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Sprüche und Kurzgedanken Prosatexte, die einen Sachverhalt möglichst kurz und knapp schildern.

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Alt 31.08.2010, 20:51   #1
männlich Caliban
 
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Standard Gut so

Ehrgeiz, vor allem beruflicher, ist vor allem bei hässlichen Männern zu finden, weil sie Geld brauchen, um hübsche Mädchen ficken zu können.
Besagte Mädchen kommen natürlich schnell auf den Trichter, dass auf diesem Wege leichter ein bequemes und sicheres Leben zu haben ist, als durch Ausbildung, Studium und eigener Hände Arbeit. Natürlich werden die auch irgendwann 30 und fett, denn Gott ist gerecht.
Die so entstehende Abhängigkeit ist bilateral und soll es auch bleiben, weswegen ausschließlich hässliche Männer etwas dagegen haben, dass ihre Freundinnen und Frauchen arbeiten gehen und ausschließlich faule Mädchen faule Männer verachten. Hierzu sagt der Philosoph: Wahre Schönheit kommt von innen, hierzu sagt das Grundgesetz: Die Würde des Menschen ist unantastbar.
Ich sage, es ist gut, wie es ist, denn Schönheit, ob von innen kommend oder nicht, ist nicht jedem von Geburt gegeben und auch das Eigentum ist vom Grundgesetz geschützt, dennoch darf ich, was mir gehört, verschenken oder wegwerfen.
In einer Welt, in der hässliche Menschen nicht auch die Chance haben, hübsche Menschen zu vögeln, wollte ich nicht leben, erst der Kontrast macht die Welt bunt. Deswegen sind Kapitalismus, Materialismus, Hedonismus und Faulheit die Grundpfeiler des Glücks.
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Alt 31.08.2010, 22:01   #2
weiblich Ilka-Maria
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Also erst einmal, Caliban, kann ich Dir nur zustimmen: Ich finde Männer durchaus attraktiv, wenn sie was auf dem Konto haben (andere hatte ich nie, und häßlich waren sie auch), aber noch mehr, wenn sie zudem kultiviert sind und was im Kopf haben (das ist zumindest bei dem zweiten und jetzigen der Fall), und wenn sie dann noch ... na ja, das ist ein anderes Thema.

Was mich irritiert, ist der letzte Satz Deines Beitrags: Was hat Kapitalismus mit Materialismus zu tun, und was Hedonismus mit Faulheit? Und was überhaupt alle vier miteinander? Das sind alles abgegrenzte Begriffe, die nicht voneinander abhängig sind und sich auch nicht unbedingt ergänzen. Eher im Gegenteil.

Und zum Schluß: Auch wenn ich Deinem Text nicht in allen Belangen zustimmen kann, ist er doch unterhaltsam geschrieben.

LG
Ilka-M.
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Alt 01.09.2010, 12:24   #3
männlich Caliban
 
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Der (ethische, nicht der erkenntnistheoretische oder marxistische) Materialismus bildet das Fundament des Kapitalismus. Erst ein allgemeines Streben nach Besitz ermöglicht eine Gesellschaftsform, in der Deviseneigentum den Sozialstatus definiert und eine freie Marktwirtschaft erst sinnvoll und funktional gestaltet. Die Faulheit hat in diesem System deshalb Platz, weil sie Menschen mit Geburtsvorteilen im Gleichgewicht des materialistischen Gefüges hält, sprich: sie vom Ausnutzen ihrer Geburtsvorteile zum sozialen Aufstieg abhält. Abweichler, die attraktiv UND erfolgreich sind, werden nicht zu unrecht abgelehnt, selbst wenn sie hervorragende Arbeit leisten (Als Beispiel sei Gerhard Schröder genannt). Der Hedonismus schlussendlich verbindet die faulen Schönen mit den hässlichen Erfolgreichen. Die Begriffe lassen sich also durchaus schlüssig melangieren.

In diesem Sinne: viva la evolución!
Der Sozialdarwinismus immerhin hat die Denazifizierung gut überstanden, wenigstens in Deutschland. Und die Emanzipation wurde auf diese Weise ebenfalls in aller Stille besiegt und beseitigt, die Mädels lernen wieder, wo ihr Platz ist, bei Heim Herd und Kind einer guten Partie nämlich. Gute alte Zeit, schöne neue Welt.

