.

Er sagt, er wär ihm längst gelung´n,
Der erlösende, rettende Sprung,
"Wenn ich dich nicht hätte.

Bitte, schrei mich weiter an,
Schon wieder ist der Kasten an,
Versuch, mich wegzuziehen.

Irgendwann krieg ich´s dann hin,
Wiederzufinden wer ich bin,
Dann werd ich nicht mehr fliehen."

Er sieht mich traurig an,
Ich fang zu lächeln an
Und nehm ihn in den Arm.

[wüstenvogel]

Hallo Sonnenstrahl,

ganz toll, wie du die Computersucht beschrieben hast.

Wenn die Realität nichts mehr bietet,
bietet die virtuelle Welt schnell Ersatzbefriedigung.

Auch diese Art von Sucht führt auf Dauer zum Realitätsverlust,
im schlimmsten Fall zum Lebensüberdruss.

Viele liebe Grüße

wüstenvogel

[Sonnenstrahl]

danke dir fürs Lesen
Es freut mich sehr, dass dir meine Zeilen gefallen und klar wird, was ich ausdrücken wollte.
Computersucht ist ja leider auch ein aktuelles, verbreitetes Thema...

Sonnige Grüße
von
Sonnenstrahl