gegen ende

[Peter von Glatz]

gegen ende

wieder und wieder
kommen die traurigen stunden
da du hingehst
und trittst in den garten der lieder
o wie verdorrt
ist der üppige apfelfarn
verweht sein lachender duft
du lauschest ängstlich
auf den tritt des kindes
und weißt doch genau
fern von dir trägt der wind
gen osten den silbernen klang
ihrer schweigenden schritte
es ist die zeit der langen grauen nächte

und du ahnst
daß du viel älter bist
als deine jahre sagen
tischgenosse der pharaonen
was wachst du noch in einer zeit
da man keine pyramiden mehr erbaut
trink den weißen mohn
fülle fraglos deine zeilen
warte auf den lohn
der letzten stunde
sie ist nah

[Ex Wanda]

Das Gedicht nun wieder ist hervorragend in meinen Augen. Sein Sinn hat sich mir noch nicht ganz erschlossen, aber es enthält den duftenden, lachenden Apfelfarn, eine Metapher, in die ich mich sofort verliebt habe.

Ich komme wieder, um zu lesen.

Wanda

[Peter von Glatz]

Grüß Dich wieder, Wanda! Bin glücklich, daß mein Liedel Dir gefällt. Diese Früchte schlafloser Nächte fallen mir immer wieder mal ab. Kann sie auch nicht deuten. Aber da kommen sicher noch welche, 's ist, als ob sie mir wer einflüsterte. Servus, P v G .