Freut mich, wenn ich unterhalten konnte.
Bussi vom Buckligen.
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Alt 01.09.2010, 13:10   #4
weiblich Ex-Sabi de Sombre
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Frauen, caliban, die sich von einer monitären Illusion beeeindrucken lassen, sind, was sie sind: temporär monitäre Huren.
Weit entfernt von wahren Gefühlen, wie Leidenschaft und Sehnsucht, geschweige denn Lust, sind jene Frauen in meinen Augen Gestörte, mehr Suchende, geblendet vom begrenztem Wohlstand.
Ja, es gibt sie. Wie schön für den, der sich das herbei wüschnt.
Meistens um die zwanzig, ohne weitere Erfahrung, intellektuellem Niveau.
Lassen wir sie machen, ja lassen wir SIE.
Zehn Jahre später sind sie evtl. verheiratet, mit einem No-Name, einem monitär Unterbemitteltem...doch die Gefühle für diesen verletzbaren Mann überwiegen das überhebliche Gebaren eines „I'm the money man“.
Er ist angenehm empfindlich, braucht viel Nähe und Zärtlichkeit...
Das nenne ich Fortschritt und vor allem Liebe.
Denn gerade ein Mann ohne Geld muss dieses kompensieren. DAS macht ihm zu einem Mann, den man respektiert!
Wodurch wohl, caliban?!

Du weißt es mit Sicherheit...

lg sabi
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Alt 01.09.2010, 14:39   #5
Thing
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Halli Hallo -

scheint mir weder ein Spruch noch ein Kurzgedanke zu sein.

Ackermänner als häßlich zu bezeichnen, ist ignorant.
Aber gerade diese Typen umgeben sich - heimlich oder unheimlich - mit den Schönsten der "Welt".

Auf der anderen Seite:
Ja! Häßliche Mädchen haben nicht die Wahl. Sie müssen sich mit dem begnügen, was vom Tisch des Herrn abfällt.

Daß "innere Schönheit" die äußerliche Häßlichkeit wettmacht, ist eine gemeine Lüge.
Ich kenne (außer mir) viele Mitmenschen, die keine Spiegel in der Wohnung haben.


Thing
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Alt 01.09.2010, 14:52   #6
weiblich Ex-phönixe
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Hallo Caliban,
ich besitze einen Spiegel( den ich aber erfolgreich ignoriere)
der Denkansatz, häßliche müssten einen schöneren Charakter besitzen, hatte ich auch vorige Tage kurz im Hinterkopf, aber meine liebe Arbeitskollegin hat mich noch rechtzeitig vom vonsinnenpfad gezogen- manchmal versucht man ja wirklich die drolligsten Erklärungen zu finden...weil menschliche Fehlentwicklungen so schwer zu ertragen sind.( denn viele sind mit ekligem reich gesegnet)
weiss jetzt nicht, ob du ähnliche Erfahrungen hattest, aber deine Kurzgedanken lasen sich so

lg phönixe
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Alt 01.09.2010, 15:23   #7
weiblich Ilka-Maria
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Ich habe leider andere Erfahrungen gemacht: Nach einem Durchschnittsverdiener, der keinen "schönen Charakter" hat, sondern eher so herzlos ist, daß der eigene Sohn nichts von ihm wissen will, bin ich bei einem Mann gelandet, der zwar nicht gut aussieht und auch keinen Wert auf Lifestyle und Statussymbole legt, aber sehr wohlhabend ist, einen guten Charakter hat, auf den ich mich verlassen kann und der obendrein sehr gebildet ist. Und das habe ich nicht einmal angestrebt, sondern dieser Mann wollte mich unbedingt haben.

Jeder Mensch hat nun mal die unterschiedlichsten Facetten.

