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Alt 27.01.2006, 20:17   #1
akechi90
 
Dabei seit: 08/2005
Beiträge: 35


Standard Der Weg zum perfekten Schreibstil (Kritik erwünscht)

Sie wollen einen perfekten Schreibstil erlangen? Sie wollen endlich Ihren eigenen Stil entwerfen? Sie wollen endlich individuell schreiben? Sie wollen nicht jeden Satz mit den gleichen Worten anfangen? Sie wollen Ihre Umgebung nicht mehr mit Fragen überschwemmen? Sie wollen nicht ständig denselben Sinn in mehreren Sätzen umschreiben?
Dann lernen Sie jetzt, wie Sie bald einen perfekten Schreibstil beherrschen werden! Nehmen Sie sich dabei auch ein Beispiel an meinem Schreibstil:

1.) Unnötige Wiederholungen vermeiden:
Unnötige Wiederholungen zu vermeiden, ist der erste Schritt dieser kleinen Gebrauchsanweisung für Schreiber. So können Sie unnötige Wiederholungen vermeiden, indem Sie sich zuerst überlegen, wie Sie unnötige Wiederholungen vermeiden könnten, und den Satz danach so gestalten, dass unnötige Wiederholungen vermieden werden. So werden unnötige Wiederholungen vermieden und schon nach einer Woche werden Sie sehen, dass Sie unnötige Wiederholungen automatisch vermeiden, ohne überhaupt noch darüber nachzudenken, wie Sie unnötige Wiederholungen vermeiden könnten.

2.) Umgangssprache vermeiden:
Umgangssprache muss man nicht immer hinschreiben, weil sie nichts bringt. Der Leser wird da nie raffen, was Sie eigentlich von ihm wollen. Selbst wenn es mal hart auf hart kommen sollte, lassen Sie die Umgangssprache lieber. Wenn Sie normal schreiben, wird auch jeder sofort blicken, was da überhaupt los ist. Und hier müssen Sie nur so eine Woche warten, dann nehmen Sie keine Umgangssprache mehr in Ihrem Zeugs. Die Leser finden das auch besser, wenn etwas sachlich gemacht ist. Und da wird auch das Publikum Augen machen, wenn es sieht, dass Sie normale Sprache bei Ihren Sachen nehmen.

3.) Objektiv bleiben bei sachlichen Texten:
Ich finde es angebracht, wenn bei sachlichen Texten ein objektiver Stil verwendet wird. Denn Subjektivität verdirbt jeden schönen Text, und man will nichts mehr lesen, was der Autor in Zukunft schreiben wird. Objektiv schreiben ist ohnehin viel besser. Bringen Sie dabei niemals Ihre persönliche Meinung ein. Ich finde nämlich, das Publikum wird Ihre Texte lieber hören wollen, wenn sie frei von einer manipulierenden Meinung sind. Sollten Sie dennoch versuchen, subjektiv zu schreiben, werden Sie garantiert kläglich scheitern!

4.) Einschübe vermeiden:
Einschübe können Sie - sofern diese in Ihren Texten vorhanden sind - einfach vermeiden, indem Sie Doppeldeutigkeiten - diese können den Leser schnell verwirren - verhindern, die in Ihren Texten vorkommen. So können Sie also doppeldeutige Wörter - ein gutes Beispiel ist das Wort Ton, das sowohl für den Farbton, als auch den Ton in der Musik stehen kann - durch eindeutige Wörter ersetzen, und somit Einschübe - diese können auf Dauer extrem störend in Ihren Texten wirken - der Vergangenheit angehören lassen und - dies ist ja das Hauptziel dieses Kurses - sich weiteren stilistischen Verbesserungen - wie zum Beispiel dem Kampf gegen unnötige Wiederholungen - widmen können.

5.) Zahlwörter ausschreiben:
1 Text kann manchmal sehr schwer zu lesen sein, wenn in beinahe jeder 2ten Zeile 1 Zahl geschrieben wurde. Natürlich passiert das 1000en von Schriftstellern, dass sie diesen Fehler nicht nur 1mal, sondern mehr als 10mal in 1 Text machen. Dabei könnte jede 2te Zahl ausgeschrieben werden, und die restlichen 5 Zahlwörter hätten sowieso nie geschrieben werden dürfen, da man 1 unbestimmten Artikel nie als Zahl schreiben darf. Merken Sie sich: Selbst 1 sachlicher Text darf nicht wie 1 Rechenaufgabe aussehen.

