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Alt 21.12.2007, 20:10   #1
Hamilkar Barkas
 
Dabei seit: 08/2007
Beiträge: 97


Standard Medea II (1)

Akt II



Auf der Bühne: Chor, Medea, Amme.

Medea
Wir Frauen tragen schwer an unser täglich Leben.
Wir geben uns dem Mann, verschenken unsren Leib
und unsre Seele mit und sind nur Zeitvertreib
wenn’s Nacht geworden ist und sie dem Schoß zustreben.
Der Ehemann, er denkt; die Frau sei ihm zu eigen,
ein Gegenstand, der nutzt, der Kinder ihm gebärt.
Man heißt uns froh zu sein, daß er den Feinden wehrt,
wenn wir in Sicherheit, in festen Burgen weilen.
Die Männer glauben noch, wir stickten Blumenbilder,
wir säßen allezeit nur webend auf dem Stuhl.
Dagegen ist’s ihr Recht, zu nutzen jeden Pfuhl,
in dem’s sich suhlen läßt. Kein andres Tier treibt’s wilder.
Wir Frauen wissen gut, kein Speer muß uns noch lehren,
was schlimme Schmerzen sind. Wir fühl‘n sie jedes Mal,
bei jedem Kind auf’s neue, auf’s neue diese Qual.
Doch hat man je gehört, daß Männer Frauen ehren?
Ich sag‘ euch diese Welt, sie stinkt nach faulen Eiern.
Das Leben stinkt mich an.
Amme: Weil Jason dich verließ.
Medea
Zu dieser Hure ging und mich für sie verstieß.
Ja, darum stinkt es mir. Ihr Sterben würd‘ ich feiern.

Chorführerin
Medea, bitte schweigt. Es ist nicht nett zu sagen,
es wäre Kleuka schuld an eurem bitt‘ren Leid.
Auch droht ihr nicht mit Mord, denn Jason, der sie freit,
ist schuld an alledem. Wie konntet ihr es wagen?

Medea
Ich bin das alles leid; ich sterbe, vegetiere.
Die Menschen kenne ich und bin sie redlich leid.
Die Selbstsucht überall und ihre Eitelkeit
beherrschen sie schon ganz. Sie sind genau wie Tiere.

Chorführerin
Die Knie beugt, es naht, der König und Gefolge.

Amme
Zu uns begibt er sich? Was Kreon von uns will?

Medea
Nichts Gutes, sicherlich. Sein Mienenspiel verhüllt
die schlechte Nachricht nicht. Doch werde ich ihm folgen.

Amme
Das werden wir noch sehn.
Kreon: Wir grüßen dich, Medea.
Wir bringen dir die Mär, daß du von uns verbannt
aus meiner Stadt und Reich.
Chorführerin: Ich fass‘ es nicht, verbannt!
Kreon
So unterbrecht mich nicht. Hörst du auch zu, Medea?
Ich weis‘ dich hiermit an, die Stadt rasch zu verlassen.
Die Kinder nimmst du mit. Der Schutz, den ich gewährt,
in meinem Königreich, du hast ihn aufgezehrt
und mußt nun wieder gehn, doch trage es gelassen.
Ich schicke dich nicht fort verarmt und ohne Ehren.
Es ist auch Jasons Wunsch, daß du dies Gold erhältst
und damit glücklich wirst. Mein Herz ist nicht aus Fels.
Der Beutel dieses Golds, er wird euch lange nähren.
Ich kenne dich zu gut, um nicht auch selbst zu wissen,
daß du bei deinem Stolz, auf diese Gabe spuckst,
wenn ich gegangen bin. Die Art wie du jetzt guckst,
verrät mir deinen Sinn, doch du wirst folgen müssen.

Chor
Wie steht Medea da?
Die Farbe weicht aus dem Gesicht.
So sagt, es ist nicht wahr,
ist nur ein Witz und Wahrheit nicht.

Die Herrin leidet schon genug,
weil Jason sie verlassen hat.
Wer gab euch solchen schlimmen Rat?
Wir Frauen wittern hier Betrug.

