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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft.

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Alt 09.02.2011, 20:12   #1
Thing
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Standard Mit fremden Versen

Mit fremden Versen wolltest Du mir sagen,
daß, was mich bannt, Dich nie wird bannen können.
Ach Freund: Ich weiß um all das Weben,
um Deine Ewigkeit, die mein allnächtig Klagen
nie berühren wird, weil meine Flammen anders brennen,
als jener Brand, der Dein geliebtes Leben
zu heller Lohe täglich Dir entzündet.

Wovon Dir je mein offner Blick gekündet,
das wird in meiner Ewigkeit vergehen
und zu Asche werden und wird neu erstehen
in der nächsten, weiten Ewigkeit, geweiht
von erster bis zu letzter, heller Stunde
dem Hohen Dienst, dem Blick, dem Munde,
der Minne, die um Deinen Geist sich wand
und immer wieder um ihn windet,
in seinem Spiegel selbst sich wiederfindet
und fester knüpft das unlösbare Band.

Bald werden ruhige Tage wieder Dir zuteil:
Dann, wenn mein letzter Schritt verklingt,
dann ruh von meinem Blick Dich aus, derweil
in meinem Herzen ewig Süßes weitersingt.
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.02.2011, 20:30   #2
weiblich Ilka-Maria
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Beiträge: 31.089

Zitat:
Ach Freund: Ich weiß um all das Weben,
um Deine Ewigkeit, die mein allnächtig Klagen
nie berühren wird, weil meine Flammen anders brennen,
als jener Brand, der Dein geliebtes Leben
zu heller Lohe täglich Dir entzündet.
Das spricht mir aus der Seele!
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.02.2011, 21:06   #3
Ex-Odiumediae
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Dabei seit: 07/2010
Beiträge: 1.151

Zitat:
Zitat von Thing Beitrag anzeigen
Mit fremden Versen wolltest Du mir sagen,
daß, was mich bannt, Dich nie wird bannen können.
Ach Freund: Ich weiß um all das Weben,
um Deine Ewigkeit, die mein allnächtig Klagen
nie berühren wird, weil meine Flammen anders brennen,
als jener Brand, der Dein geliebtes Leben
zu heller Lohe täglich Dir entzündet.

Wovon Dir je mein offner Blick gekündet,
das wird in meiner Ewigkeit vergehen
und zu Asche werden. Und wird neu erstehen
in der nächsten, weiten Ewigkeit, geweiht
von erster bis zu letzter, heller Stunde
dem Hohen Dienst, dem Blick, dem Munde,
der Minne, die um Deinen Geist sich wand
und immer wieder um ihn windet,
in seinem Spiegel selbst sich wiederfindet
und fester knüpft das unlösbare Band.

Bald werden ruhige Tage wieder Dir zuteil:
Dann, wenn mein letzter Schritt verklingt,
dann ruh von meinem Blick Dich aus, derweil
in meinem Herzen ewig Süßes weitersingt.
Sprachlich wieder sehr schön, nur will mir die Interpretation nicht recht gelingen. Soll heißen: was ich dahinter vermute, wirkt mir zu dünn, um schon alles zu sein.

Ich habe aber einen kleinen Vorschlag:
Zitat:
und zu Asche werden. Und wird neu erstehen
Ich würde den Punkt weglassen. Auf diese Weise wirkt die Phönix-artige Auferstehung etwas weniger Phasenhaft. Das mag aber geschmackssache sein.
Ex-Odiumediae ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.02.2011, 21:32   #4
Thing
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Beiträge: 34.998

Halli Hallo, Ilka-Maria -

hab Dank für das Lob! Meine Lieblingsstrophe ist die letzte.

Halli Hallo, Odiumediae -

da wurde Jemandem meine wortlose Bewunderung wohl zu viel, die wurde durch ein Gedicht von Ricarda Huch zurückgewiesen.
Aber das geschah sowieso in den letzten (Schul-)Tagen, so daß er nicht mehr allzuviel auszuhalten hatte.
Ja, ist dünn. Erschien mir damals aber gar nicht so, da war es schmerzhaft.


Thing
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