Außerdem ist es gar nicht so, daß ein Mädchen in jungen Jahren unbedingt von einem reichen Mann träumt. Da ist die Liebe viel wichtiger, und man bildet sich ein, es gemeinsam zu etwas zu bringen. Meistens ist es aber nur der Mann, der aufsteigt. An dem Film "Der Rosenkrieg" ist trotz aller Überspitzung eine Menge dran.
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Alt 01.09.2010, 15:47   #8
männlich Caliban
 
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@Sabi: Das schöne an Satire ist, dass man sie sich eher zu Herzen nimmt, als ernsthaft vorgebrachte Inhalte. Allerdings (auch wenn ich mich hier um der Provokation willen gezielt geschlechtsspezifisch äußere) geht es mir um eine grundsätzlich kranke Gesellschaft, sprich, um eine Gesellschaft, die auf kranken Prinzipien fußt und deren schöne Fassaden nun in der Gegenwart vollständig abgeblättert sind. Wir erleben den Kern einer römischen Gesellschaft in ihrer christlich-demokratischen (christdemokratischen?) Ausprägung, sehen ihr wahres Gesicht nicht nur in Form abstrakter politischer Prozesse, sondern ganz konkret im privaten Mikrokosmos. Eine Stunde der Wahrheit, in der wir erkennen müssen, dass uns nichts besser macht als die Anderen, das der Wert der Persönlichkeit oder des Individuums durch nichts letztgültig zu beziffern und damit obsolet ist. Die schwarz arbeitenden Exklusivnutten, die oben angesprochen werden, sind Teil der Symptomatik, nicht ein separates Problem. Auf irgendeine Weise sind wir alle, die wir auf Geld angewiesen sind und für unseren Brötchenerwerb in einem marktwirtschaftlichen System sorgen wollen, genau dasselbe. Irgendwie sind wir also alle hässlich, die Schönheit dieses Zustandes liegt in der beinahe absoluten Gerechtigkeit, mit der uns unsere Unzulänglichkeit in unseren unzulänglichen Wertvorstellungen und Weltbildern immer wieder begegnet. Und daher istes gut, wie es ist.

@Thing: Ich entschuldige mich, falls der Eindruck der, wie Du sie richtig nennst, gemeinen Lüge aufgekommen sein sollte. Spiegel aber gibt es bei mir jede Menge, auf dass ich meinen Buckel stets in seiner vollen Pracht bewundern kann und mich so in dem Bestreben nähren, das hässlichste in einer Kultur der Hässlichkeit zu sein. In der Hoffnung, als Darmbakterie wiedergeboren zu werden, sammle und verbreite ich nunmal schlechtes Karma.

@Phönixe: Nennen wir es aufschlussreiche Begegnungen. Die ehrbaren Menschen enttäuschen einander gern, auf Gaunerehre hingegen ist immerhin begrenzt Verlass. [/SARKASMUS]
Menschliche Fehlentwicklungen ergeben sich meist aus einer undifferenzierten Anspruchshaltung, seien es eigene oder andere. All die Burnout-Kandidaten, die gestressten Amokschüler, die Demütigenden Chefs und gedemütigten Subordinatsmenschen, dieses ganze wunderbare menschliche SM-Studio (ja liebe Goths, wahre Qual, ob physisch oder seelisch, funktioniert auch ohne schwarzes Leder) ist letztenendes lediglich der finale Ausfluss der eigenen Arroganz, besser als andere sein bzw. leben zu wollen.
Ob das dann allerdings Fehlentwicklungen sind und nicht eher systemimmanente Notwendigkeiten, sei einmal der Ideologie des Betrachters anheimgestellt.

Caliban, der dieses Jahr leider keinen Medallienrang bei den Bezirksmeisterschaften im Eulenschießen abräumen kann.
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Alt 01.09.2010, 15:59   #9
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Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
Ich habe leider andere Erfahrungen gemacht: Nach einem Durchschnittsverdiener, der keinen "schönen Charakter" hat, sondern eher so herzlos ist, daß der eigene Sohn nichts von ihm wissen will, bin ich bei einem Mann gelandet, der zwar nicht gut aussieht und auch keinen Wert auf Lifestyle und Statussymbole legt, aber sehr wohlhabend ist, einen guten Charakter hat, auf den ich mich verlassen kann und der obendrein sehr gebildet ist. Und das habe ich nicht einmal angestrebt, sondern dieser Mann wollte mich unbedingt haben.

Jeder Mensch hat nun mal die unterschiedlichsten Facetten.