Kreon
Ihr kennt Medea doch. Ich kann sie hier nicht lassen,
verstoßen, zornentbrannt. Wenn nun die Wut erwacht,
die Herrin böser Tat... Was hat sie da gemacht,
als Pelion sie gereizt... Man konnte es kaum fassen.

Chor (Gegenstrophe)
Wir sehen eine Frau im bitt‘ren Leid,
verstoßen und verlassen
von Jason, den wir hassen.
Wir sind zu jedem Streit mit euch bereit.

Als König müßt ihr Milde sein
und Schwachen starker Schutz.
Ihr handelt bloß aus Eigennutz.
Das kann nicht richtig sein.

Kreon
Ich schütze meine Stadt. Sie könnte Feuer legen
und Mord und Totschlag sähn. Verschonen wir die Frau
so handeln wir nicht klug, wir handeln nämlich lau
und das gerät uns nicht zu irgendeinem Segen.

Chor (2. Gegenstrophe)
Medea, höre nicht auf ihn,
wir lassen dich nicht ziehn.
Ach, fass‘ nur bitte wieder Mut,
zum Ende wird noch alles gut.

Wer weiß, was wird geschehn,
wenn alle für dich flehn?
Auch Frauen haben Macht.
Vor allem in der Nacht.

Medea
Ja, seht ihr es denn nicht? Es wird nichts mehr geschehen,
als mein beschloss‘ner Tod. Denn schutzlos ohne Mann
in einem fremden Reich, springt mich der Schnitter an
und trinkt von meinem Blut. So wird es mir ergehen.
Und meinen Kindern auch. Man nennt mich hier Barbarin
Und sagt, verlaß Korinth und nimm die Kinder mit.
Ich lehne mich nicht auf, doch wage ich’s und bitt‘
Vor euch auf meinen Knien und flehe: habt Erbarmen.

Kreon
Ich habe es geahnt, daß es so gehen würde,
doch bleibt’s bei meinem Wort und ungehört verhallt
dein Flehn vor meinem Ohr. Es läßt mich völlig kalt.
Steh besser wieder auf und wahr ein Restchen Würde.

Medea
Ich bitt‘ doch nicht für mich. Ich bitte für die Knaben.
Ist euer Herz so hart und wird durch nichts erweicht?

Kreon
Medea, seid jetzt still. Ich finde, daß es reicht.
Ich habe nicht viel Zeit und will’s nicht dreimal sagen.
Du bist verbannt und Schluß! Ich habe mich entschieden
Und dabei bleibt es auch. Du kannst auf Knien flehn
und jammern, wenn du willst. Ich will dich nicht mehr sehn.
Zum Abend bist du fort und aus dem Reich geschieden.

Medea
Wenn ihr mir schaden wollt, so fesselt mich am Kaukasus
Und meine Innerein, die werft den Hunden vor,
doch laßt die Kinder hier. Uns steht der Tod bevor,
wenn ihr darauf beharrt so schlimm zu sein wie Tantalus.

Kreon
Ich sehe, daß du weinst. Auch Pelions Töchter weinen
um ihren Vater oft, den du gemordet hast.
Da niemand sicher ist, wenn du, Medea haßt,
befehl‘ ich hiermit dir, Korinth hinfort zu meiden.

Medea
Wenn das schon alles ist, befehlt mir gleich zu sterben.
Das spart uns allen Zeit. Doch halt‘ ich daran fest;
Die Knaben bleiben hier, wenn man sie bleiben läßt.
Auch habt ihr nicht das Recht ihr Leben zu verderben.
Wo bleibt ihr Vater nur? Er müßte mit flehen,
daß ihr sie noch verschont. Sie tragen keine Schuld.
Im Gegensatz zu mir. Ich stand in Jasons Huld,
was ein Verbrechen ist, das wir auch eingestehen.

Kreon
Bewaffnet ist die Frau mit Schminke und mit Tränen.