6.) Keinen Klammerstil verwenden:
Sollten Sie einer der vielen Schreiber (und es gibt sehr viele Schriftsteller dieser Sorte) sein, die ihre Texte mit vielen (eindeutig zu vielen) Klammern füllen, empfiehlt es sich (ausdrücklich), den so genannten “Klammerstil” (darunter versteht man die Verwendung von Klammern mit Bemerkungen (das ist ähnlich dem Problem mit den Einschüben)) systematisch abzubauen. Das System (hierbei muss es sich um ein eigenes System handeln (es darf kein fremdes System verwendet werden, da man es nicht versteht (ein Beispiel wäre unter anderem das (nicht effektive) “Notwendigkeitssystem” (dabei werden die Klammern nach Notwendigkeit der Information “entklammert” (das heißt: in den normalen Text eingebaut) und die restliche Information (darunter sehr viel unnötige Informationen (diese können den Leser noch mehr verwirren als überzählige Klammern)) in den Klammern gelassen)))) kann Ihnen sehr hilfreich beim sinnvollen Ordnen eines Textes sein (“Selbst ein sachlicher Text darf nicht wie eine Rechenaufgabe aussehen.").

7.) Keine übermäßige Verwendung von Fremdwörtern:
Die exzessive Verwendung von Fremdwörtern, besonders von Anglizismen und Latinismen, kann das sonst rigoros gemanagte Flair eines Manuskriptes zerstören, da es dann wie Business-Ware auf das Auditorium wirkt. Auch die falsche Verwendung von implizierten Fremdwörtern kann extrem peinlich werden. Denn hier wird Ihr Know-Who schnell in Frage gestellt, und selbst ein gratinierter Schreiber kann diesen Blackoffs zum Opfer fallen. Also wägen Sie jedes potentielle Fremdwort mehrfach ab, bevor Sie es danach auf Ihr Blatt transponieren.

8.) Genitiv statt Dativ:
Der Dativ ersetzt in der heutigen Zeit immer mehr die Funktion vom Genitiv. Man liest selbst in Texten von begabten Schriftstellern immer mehr Dative, die den Genitiv verdrängen sollen. Wegen diesem Stil verschwindet der Genitiv weiter von der Bildfläche von unseren Werken. Daher scheuen Sie sich nicht, die Eleganz vom Genitiv auszunutzen und diesen grammatikalischen Fall wieder in den Büchern von Ihren Lesern erscheinen zu lassen.

9.) Fachinformationen müssen richtig sein:
Winston Churchill sagte einst: “Wenn du etwas tun willst, dann tu es richtig!” Das heißt, verwenden Sie immer nur korrekte Fachangaben in Ihren Texten. So kommen in vielen wissenschaftlichen Artikeln, wie zum Beispiel in der Wissenschaftszeitschrift “Focus”, sehr gravierende Fehler vor. In Büchern stören falsche Angaben sehr, wie auch der Beruf des Arztes in Goethes Buch “Doktor Schiwago” völlig falsch dargestellt wird. Nur durch Vermeidung falscher Fachinformationen werden Sie es schaffen können, Artikel so impulsiv ablaufen zu lassen, als würde der Ausbruch des Vesuvs in Madrid ein weiteres Mal stattfinden.

10.) Rechtschreibung beachten:
Ein Text ist immer nur dann geniesbar, wenn auch wirklich die gesamte recht Schreibung, ins Besondere die Groß- und kleinschreibung, richtig ist. Dabei zeigt sich letztendlich, ob der Autor des Texts sein Metjer auch richtig beherrscht. Daher sollten sie sich auch gelegentlich gedanken machen, ob die verwendete Rechtschreibung nicht noch einmal überdacht werden solte und Unter umständen Ihren Text nachkorigieren. Den nur ordographisch korekte Texte werden vom Leser auch wirklich gelesen.

Ich hoffe, dieser kleine Ratgeber hat Ihnen beim Verbessern Ihres Schreibstils sehr weitergeholfen. Wenn nicht, kann ich Ihnen auch nicht mehr weiterhelfen.

____________________________

Kritik hier höchst erwünscht.
akechi90 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.01.2006, 22:55   #2
Black Heart
 
Dabei seit: 09/2005
Beiträge: 50


So. Ganz nett. Hier würde wohl "Zu viel des Guten" passen. Mh. Ich brauchte nur die Überschriften der einzelnen Absätze lesen und wusste sofort was mich nun erwarten würde. Von demher habe ich auch sehr schnell die Lust am Lesen verloren.

My two cents Ansonsten: feine Idee.
Black Heart ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.01.2006, 23:42   #3
brain_a_not
 
Dabei seit: 01/2006
Beiträge: 13


OMG CARSTEN O_O ich wäre fast zu faul zum Lesen..habs aber trotzdem gemacht obwohl ich nicht sehr viele Geschichten schreibe XD~

sooo...

