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Zeitgeschehen und Gesellschaft Gedichte über aktuelle Ereignisse und über die Menschen dieser Welt.

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Alt 20.01.2017, 10:40   #1
männlich Freienweide
 
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Standard Das Problem der modernen Gesellschaft

Der Abstand zwischen arm und reich,
Wird größer, bald schon bricht der Deich.
Es quillt hervor - Rassismus, Hass,
Gebt Acht! Dies ist ein Pulverfass!

Es wird gesprengt, wenn ihr verweilt,
Den Armen nicht zur Hilfe eilt.
Seid ihr euch denn nicht im Klaren,
Dass Geld stets die Gesellschaft teilt?

Drum frage ich erwartungsvoll,
Sagt mir, ob ich diesen Zustand, einfach nur so hinnehm´soll?
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Alt 21.01.2017, 00:53   #2
weiblich blue.eyes.life
 
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Sehr interessantes Werk. Es spiegelt meiner Meinung nach sehr gut diese gewisse Kontroversität in der Politik wieder bzw. muss man über diese tatsächlich schon hinaus gehen und die Gesellschaft als kontrovers bezeichnen.


Eine Frage zum Gedicht:

'Es wird gesprengt, wenn ihr verweilt,
Den Armen nicht zur Hilfe eilt.
Seid ihr euch denn nicht im Klaren,
Dass Geld stets die Gesellschaft teilt?'

-> Warum benutzt Du hier dieses Reimschema?
Es wäre interessant deine Intention dahinter zu erfahren, denn aus meiner Sicht ist es gut gesetzt und hält den Leser dazu an sich genau diese, die Situation darstellende Strophe, noch einmal gründlich durchzulesen.
blue.eyes.life ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.01.2017, 11:05   #3
männlich Freienweide
 
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Beiträge: 174

Ich wollte damit versuchen den Satz:

,,Seid ihr euch denn nicht im Klaren, dass Geld stets die Gesellschaft teilt?"

hervorzuheben.

Schließlich soll dieser Satz das grundlegende Thema des Gedichtes wiedergeben.

Danke für die Frage,

Gruß Freienweide
Freienweide ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.01.2017, 12:06   #4
weiblich blue.eyes.life
 
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Beiträge: 13

Vielen Dank für die Antwort.
Dein Vorhaben ist dir wahrlich gelungen.

Mir gefallen deine Gedichte übrigens, trotz aller Kritik.
Eben weil sie sich nicht an alle Regeln halten und damit einen eigenen Charakter entfalten.
blue.eyes.life ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.01.2017, 12:55   #5
männlich Freienweide
 
Dabei seit: 01/2017
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Dankeschön!

Ich denke Kunst sollte frei von solch einengenden Regeln sein.
(Mir gefällt vor Allem deine Themenwahl und die Länge des Gedichtes, welche mir nicht immer gelingen mag.)
Freienweide ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.01.2017, 12:59   #6
weiblich blue.eyes.life
 
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Ich bin da absolut deiner Meinung! An dieser Stelle einen kleinen Vermerk auf meinen Beitrag unter dem Namen "Strum und Drang"
blue.eyes.life ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.01.2017, 14:05   #7
männlich fsami
 
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Dein Gedicht wirft einfach nur platt einen der vielen antikapitalistischen Kampfsprüche in den Raum. Mir fehlt die Moral bzw. ein Lösungsvorschlag für die missliche Gesellschaftssituation.
Hast du einen, lieber Freienweide?
fsami ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.01.2017, 15:09   #8
männlich Freienweide
 
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Oh, Hilfe ich übe Kapitalismuskritik....
Findest du das verwerflich?

Da ich kein Politiker bin, habe ich keinen ausgefeilten Vorschlag.Etwas anderes zu behaupten wäre dumm und unrealistisch. Aber es ist ja nicht der Auftrag des Dichters Lösungen zu finden, sondern zur Lösungssuche anzuregen, oder nicht?

Gruß Freienweide

(ps: damit will ich keine Kritik an dein Kommentar abgeben, sondern lediglich auf deine Frage antworten)
Freienweide ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.01.2017, 15:18   #9
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von Freienweide Beitrag anzeigen
Der Abstand zwischen arm und reich,
Wird größer, bald schon bricht der Deich.
Es quillt hervor - Rassismus, Hass,
Gebt Acht! Dies ist ein Pulverfass!
Der erste Vers ist eine Plattitüde. Bei der vielzitierten „Schere zwischen Arm und Reich“ kommt der Begriff „Armut“ undefiniert daher; wer als „arm“ gilt, richtet sich in Deutschland jedoch nach einer Bemessungsgrenze für einen Mindeststandard. Meistens wird schon derjenige den Armen zugeordnet, der noch über dieser Bemessungsgrenze liegt, aber auch diejenigen Leute, die knapp darunter liegen, obwohl sie noch lange nicht darben. Wenn ich in einem S-Bahn-Wagen 50 Leute sehe, die mit Sicherheit unterschiedliche Einkommen haben, von denen aber der größte Teil Markenklamotten trägt und mit den neuesten Handy-Modellen spielt, wenn nicht gar mit einem Tablet oder Laptop, kann es mit dem durchschnittlichen Wohlstand in Deutschland immer noch nicht schlecht stehen.