Medea
Nur Tränen setz‘ ich ein. Denn mehr besitz‘ ich nicht.

Kreon
Ich fürchte, daß es reicht.
Chorführerin: Beseht nur ihr Gesicht;
von Tränen ganz entstellt.
Kreon: Das reizt mich nur zum Gähnen.

Medea
Als Mutter kann ich’s nicht. Auch kann ich nicht verschwinden,
bevor wir einig sind. Die Kinder bleiben hier
bei meinem Ehemann. Versprecht es bitte mir
und ich verspreche dann, ihr werdet mich nicht finden
und sucht ihr überall, befragt auch jeden Griechen,
ich bleibe unentdeckt – ihr seid mich endlich los,
mein Gatte wird vermählt und Kleukas Glück ist groß.
So einfach wäre das. Ihr müßt euch nur entschließen.
Begehrt‘ ihr meinen Tod, ich würde sofort sterben,
denn in die eure Hand, begibt sich jetzt mein Glück
und meine Kinder auch. Jetzt gibt es kein zurück,
entscheidet euch, mein Herr. Was werdet ihr mir geben?

Kreon
Bei euch klingt alles so, als wollt‘ ich euer Leben.
Ihr inszeniert den Tod, als sei er nur ein Spiel,
das ganz beliebig ist. Der Tod ist aber viel,
zu viel für mich, kein Gott. Was werde ich euch geben?
Auch wenn ich dich als eine gute Frau einschätze,
so bin ich doch um Kleuka sehr besorgt.
Du hast mit schwarzer Kunst für Pelions Tod gesorgt.
Wie alle weiß auch ich um deinen Ruf als Hexe.
Bei meinem Bann bleibt es. Doch werd‘ ich Jason fragen,
was mit den Kindern wird. Doch besser, er bespricht
die Sache ganz mit dir. Sein Wort hat sicher mehr Gewicht,
als es das meine hat. Mehr werde ich nicht sagen.

Kreon ab.

Amme
Gewiß wird Jason nicht die Kinder von sich stoßen.
Ihr habt des Königs Sinn mit Worten umgekehrt,
wie kann euch da der Mann, der euch dereinst geehrt,
verwehren euren Wunsch. Legt auf den Duft von Rosen
und kämmt auch euer Haar und kleidet euch in Stoffe,
die schönen, die er selbst, aus Kolchis mitgebracht.
Wenn ihr ihn so empfangt und ihm entgegen lacht
wie in der alten Zeit, gelingt’s, wie ich es hoffe.

Chorführerin
Ach, ihr der Götter Schar, vergönnt Medea Ruhe.
Litt sie noch nicht genug? Des Vaters, Bruders Tod,
Verfolgung durch den Feind und der Verbannung Not,
befriedigt euch das nicht?
Medea: Was soll denn das Getue?
Auf allen Seiten brennt’s, wer würde das bestreiten?
Ich klage aber nicht. Noch eh der Tag sich neigt,
wird in des Kreons Haus ein Toter arg beweint.
Auf meinem Weg werd‘ ich von Tod und Leid begleitet.
Ich habe aber vor, daß nicht nur meinen Augen
entströmt ein Tränenfluß. Ich teile lieber aus,
als das ich nehmen muß. Ihr haltet euch heraus,
bezeugt nur meine Tat. Sein Leben werd‘ ich rauben.

Chor
Wir hindern euren grausen Plan,
der uns nicht gut erscheint.
Denn Kreon hat’s nicht bös‘ gemeint
mit dem, was er getan.

Er liebt nur seine Tochter sehr,
beschützt sie wo er kann.
So handelt doch ein jeder Mann
mit hohem Sinn und Ehr‘

Medea
Auch ich wurd einst geliebt, auf Händen fortgetragen
von einem fremden Mann. Dem war ich sogar treu.
Als Gatten ehrt ich ihn. Ach, wenn ich’s nur beim Heu
bewenden lassen hätt‘. Jetzt muß ich ihn ertragen.