1) joa...wiederholungen sind totall scheisse und sowas von unnötig oO"
das verlangt nur viel Aufmerksamkeit und ein Text ist extrem schwer zu lesen,wenn in jeder zeile sich ein wesentliches Wort wiederholt - deswegen...Synonim Buch zur Hand nehmen und jedes Wort stucken würd` ich raten XD~

2) Umgangssprache sollte man zwar nur in Kurzgeschichten benützen, damit es dem Leser leichter fällt einen Text zu analisieren und verstehen- wie dem auch sei,ja Du hast recht...Wörter wie "raffen","checken",und so weiter...sind nicht so toll fürs Auge,in anderen Texten als Kurzgeschichten. Aber wissenschaftlich oder NUR Hochdeutsch oder egal welche Hoch-sprache (XD) zu benützen würde mir persöhnlich nicht so doll gefallen.Ich verliere schnell mein Interesse am Lesen wenn Texte ZU langweilig werden.

3) In epischen Texten finde ich auch dass Subjektivität totall abgeraten werden soll. Wie dem auch sei - in lyrischen texten find ichs super okay und voll angebracht eigene Meinungen einzuführen,das lyrische Ich sprechen zu lassen.

4)Hm...Einschübe sind schon schlimm fürs Auge, überall diese "- ... - " *bäh* >.> aber trotzdem...manchmal ist es auch gut wenn man Einschübe macht,das sieht dann auch besser aus,oder macht dem Leser deutlicher was der Schriftsteller mit einem Wort,Satz oder Phrase gemeint hat Trotzdem,zu viele Einschübe verderben die Sicht, da kommt man gar nicht mehr mit. Ich zum Beispiel merke bei zu vielen Einschüben nichtmehr wo der eigentliche Text fortgesetzt wird und wo der Einschub endet >.>"

5)OMG das ewige Zahlenproblem >.> ich komm echt nichtmehr mit mit " Es war einmal in 7 Reichen,vor 3 Jahrhunderte...und dann kamen die 12 Raben, ...und sie lebten glücklich wietere 1000 Jahre" oO" (ich weiss Zeitangaben haben im Märchen nix zu tun,aber das war nur ein beispiel XD)
*zahlen in prosa oder lyrik hass* >.>"

6) ach...Klammern so wie Einschübe sind nicht so schlimm,aber ansonsten schon...die sind der Horror >.>" aber ich habe manchmal auch das Verlangen Klammern in Texten zu setzten >.>"

7)öhm...joa..Wörter die eigentlich im Deutschen verwendet werden obwohl sie von anderen Sprachen "ausgeliehen" wurden,find ich nicht so schlimm ^_^ also kein Englisch-Deutsch Hoppersprache,aber so Wörter mit lateinischem Ursprung sind schön,aber hauptsächlich soll man in einem DEUTSCHEN text eher DEUTSCH schreiben XD~

8 ) awas...glaubst Du jemand passt schon auf den Kasus auf? XD? also ich nicht XD~

9)OMFB du bist so intelligent *-* ich versteh nichtmal was du sagen willst mit punkt 9) XD~

10) japp...Rechtschreibung ist auch super wichtig im Text...dort mache ich die meisten Fehler .__."
also remember kids: "in der Schule,schön Fleissig die deutsche Grammatik lernen und schöna achten auf Gross- und Kleinschreibung" XDD~


"Wenn nicht kann ich Ihnen auch nicht mehr weiterhelfen." <-- LÜL...wie fies XD"


egal...so...was ich am Anfang vergessen habe zu sagen ist : -->" sprach Dr. Professor Carsten D." XDD~


mfG, Andrea ;D
brain_a_not ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.02.2006, 13:18   #4
Amouroes
 
Dabei seit: 02/2006
Beiträge: 10


Standard RE: Der Weg zum perfekten Schreibstil (Kritik erwünscht)

Ja, mir ging es ganz ähnlich. Die Idee finde ich zwar ganz gelungen (erinnert mich ein wenig an die ratschläge an einen guten Sprecher von Tucholsky) allerdings habert es doch an der Umsetzung. Man weiß einfach bereits zu früh auf was Du hinaus willst - auch ziehst Du Deinen Witz/ Deine Witze etwas zu lang heraus. Ich persönlich hätte es besser gefunden wenn Du Deine unterschiedlichen Themen etwas mehr miteinander verbunden hättest - und Dich nicht so sehr auf "Stichpunkte" fixiert hättest...

lg
A.
Amouroes ist offline   Mit Zitat antworten
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