Außerdem ist es gar nicht so, daß ein Mädchen in jungen Jahren unbedingt von einem reichen Mann träumt. Da ist die Liebe viel wichtiger, und man bildet sich ein, es gemeinsam zu etwas zu bringen. Meistens ist es aber nur der Mann, der aufsteigt. An dem Film "Der Rosenkrieg" ist trotz aller Überspitzung eine Menge dran.
Ilka, da gratuliere ich Dir, aber Du zäumst das Pferd von der falschen Seite auf. Ich rede nicht davon, das Wohlstand Zeichen einer widerlichen Natur ist (das Ralfchen halte ich für eine durchaus liebe und zarte Seele, trotz eines gewissen Wohlstandes). Aber verbissener Ehrgeiz ist etwas anderes.
Herzlosigkeit ist auch nicht eben Schichtbedingt. Charakter ist nicht Einkommensabhängig, Einkommen hingegen nicht selten (und nicht immer) Charakterabhängig. Aber auch davon ist eigentlich nicht die Rede. Mir geht es einzig darum, die Verborgene Schönheit in all den als krank und unschön empfundenen Aspekten in unserer Postdemokratischen Gesellschaft aufzuzeigen.

Caliban, der findet, das Nutten schöner als Nonnen sind (berufsbedingterweise).
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Alt 01.09.2010, 16:12   #10
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Zitat:
Mir geht es einzig darum, die Verborgene Schönheit in all den als krank und unschön empfundenen Aspekten in unserer Postdemokratischen Gesellschaft aufzuzeigen.
Aha - das habe ich Deinem Text als Kernaussage allerdings nicht zu entnehmen vermocht (außer vielleicht, daß es im letzten Satz anklingt).
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Alt 01.09.2010, 18:39   #11
Thing
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Halli Hallo, Ilka-Maria -

als Darmbakterie wiedergeboren zu werden:
Das ist doch sehr positiv.
Darmbakterien sind unerläßlich und sie haben wahrscheinlich kein Unterscheidungsvermögen zwischen schön und häßlich.

@ Caliban:

Bravo.
Mal einer da, der sagt, daß Charakter nicht einkommensabhängig ist.
War er nie. Wer sich durch "Macht - Geld - Position - korrumpieren läßt, läßt seinen ehrenhaften Charakter fahren.

Meine subjektive Meinung.


Thing
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Alt 01.09.2010, 19:50   #12
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von Thing Beitrag anzeigen
Halli Hallo, Ilka-Maria -

als Darmbakterie wiedergeboren zu werden:
Das ist doch sehr positiv.
Darmbakterien sind unerläßlich und sie haben wahrscheinlich kein Unterscheidungsvermögen zwischen schön und häßlich.

@ Caliban:

Bravo.
Mal einer da, der sagt, daß Charakter nicht einkommensabhängig ist.
War er nie. Wer sich durch "Macht - Geld - Position - korrumpieren läßt, läßt seinen ehrenhaften Charakter fahren.

Meine subjektive Meinung.

Thing
Ach, Thing, ich glaube nicht an die Wiedergeburt. Aber wenn es denn so wäre und ich hätte es in einem Darm schön warm - auch recht.

Du bist doch so schlau: Sag mir, kann eine Meinung denn überhaupt objektiv sein, ist sie denn nicht immer subjektiv? Wenn man etwas objektiv beurteilen kann, ist es dann nicht mehr als nur eine Meinung? (Ist mir beim Lesen Deines Kommentars gerade mal so in den Sinn gekommen.)

Und was Geld und Charakter angeht, da gibt es viele Facetten. Ich habe einen Verwandten in Amerika, reich wie Onkel Dagobert, aber der ist so was von geizig, das könnte man gar nicht glauben, wenn man das nicht selbst beobachtet hätte. Kann jemand verstehen, daß man beim Geldumtausch fünf verschiedene Banken aufsucht und nachrechnet, ob man bei der fünften vielleicht für den Dollar zwei oder drei europäische Cent mehr bekommt als bei denen davor? Geld verdirbt nicht unbedingt den Charakter, den hat man ja sowieso schon früh entwickelt, aber es kann den Alltag und die Lebensfreude völlig versauen.
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Alt 01.09.2010, 21:12   #13
männlich Caliban
 
