Zu spät bei Poetry.de

weiße Lilie · 18.08.2005, 15:32

Zu spät

Bilder, die schmerzen
fliegen durch meinen Kopf.
Ich sehe ihre Augen
und möchte sie auskratzen.
Die rote Rose verblüht,
hinterlässt einen schwarzen Stumpf.
Meiner Gefühle brutal beschnitten,
tropft salziger Tau
in die klaffenden Wunden.
Es brennt und schreit.
Die Eifersucht greift nach mir.
Klauen mit spitzen Krallen
schlagen in mein Fleisch,
vergrößern die Wunden.
Die Hexe soll gehen:
,,Lass mich in Ruhe!
Zeig mir nicht diese Bilder!“
Doch sie lacht und kreischt,
wühlt weiter in meinen Eingeweiden.
Und so liege ich blutend da,
versuche die Bilder zu vergessen,
doch die Bilder sind präsent,
lähmen mich, definieren mich.

2000

18.08.2005, 15:32	#1
weiße Lilie Dabei seit: 08/2005 Beiträge: 16 Meine Gedichte	Zu spät Zu spät Bilder, die schmerzen fliegen durch meinen Kopf. Ich sehe ihre Augen und möchte sie auskratzen. Die rote Rose verblüht, hinterlässt einen schwarzen Stumpf. Meiner Gefühle brutal beschnitten, tropft salziger Tau in die klaffenden Wunden. Es brennt und schreit. Die Eifersucht greift nach mir. Klauen mit spitzen Krallen schlagen in mein Fleisch, vergrößern die Wunden. Die Hexe soll gehen: ,,Lass mich in Ruhe! Zeig mir nicht diese Bilder!“ Doch sie lacht und kreischt, wühlt weiter in meinen Eingeweiden. Und so liege ich blutend da, versuche die Bilder zu vergessen, doch die Bilder sind präsent, lähmen mich, definieren mich. 2000