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Zeitgeschehen und Gesellschaft Gedichte über aktuelle Ereignisse und über die Menschen dieser Welt.

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Alt 29.04.2013, 19:34   #1
männlich Phönix-GEZ-frei
 
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Standard Eine andere Art der Beichte


Mich zupfte das Leben
Mein Vater ein Preuß’
Die Splitter noch warm
Im blutleerem Bauch

Mei Mutter, sie brütet
Gewaltig in Angst
Da sprach der Pastor
Im Spatengewand

Vertraue, ja glaube
Romantik für Pur
Die Züge, sie stehen
Und Auschwitz ist leer!

Mei dann, ne, denk ik
Das erste Mal so über
Trepp’ links da,
Mei Köpfchen raus,

Aus Schale, ich kotze
Jedes Mal Herr Jesus,
in Cäsaren Schmaus.
Das hörte der Vater,

Ward wild unbeherrscht,
Da schlug er den Rest
Seines Menschseins
Heraus.

Gekreuzigt wie Petrus,
hinab in die Glut.

Ich starb wie Jesus,
Und das tat mir gut!


Phönix-GEZ-frei ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.04.2013, 00:35   #2
Thing
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Grausig, grausig, grausig!


Mir stockt das Blut.
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Alt 30.04.2013, 13:55   #3
männlich Phönix-GEZ-frei
 
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Hallo Thing,

erst mal danke für deinen Mut dieses hier zu kommentieren
auch wenn dein Komi eine Doppel Interpretation zu lässt.

Beziehst du dich auf den Inhalt oder auf die Art und Weise wie ich hier versucht habe eine Brücke aus Soziokultureller Deutsch-Römischer Geschichte zuschlagen.

Deshalb tue ich mich auch immer schwer andere zu kommentieren.

LG Gruß
Phönix
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Alt 30.04.2013, 16:49   #4
Thing
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Ja.
Der (logische) Brückenschlag hat mir Gänsehaut gemacht.
Sowas verdränge ich gern, aber ich kann mich nicht allen Wahrheiten verschließen.
Da nützt mir meine tapferste Harmoniesucht nicht mehr.

Ganz lieben Gruß
von
Thing
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Alt 10.05.2013, 19:48   #5
männlich Phönix-GEZ-frei
 
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10. Mai 1933

„Ich bin ein Deutscher aus Dresden in Sachsen.
Mich läßt die Heimat nicht fort.
Ich bin wie ein Baum, der – in Deutschland gewachsen –
wenn’s sein muss, in Deutschland verdorrt.“

(Unsere Mütter unsere Väter!)

Zuerst verbrennen sie Bücher, dann Stiefeln sie Knöcheltief im Blute,
dann sagen Sie:" Man schüttet kein schmutziges Wasser weg, so lange man kein neues klares reines besitzt!"

und ich, ich sage:" da wir noch keine Menschen sind schritten wir in den Wald,
Furchtsam, und achteten auf leise Silben,
Aus Angst, die Raben aufzuwecken,
Aus Angst, geräuschlos
Einzugehen in eine Welt aus Flügeln und Gekreisch.Wären wir Kinder, stiegen wir hinauf
Und fingen, ohne einen Zweig zu brechen, die Raben im Schlaf,
und nach dem leisen Aufstieg
Streckten wir unsre Köpfe oben aus den Ästen
Um die unweigerlichen Sterne zu bestaunen."
Phönix-GEZ-frei ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.05.2013, 20:00   #6
Thing
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Zitat:
Zitat von Phönix-GEZ-frei Beitrag anzeigen

und ich, ich sage:" da wir noch keine Menschen sind schritten wir in den Wald,
Furchtsam, und achteten auf leise Silben,
Aus Angst, die Raben aufzuwecken,
Aus Angst, geräuschlos
Einzugehen in eine Welt aus Flügeln und Gekreisch.Wären wir Kinder, stiegen wir hinauf
Und fingen, ohne einen Zweig zu brechen, die Raben im Schlaf,
und nach dem leisen Aufstieg
Streckten wir unsre Köpfe oben aus den Ästen
Um die unweigerlichen Sterne zu bestaunen."
Ganz groß!
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.05.2013, 20:32   #7
weiblich simbaladung
 
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Alter: 67
Beiträge: 3.073

und ich, ich sage: da wir noch keine Menschen sind ....

Phönix, mir fällt es wie Schuppen von den Augen, was du sagen willst.

puh, schluck, stark, ja,

aufgewühlt,
s.
simbaladung ist offline   Mit Zitat antworten
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