Schubweises Aufwachen

[gummibaum]

Im Fahrstuhl wollte ich nach oben
und hatte schon den Knopf gedrückt,
doch wurde ich, anstatt gehoben,
zum Keller hin hinab entrückt.

Dort tat die Tür sich auf, ich spürte
am Luftzug, jemand stieg hier ein,
mir schien, dass er mich leicht berührte,
doch sah ich niemand, blieb allein.

Nun hob der Korb sich ganz in Eile
und jagte diesmal übers Ziel
bis in des Hauses höchste Zeile,
aus der er rasch herunterfiel.

Er bremste knapp noch überm Boden
und neue Wesen, unsichtbar,
bestiegen, aus des Kellers Brodem
den Lift, der schließlich randvoll war.

Er hob sich langsam, blieb dann stecken
und seltsam, öffnete die Tür -
da stand die Mutter, mich zu wecken,
zerfiel des Traums Gespenstspalier...

[Ringelroth]

Hallo gummibaum,
ein Albtraum in Reimen. Schade, dass es einer war, hätte ja ne äußerst spannende Geschichte a la Stephen King werden können.
Als Kind und Jugendlicher hatten mich auch oft solche schlechten Träume in ihren Fängen. Meine Mutter sagte dann immer, das käme vom vielen Naschen.
Wenn ich so zurückdenke, frage ich mich, was das wohl war, in den 50ern und 60ern, was ich da genascht hatte. Einen Apfel und einen Zwieback mit Honig, eventuell noch ein oder zwei Eukalyptushütchen - aber im Vergleich zu dem, was den Kids heute zur Verfügung steht war das ja kläglich.
Nichts desto trotz wünsch ich einen gemütlichen Abend und angenehme Träume
Ringelroth

[gummibaum]

Hallo Ringelroth,

ich danke dir herzlich für deine Beschäftigung mit dem Text. Stephen King habe ich nie gelesen und kann daher nicht von ihm profitieren.

Auch dir einen gemütlichen Abend (und Vorsicht mit den Eukalyptushütchen!).

LG gummibaum