Wer wirklich wissen will, was „Pauperismus“ ist, sollte in der Geschichte über die Frühindustrialisierung nachlesen, es genügt aber auch, sich die ersten fünf Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg anzuschauen, als unser Staat andere Sorgen hatte, als sich um Familienförderung und Kindergeld zu kümmern.

Was hat eigentlich Armut mit Rassismus und Hass zu tun? Bekanntlich neigen doch eher Menschen des gehobenen Besitzstandes und Inhaber sicherer Arbeitsplätze zu Ressentiments, denn sie haben etwas zu verteidigen.

Also wo sind die Leute, die das Pulverfass entzünden? Was soll das überhaupt für ein Pulverfass sein? Eine Revolution? Revolutionen wurden bislang jedoch nicht von Armen und Unterdrückten in Gang gesetzt, sondern von wohlhabenden, hochgebildeten und rhetorisch begabten Leuten der mittleren bis oberen Gesellschaftsschichten, die ihre eigenen Ideologien durchsetzen wollten. Arme Leute mit leeren Bäuchen und dem täglichen Kampf um Nahrung für ihre Kinder haben den Kopf nicht frei für politische Visionen, flammende Parolen und Kampfaufrufe.

Zitat:
Zitat von Freienweide Beitrag anzeigen
Seid ihr euch denn nicht im Klaren,
Dass Geld stets die Gesellschaft teilt?
Nach meinem Wissen leben wir in einem Sozialstaat, in dem von den Politikern fleißig Geld umverteilt wird, d.h., je mehr ein Mensch hat, umso mehr muss er – zumindest bis zu einer Obergrenze – an diejenigen abgeben, die weniger haben. Wer ganz besonders viel Geld hat, macht sich einen Namen und verschafft sich Ansehen, indem er freiwillig gibt, also Stiftungen gründet, an Hilfsorganisationen spendet, sich für den Tierschutz, Kultur- , Bildungs- oder Sportförderung einsetzt und v.a.m. Bekannt dafür ist z.B. die Bankiersfamilie Metzler. Das nenne ich nicht „Geld teilt die Gesellschaft“, sondern „die Gesellschaft teilt das Geld“.

Fazit: Das Gedicht plappert nur Oberflächlichkeiten nach, wie man sie an den Theken von Stammkneipen hört.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.01.2017, 15:29   #10
männlich Freienweide
 
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Das erzählst du einem, der Geschichte studiert?.....

Tut mir ja wirklich leid, aber ich habe in meinem kompletten Leben noch nie so einen Schwachsinn gehört.

Darf ich dies bitte meinem Professor schicken?
Dann lässt du mir noch mal deine E-mail Adresse da und er wird dein wirres Gekritzel korrigieren.(Er ist übrigens auch Professor für Soziologie und das von dir angesprochene Thema hatten wir bereits im 1. Semester durch genommen gehabt...) Aber wenn du meinst alles wissen zu können? Ok...
Aber bitte...bitte schreib nie wieder irgendetwas zum Thema Geschichte oder Soziologie.
Freienweide ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.01.2017, 15:43   #11
männlich talking head
 
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Zitat:
Zitat von Freienweide Beitrag anzeigen
Der Abstand zwischen arm und reich,
Wird größer, bald schon bricht der Deich.
Es quillt hervor - Rassismus, Hass,
Gebt Acht! Dies ist ein Pulverfass!

Es wird gesprengt, wenn ihr verweilt,
Den Armen nicht zur Hilfe eilt.
Seid ihr euch denn nicht im Klaren,
Dass Geld stets die Gesellschaft teilt?