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Tja, wer verfehlt, dass Geld Mittel zum Zweck ist, hat das Leben endgültig verpasst. Beileid.
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Alt 01.09.2010, 22:02   #14
weiblich Ilka-Maria
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Na ja, kommt immer drauf an, in welch einer Zwickmühle man sich gerade befindet. Ich hätte jedenfalls gerne das Geld, die Kumpels in Chile rauszuholen - aber ob das mit Geld alleine zu machen ist, bezweifle ich. Da sind wohl auch noch andere Fähigkeiten gefragt - kennen wir ja von Lengede.
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Alt 02.09.2010, 15:50   #15
weiblich Ex-Sabi de Sombre
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sorry - doppelpost.
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Alt 02.09.2010, 15:52   #16
weiblich Ex-Sabi de Sombre
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der mensch hat das geld eingeführt, der tauschhandel wurde abgelöst, somit eine form von ordnung geschaffen.
wir gehen einer arbeit nach, bekommen dafür knete und geben sie wieder aus.
dafür ist das geld ja gedacht.
ist es eine frage der speziellen wahrnehmung, caliban, dass insbes. häßliche männer im geld schwimmen?
ich kenne einen freund, der eine für ihn unvorstellbar hohe summe gewonnen hat.
er ging mit vollen taschen in ein renommiertes kaufhaus und kam mit vollen taschen wieder raus. er wusste einfach nicht, was er noch kaufen sollte.
er war schlichtweg übersättigt.
das viele geld rettete weder seine ehe, noch war es hilfreich seinem status gegenüber der familie, freunden, arbeitskollegen.
ständig wurde er angepumpt und ihn kotzte dieses geld-gequatsche dann einfach an und brach z.b. mit dem gierig-neidisch und ständig gekränktem teil der familie.
das viele geld veränderte seinen charakter in der form, dass er sich abstoßend benahm, übellaunig und gereizt wurde, sich von der schmierigen meute absonderte.
wie ilka schon meinte, scheint es so, dass reiche menschen geizig sind.
wirklich nur reiche?

sog. reiche kaufen auch bevorzugt auf raten, verhandeln günstige kredite, nehmen hypotheken auf und und und.
vielleicht zocken sie auch an der börse.
dahingehend zeigen sich übrigens tendentiell verlustängste und zunehmendes misstrauen.
es erfolgt eine bündelung aller konzentration und aufmerksamkeit auf die vermehrung bzw. erhaltung des wohlstandes.
gut, ilka hat recht, nicht alle frauen sind auf geldsäcke fixiert. ich bezog mich auf eine bestimmte klientel frauen, basierend auf deine ansätze, caliban.

wenn man von „wahre schönheit kommt von innen“ spricht, meint die allgemeine mehrheit den positiven charakter des menschen.

wenn wir in den monitären mikrokosmos jener reichen einsicht hätten, wären wir, ob des nach außen maskierten wohlstandes, mit sicherheit überrascht.

lg sabi
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Alt 02.09.2010, 17:07   #17
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@Sabi: Sag' mal, das mit der Satire ging wohl an Dir vorbei, was?
Weder attestiere ich reichen Menschen einen miesen Charakter (dazu kenne ich zu viele Gegenbeispiele), noch missgönne ich irgendwem irgendwas und am allerwenigsten postuliere ich, dass Geld glücklich macht oder Partnerschaften rettet.
Geld ruiniert sie eher, was soll mir auch das treue Eheweib (mitte 40, 80kg nach zwei Schwangerschaften), wenn sich mir die 18-jährigen Schlüsselreizweibchen mit gespreizten Beinen zum Fraß vorwerfen? <- Vorsicht, wieder Satire.

Zum Thema Geiz etc.: Reichtum erwirbt man nicht, indem man Geld ausgibt und manchmal lohnen sich auch Schulden und Kredite, die Leute werden ja ebenfalls nicht reich, wenn sie keine Ahnung vom Geldverdienen haben. Aber was will mir diese Werbesendung sagen?

Rätselnd,
Caliban.
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Alt 02.09.2010, 17:23   #18
weiblich Ex-Sabi de Sombre
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lass uns einfach umschalten, caliban, ich hasse werbung.

deine satirische seite nunmehr kennengelernt

lg sabi
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Alt 12.09.2010, 00:33   #19
männlich Ex-Ralfchen
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Zitat:
Zitat von Caliban Beitrag anzeigen
...weswegen ausschließlich hässliche Männer etwas dagegen haben, dass ihre Freundinnen und Frauchen arbeiten gehen...
also ich muss dazu sagen, das ist gelinde gesagt ein quargel. ich kenne genug gutaussehende männer, die nicht wollen, dass ihre mädchen oder frauen arbeiten. einige dieser männer sind in meinem alter oder älter und sehen heute natürlich nimmer so aus wie damals. auch euer geliebtes ralfelchen war in jungen jahren ein ziemlich gut - nein exquisit gut - aussehender und schon in sehr sehr jungen jahren erfolgreicher mann und: hatte eine wunderschöne frau (eine der schönsten wiens).

ich insistierte, dass sie NICHT MEHR arbeiten sollte, obschon sie einen tollen job und wir keine kinder hatten.
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Alt 12.09.2010, 00:59   #20
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Zitat:
Zitat von Caliban
...weswegen ausschließlich hässliche Männer etwas dagegen haben, dass ihre Freundinnen und Frauchen arbeiten gehen...
Woran wird denn das festgemacht?

