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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt.

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Alt 20.07.2007, 10:32   #1
männlich sturmstill
 
Dabei seit: 07/2007
Beiträge: 24

Standard Dunkle Rosen

Dunkle Rose, bist so geborgen,
Durchdringst meine dunkle Sorge,
Lässt mich allein, als ich geboren ward,
So bringe ich dich dunkle Rose,
In mein frisch ausgegrabenes Grab,
Schaue hinab auf meiner Selbst,
Sehe, wie du Rose hinabfällst,
Auf den Spiegel, und sehe mich,
Schaufel zu, was ich nicht sehen will,
Gehe Heim und sitze da,
Sehe den Straus, voller dunkler Rosen,
Im Spiegelzimmer hell und klar,
Sehe dich, oh du weiße Rose,
Hoffe auf den Tag, wo du übrig bleibst

Frieden
sturmstill ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.07.2007, 11:03   #2
Schattennarben
 
Dabei seit: 07/2007
Beiträge: 11

Ohh,wundervoll... *begeistert* das ist richtig schön... Vor allem das "Sehe dich, oh du weiße Rose,
Hoffe auf den Tag, wo du übrig bleibst" gefällt mir gut
Schattennarben ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.07.2007, 13:11   #3
MorFeus
 
Dabei seit: 03/2007
Beiträge: 230

So, erstmal zur Form:
Die frei gewählten Reime sind ja noch in Ordnung, aber die Silbenanzahlen in den einzelnen Zeilen stimmen hinten und vorne nicht.
Mein Tipp: Fehler im Metrum können ganz einfach durch intensives Lesen behoben werden. Wenn man merkt, dass eine Zeile holpert, passt etwas nicht...

Zu den einzelnen Zeilen:

Zitat:
Dunkle Rose, bist so geborgen,
Rose ist vielleicht nicht die neuste erfindung, kann aber im richigen Kontext auch wirken. Leider driftet das Gedicht in die typisch-kitschigen Gefilde ab, wodurch auch die Rose hier zu altbacken wird.

Zitat:
Durchdringst meine dunkle Sorge,
Dunkel hatten wir in der vorherigen Zeile schon mal!


Zitat:
Lässt mich allein, als ich geboren ward,
ein Tempusfehler. entweder: Ließest mich allein, als Ich geboren ward, oder Lässt mich allein, wenn Ich geboren werde.

Zitat:
So bringe ich dich dunkle Rose,
schon wieder die dunkle Rose...

Zitat:
In mein frisch ausgegrabenes Grab,
auch das Grab ist als Bildnis einfach zu altbacken. Außerdem gräbt man ein Grab nicht aus, sondern hebt es aus.


Zitat:
Schaue hinab auf meiner Selbst,
"meiner selbst" klingt seltsam, vllt. lieber "mich selbst"?

Zitat:
Sehe, wie du Rose hinabfällst,
Rose würde Ich mit Kommata absetzen. Sehe ist fast das gleiche wie Schaue, also eine Wiederholung...

Zitat:
Auf den Spiegel, und sehe mich,
Schon wieder sehen...
Kein Komma vor "und".
Spiegel, Grab, Rose sind alles keine sonderlich spannenden Begriffe. Hier würde Ich andere Formulierungen suchen.


Zitat:
Schaufel zu, was ich nicht sehen will,
und noch einmal: Sehen. Diese Wiederholungen würde Ich dringend reduzieren!

Zitat:
Gehe Heim und sitze da,
Zitat:
Sehe den Straus, voller dunkler Rosen,
Schon wieder die dunklen Rosen. Strauß mit ß.
Man sagt auch nicht "voller dunklen Rosen" sondern "aus dunklen Rosen".

Zitat:
Im Spiegelzimmer hell und klar,
Komma nach spiegelzimmer.
ach ja: Mal wieder eine Wiederholung. diesmal der Spiegel.

Zitat:
Sehe dich, oh du weiße Rose,
Nach "oh" ein Komma. Schon wieder "sehen". Schon wieder "rose". Und, wieso zur Hölle ist die rose auf einmal weiß?!

Zitat:
Hoffe auf den Tag, wo du übrig bleibst
"wo" ist umgangssprachlich, "an dem" wäre korrekt.



du bemerkst vielleicht: Dein Text ist eigentlich eine einzige Wiederholung der Begriffe: dunkle Rose, sehen, Spiegel. Ich würde den gesamten Text auf wenige Zeilen kürzen, oder ihm wenigstens eine ansehlichere Form geben.
auch würde Ich vorsichtiger mit Begriffen wie "Rose" oder "Grab" umgehen. In einem Gedicht wie diesem werden sie unglaublich schnell zum Kitsch.

Gruß
MorFeus

PS: Man entschuldige meine ungewohnt schlechte groß/klein-Schreibung, Ich schreibe an einer seltsamen Tastatur
MorFeus ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.07.2007, 13:48   #4
männlich sturmstill
 
Dabei seit: 07/2007
Beiträge: 24

moin

dann schreibe mir mal als antwort deine auffassung von dem gedicht (mit allen satzkürzungen etc.), würde mich mal interessieren =)

zu der weißen rose:

die schwarzen rosen symbolisieren negative werte, falsche dinge die ich tue.
der spiegel im grab und im zimmer symbolisiert das sehen in mich selbst. was mich erdrückt oder mir frieden und freiheit schenkt.

die weiße rose ist das ziel. wenn sie übrigbleibt und die schwarzen rosen gegraben sind, dann herrscht friede, freunde und freiheit in mir =)


peace
sturmstill ist offline   Mit Zitat antworten
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