Drum frage ich erwartungsvoll,
Sagt mir, ob ich diesen Zustand, einfach nur so hinnehm´soll?
Freienwalde hat nicht nur unter dem Parameter einer erst 19jährigen Erlebniswelt vollkommen Recht.
Alle soziologischen Untersuchungen kommen zum Schluss, dass am erfolgreichsten (innovativsten, hoher gleichmäßiger Bildungsstand, Sicherheit, Kultur, Infrastruktur) Gesellschaften mit möglichst gerechter Teilhabe an Entwicklungs- und Konsumchancen sind; und dafür ist ein zentraler Parameter wiederum Geld. Bei Störung dieses Gleichgewichts entwickeln sich nach und nach und zwar ganz genau im Verhältnis der Störung Nationalismus, Protektionismus, Militarismus, monokulturelle Enge, Übersteigerungen wie "America first" und Beleidigungen bewährter Strukturen (Lügenpresse, alle Politiker taugen nichts) wie in USA, Frankreich (Le Pen), Deutschland (AfD), ganz zu schweigen von den schwachen östlichen EU-Volkswirtschaften. Trump ist (noch) eine Ausnahme, der ist so bekloppt, dass er auch ausländische Regierungschefs beleidigt, völlig daneben und unterbietet sogar noch Erdogans Geschwätz.
Antikapitalismus sehe ich in dem Gedicht nicht; keine Vergesellschaftung von Banken, Produktionsmitteln, Transportmonopolen);
unter Trump geht es mit protektionistischer Planwirtschaft erst richtig los, das gefährdet das erfolgreiche Gesellschaftsmodell von Freiheit, Demokratie, freiem Unternehmertum und freiem Welthandel (Gott sei Dank haben wir noch Unternehmer, die bewundere ich!) und kommt gleich nach der Herrschaft des Zentralkomitees, 5-Jahresplan und Abschaffung von Privateigentum; zur Sonne, zur Freiheit, na klar, aber woran empor?
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Alt 21.01.2017, 15:53   #12
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von Freienweide Beitrag anzeigen
Darf ich dies bitte meinem Professor schicken?
Dann lässt du mir noch mal deine E-mail Adresse da und er wird dein wirres Gekritzel korrigieren.(Er ist übrigens auch Professor für Soziologie und das von dir angesprochene Thema hatten wir bereits im 1. Semester durch genommen gehabt...).
Jetzt komm doch nicht damit! Ich habe mein Begabtenabitur in Geschichte gemacht und über die Frühindustrialisierung, den Vormärz und die Deutsche Revolution eine sechsstündige Prüfungsarbeit geschrieben, für die ich die Bestnote erhielt. Und das in Marburg, damals eine marxistische Hochburg. Meine mündliche Prüfung musste ich vor einem Professort der dortigen Universität machen. Mit Geschichte habe ich mich danach noch jahrzehntelang befasst, das hast du alles noch vor dir.

Jedenfalls brauche ich keinen Professor zur Hilfe zu rufen.
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Alt 21.01.2017, 17:06   #13
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Nach meinem Wissen leben wir in einem Sozialstaat, in dem von den Politikern fleißig Geld umverteilt wird, d.h., je mehr ein Mensch hat, umso mehr muss er – zumindest bis zu einer Obergrenze – an diejenigen abgeben, die weniger haben. Wer ganz besonders viel Geld hat, macht sich einen Namen und verschafft sich Ansehen, indem er freiwillig gibt, also Stiftungen gründet, an Hilfsorganisationen spendet, sich für den Tierschutz, Kultur- , Bildungs- oder Sportförderung einsetzt und v.a.m. Bekannt dafür ist z.B. die Bankiersfamilie Metzler. (Zitat I-M)

aber hallo, liebe I-M! Der Stiftungswildwuchs ist undurchdringlich; es ist zwar schon alles gesagt und dreimal untersucht und evaluiert, aber noch nicht von jeder reichen Gattin, noch nicht von jedem Institut für..., jedem "Think Tank", jeder Frankfurt School for...and so on...; welche Befindlichkeitsstörung hat noch keinen Beauftragten?

Deine Bildungsbiographie ist beeindruckend. Das liest sich nach Eigenständigkeit, gründlicher Recherche, neuen Fragestellungen, Gedächtnis- und Abstraktionsleistung und Leidenschaft am Wissen und Betreten neuen Bodens. Scheint heute auch einfacher zu sein, oder?
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Alt 21.01.2017, 17:43   #14
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von talking head Beitrag anzeigen
aber hallo, liebe I-M! Der Stiftungswildwuchs ist undurchdringlich; es ist zwar schon alles gesagt und dreimal untersucht und evaluiert, aber noch nicht von jeder reichen Gattin, noch nicht von jedem Institut für..., jedem "Think Tank", jeder Frankfurt School for...and so on...; welche Befindlichkeitsstörung hat noch keinen Beauftragten?
Das ist mir auch klar und völlig richtig. Aber keine Gruppe in dieser Gesellschaft hat es verdient, per se unter Generalverdacht gestellt zu werden. Natürlich kann man sich auf den Standpunkt stellen, dass der Mensch des Menschen Wolf ist. Die meisten Menschen, davon bin ich überzeugt, wollen aber ein redliches, möglichst konfliktfreies Leben führen und einen guten Eindruck machen. Darunter fällt das ungeschriebene Gesetz, von seinem Mammon abzugeben, ohne dass es dazu einer staatlichen Verpflichtung bedarf. Selbstsucht und Geiz sind verpönt - zu recht. Es gehört nun einmal zum guten Ton der Reichen und verschafft ihnen Ansehen, soziale und kulturelle Einrichtungen finanziell zu unterstützen. Natürlich ist nichts ohne Gegenleistung, die einschlägigen Namen versprechen sich Werbung und/oder einen bestimmten Einfluss davon. Ändert das etwas an der Tatsache, dass wir davon profitieren, weil der Staat alleine viele dieser privat subventionierten Projekte nicht stemmen könnte (oder nicht wollte)?

