Bluten

[Lex]

Bluten

LEX


Mir bluten die Augen, mir bluten die Arme,
ich bin vom Alkohol zerfressen.
Weit, weit weg ist die Stube die warme,
bald, bald werde ich sie vergessen.

Ich schlucke Pillen, schlucke wie nie,
drücke die Klingen in meinen Leib.
Ich zwänge die Zwänge, stecke sie,
voller Lust in den zitternden Leib.

Weinende Arme trag ich mit mir,
blutende Wunden als einziges Zeichen,
Gefühle zu äußern welche ich dir,
niemals könnte als Geschenk überreichen.

Es fließen die Tränen, es tropfen die Tropfen,
Gefühle verlieren die Last ihrer Schwere.
Mein Herz hat noch Kraft um stärker zu klopfen,
Mein Herz füllt mit Lärm diese wachsende Leere.

So stößt es noch Blut, überflutet die Brücken,
es stirbt einen letzten nicht mächtigen Tod.
Es geht ein paar Schritte auf rostigen Krücken,
erreicht im fallen das sinkende Boot.

So sinket mein Herz zum Grund unter Fluten,
so schwebt es nur kurz im eigenen Kleid,
man sieht keine Tränen die in sich verbluten,
doch spüre ich stechend den Grund für mein Leid.

Ich will ihn nicht nennen, die Scham ist zu groß,
wie stände ich da auf dem Acker der Toten.
So senke ich eher mein Haupt in den Schoß,
und zähle die Tropfen die schwarzen und roten.