Chor
(Gegenstrophe)
Auch Jason töte nicht.
Es ist und bleibt ein Mord,
und werdet ihr erwischt,
sterbt ihr an dunklem Ort.

Medea, zügelt euren Schmerz,
verzeiht den beiden und geht fort.
An einem andren Ort
frohlockt auf’s neue euer Herz.

Chorführerin
Auf meine Schwestern hört. So schlimm darf es nicht kommen.
Ihr tötet euch noch selbst, wenn ihr auf Rache sinnt.

Medea
Soll ich dem Schicksal fliehn, das Götter mir bestimmt?
Doch seid nur ohne Furcht, ich handle schon besonnen.

Medea ab.

Chorführerin
Ich fürchte, dieses Spiel, es wird noch böse enden.
Mich überläuft es kalt. Medea macht mich bang.
Sie hat so einen Blick, der Mord und Blut verlangt.
Ich traue es mich nicht, von ihr mich abzuwenden.
Ihr Blick gleicht einem Dolch, er könnte mich durchbohren.
Medeas Wesen ist in Dunkelheit gehüllt.
Gerade war sie noch mit Trauer angefüllt
und jetzt hat sie der Haß zu seiner Braut erkoren.

Amme
Du übertreibst es arg. Wenn ihr Zorn ausgebrochen,
dann ist sie rauh und wild. Jetzt aber, ist sie gut.
Sie kleidet sich schön an, empfängt ihn ausgeruht
und wickelt ihn dann ein. Der Bann ist nun gebrochen.
Du unkst ja bloß aus Furcht. Von Unglück überschüttet
War dieses arme Haus, und Leid hat sich geregt.
Medea aber steht, bis das der Sturm sich legt
auf ihren Beinen fest; mit Gottvertraun gerüstet.

Auftritt Erzieher

Erzieher
Ich traf die Herrin grad. Sie hatte gute Laune.
Ich wunder mich zwar nicht, denn dafür ist zuviel
In letzter Zeit geschehn. Doch habe ich’s Gefühl,
sie führt da was im Schild. Auch frug sie nach Alraune.

Chorführerin
Sie kleidet sich nicht an, sucht eine Zauberpflanze.
Verderben bringt sie uns, Korinth und ihrem Mann.
Du mußt zur Herrin gehn und dort, auf diesem Gang,
ermahnst du sie sehr streng, verbietest ihr das Ganze.

Amme
Du dummes Wäscheweib. Sie wird den Mann vergiften!
Was du nur immer denkst. Fast hättest mich erschreckt.

Erzieher
Da fällt mir wieder ein. Die Herrin hat entdeckt;
Ihr bestes Kleid ist hin, von Motten angegriffen.

Amme
Da siehst du es! Ihr Kleid. Sie tut, wie ich geraten.
Du kennst Medea nicht und denkst doch schlecht von ihr.
Ach, kennte man die Frau, die Arme, doch wie wir,
man würde es, sie zu verleumden, nicht mehr wagen.
Auch taugt Alraune nicht, um Gifte herzustellen,
denn dieses Zauberkraut, als Salbe oder Trank
in beidem schafft‘s nur Glück und macht gewiß nicht krank.
Du solltest besser nicht, so vorschnell Urteil fällen.
Ich gehe lieber jetzt und helf‘ der Herrin suchen
nach einem neuen Kleid, das Jason auch gefällt
und Frieden stiften kann.
Erzieher: Bei unserm großen Held
ist Dekolleté gefragt.
Amme: Ich kann’s ja mal versuchen.

Amme ab.

Chorführerin
Die Welt geht auf dem Kopf. Im Augenblick entfließen
die Tränenströme heiß, Medeas, unsrem Aug‘.
Im nächsten aber schon, da macht ihr sie zur Braut,
als ginge es zum Tanz. Könnt ihr euch nicht entschließen?

Erzieher
Da naht ja Jolkos Held. Ich werde sein Gewissen
der Prüfung unterziehn, ob es vorhanden ist.
Ich glaub es aber nicht. Ich bin zwar Optimist,
doch nicht von dieser Art, die nichts von Menschen wissen.