Ich dachte immer, daß sich die Berufstätigkeit einer Frau an anderen Dingen orientiert als an den Äußerlichkeiten oder Wünschen des Ehemannes, nämlich

- an den wirtschaftlichen Verhältnissen
- an den eigenen Karrierewünschen
- am Streben nach Besitzständen
- an der Bewahrung von Unabhängigkeit

Wobei der letzte Punkt besonders wiegt; denn ihn zu vernachlässigen käme Kamikaze gleich. Wenn der Mann nämlich mit einer anderen turtelt - egal, ob er ein Adonis oder der Glöckner von Notre Dâme ist - ist das der einzige zuverlässige Fallschirm.

Meine Einstellung muß aber niemand verstehen. Bei mir war es nun mal so, daß beide Elternteile arbeiten gingen und "an einem Strang zogen", wie man so schön sagt, und auch den Haushalt und alles andere zusammen besorgten - schlicht und einfach kann man sagen, daß ich einem emanzipierten Elternhaus entstamme in einer Zeit, als von "Emanzipation" noch nirgendwo die Rede war. In diesem Sinne wurde ich erzogen - ich hatte Glück.
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Alt 12.09.2010, 10:13   #21
männlich Ex-Ralfchen
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sehr gute punkte IM. aba: was den seligen glöckner betrifft, der hatte ne süsse freundin, die GINA LOLLO BRIGIDA.
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Alt 12.09.2010, 14:50   #22
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Hässlichkeit undSchönheit sind keine rein körperliche Attribute, außerdem scheint mir, Satire muss als solche gekennzeichnet sein, um erkannt zu werden.

Warum also Du, liebes Ralfchen, in dieser Weise insistiertest, darüber kann ich nur spekulieren, immerhin, ohne Dich zu kennen, unterstelle ich Dir mal, dass verletzter Männer-Ernährerstolz damit nichts zu tun hatte. Vielleicht blieb Dir ja nicht genug Zeit, den holden Engel anzubeten, wenn sie schaffen ging?

@Ilka: Du beschreibst ja wünschenswerte Szenarien, nur den Sachbezug bekomme ich gerade nicht mehr mit.
Caliban ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.09.2010, 21:18   #23
männlich Ex-Ralfchen
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Zitat:
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Warum also Du, liebes Ralfchen, in dieser Weise insistiertest, darüber kann ich nur spekulieren, immerhin, ohne Dich zu kennen, unterstelle ich Dir mal, dass verletzter Männer-Ernährerstolz damit nichts zu tun hatte. Vielleicht blieb Dir ja nicht genug Zeit, den holden Engel anzubeten, wenn sie schaffen ging?

glücklicher weise ging sie nicht ANschaffen, denn sonst wär ich als schizo in ner anstalt gelandet. nein ich hatte kein ernährerstolz-problem. kohle war mir nie wichtig. ich wollte dass meine super göttin zeit genug fürs bett hatte und da war ich immer ein wirrer verlanger. und: es war mega-super. ich bin - wenn ichs genau betrachte - nie von ner frau oder mieze enttäuscht worden. wurde immer aufs erbärmlichste geliebt. unn das war ok und gerecht so für einen zucker-boy-mann wie mich.
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Alt 13.09.2010, 10:20   #24
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So hab' ich mir das gedacht.

Mit dem Terminus "Schaffen" (ugs. für "arbeiten") sollte nichts unterstellt werden.

Na dann: Glückwunsch zu dieser prachtvollen Erinnerung.
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Alt 13.09.2010, 11:11   #25
männlich Ex-Ralfchen
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ja - ich hab vollsuper erinnerungen. was auch damit zu tun hatte dass ich die frauen als gottesersatz sah und sie alle vergötterte - inkl später im greisenalter - die escorts.
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