Auftritt Jason. Erzieher spricht ihn an.

Ich frag mich ernstlich, Herr; seid ihr Medea böse?
Wenn ja, warum das bloß? Gefällt sie euch nicht mehr,
ist sie nicht länger schön, war groß die Gegenwehr
als euch die Lust anfiel zu stopfen ihre Möse?

Jason
Bist du von Sinnen, Kerl? Ich soll dich wohl erschlagen,
wie man den Wurm zerquetscht, der sich für witzig hält.

Erzieher
Zerquetscht mich doch; nur zu! Das ist’s, was euch gefällt,
daß denen Leid geschieht, die etwas Wahres sagen.
Ich nenne alles Hund, das ich als Hund erkenne.
Wer aber so bezeichnet wird, der jault laut auf,
der tobt und geifert wüst und bringt mich erst darauf,
daß er das Hündchen ist. Das Jaulen ist Bekennen.

Jason
Ach, daher weht der Wind, von wegen der Medeen
gerätst du so in Wut. Du glaubst wohl ich sei Schuld,
daß sie vom Hof gebannt. Ich predigte Geduld
und bat den König oft davon doch abzusehen.
Der König wollte meinen Rat partout nicht nehmen,
beharrte auf dem Spruch und hatt sich drin verschanzt.
Was du nicht ändern kannst, das nehm‘ gelassen auf.
Man kann den König nicht wie einen Falken zähmen.

Erzieher
Ihr findet euch schnell ab. An Kleuka wird das liegen.
Das ist auch ‘ne Partie, der man nicht widersteht.
Da ist es auch nicht schlimm, wenn’s Weibchen untergeht.
Glaubt ihr, es könnte nichts Medea unterkriegen?

Jason
Ach, Kerl, du amüsierst. Mach ruhig immer weiter.
Wer hätte das gedacht, vom Sklaven so verhört
zu werden. Mach nur zu.
Erzieher: Wenn euch mein Rang verstört...
Jason
Der int‘ressiert mich nicht. Du stimmst mich wieder heiter.

Erzieher
Die Trauer stand euch gut. Als würd‘ sie euch beleben.
Zur Herrin kein Vergleich, die wie gefoltert scheint
durch diese schwere Zeit. Der Jason aber freit
Fortunas Tochter selbst und holt sich ihren Segen.

Jason
Und wieso denn auch nicht. Soll ich mit untergehen,
weil sich’s die Ehefrau mit Kreon hat verscherzt?
Das ist kein Liebesbund, in den wir eingesetzt.
Wär‘ ich verbannt, sie würde mir in nichts nachstehen.

Erzieher
Das wird mir hier zuviel. Ich geh die Herrin holen.
Ich hoffe, es geht so, wie wir’s uns vorgestellt.

Erzieher ab.

Jason
Macht mich zum Sündenbock, wenn euch das so gefällt.
Die Zukunft ist mir hold. Da Kreon mir gewogen.

Chor
Hast du denn keine Angst,
daß sich Medea rächen wird,
wenn du von ihr verlangst,
daß sie durch die Fremde irrt?

Wenn du die Kleuka wirklich liebst,
Kann Liebe in diesem Herzen sein?
Nicht nur auf deinen Vorteil schielst...
Kein Mensch ist so gemein.

Jason
Kein Mensch ist gern allein. Medea kann nicht lieben,
sie kann es einfach nicht. Wenn ich nur Kleuka seh,
die liebt und Liebe gibt, mit jener schlafen geh,
dann ist Medea fort, aus meinem Sinn vertrieben.

Chor
So schlimm ergeht’s den armen Fraun,
Wir sind es meistens selber Schuld.
die sich den Männern anvertraun.
Wie leicht entfällt frau ihrer Huld.

Die Liebe wankt gleich einem Schiff,
das keinen Hafen wiederfind’t
und läuft auf Grund auf jedem Riff.
Ein Mann ist wie ein Schiff das sinkt.

Auftritt Medea
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