Zitat:
Zitat von talking head Beitrag anzeigen
Deine Bildungsbiographie ist beeindruckend. Das liest sich nach Eigenständigkeit, gründlicher Recherche, neuen Fragestellungen, Gedächtnis- und Abstraktionsleistung und Leidenschaft am Wissen und Betreten neuen Bodens. Scheint heute auch einfacher zu sein, oder?
Daran ist nichts beeindruckend. Ich habe nicht studiert, sondern bin weitgehend Autodidakt. Mein Gedächtnis ist nicht gut, ich muss vieles nachlesen, und was ich mir merken will, muss ich pauken. Insofern bin ich nicht in der Tiefe angelegt, sondern in der Breite. Das befähigt mich aber, dem Fachidiotentum auszuweichen, nichts für endgültig zu halten und Zusammenhänge immer wieder neu herzustellen. Eine lange Berufstätigkeit in verschiedenen Berufen war dafür essentiell: Industriekauffrau, Fremdsprachenkorrespondentin, PC-Trainerin, Anwaltsassistentin. Mein bevorzugter Philosoph kann nur Karl Raimund Popper sein: verifizieren und falsifizieren.

Meine Leidenschaft gehört seit Schulzeiten der Sprache: deutsch, englisch, französisch. Später noch italienisch, russisch, lateinisch - aber nur fragmentarisch. Literatur war immer hochgeschrieben - lesen, lesen, lesen. Vor allem aber Kino, Kino, Kino - Kracauer, Arnheim, Monaco u.v.a.m. ...

Warum also habe ich mein Begabtenabitur in Geschichte gemacht? Einfache Antwort: Weil es einfach und sicher war. Ich hätte lieber Literatur genommen, wurde aber vor den Schwierigkeiten gewarnt. Geschichte sei einfacher, sagte man mir. Ob das stimmt? Ich weiß es nicht und kann es auch nicht mehr "verifizieren" .

Warum lasse ich das alles raus?

Wie gesagt: Ich gehöre nicht zu den "Experten" eines Fachs. Ich bin "bildungstechnisch" sehr breit angelegt, deshalb nicht immer sattelfest und angreifbar, kann zwar überall mitreden, bin aber immer in Gefahr, in der Reuse eines Experten gefangen zu werden. Aber selbst wenn ich eines Tages als Gefrierfisch mit "Iglo"-Aufschrift in der Kühltruhe eines Supermarktes enden sollte, sage ich heute: Genauso wollte ich es haben - die ganze Welt, nicht nur einen Ausschnitt von ihr. Von allem ein Stück abschneiden und den Geschmack genießen.

Im Augenblick bin ich wieder ganz der Kinowelt verhaftet, schreibe an meinem Drehbuch und bin vollkommen glücklich.

Danke, talking head, für dein Interesse. Vielleicht sehen wir uns in Trier.

Lieben Gruß
Ilka
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Alt 21.01.2017, 18:14   #15
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Schmerzhaft diese Inkompetenz...
Aber naja man soll die verrückten lassen, wo sie sind.
Freienweide ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.01.2017, 18:25   #16
Thing
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Zitat:
Zitat von Freienweide Beitrag anzeigen
Schmerzhaft diese Inkompetenz...
Aber naja man soll die verrückten lassen, wo sie sind.
Nur äußerst selten sah ich mich einer solchen Impertinenz gegenüber.

Irgendwie drängt sich mir der Eindruck auf, daß F. uns reihenweise auf den Arm nehmen will und sich insgeheim ins Fäustchen lacht, weil so aufgemischt wird.
So richtig trollig.
Hatten wir letzten Winter schon einmal.
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.01.2017, 18:27   #17
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Verweis auf ein anderes Gedicht von mir:....Ich sag aber nicht welches
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Alt 23.01.2017, 00:09   #18
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Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
Das ist mir auch klar und völlig richtig. Aber keine Gruppe in dieser Gesellschaft hat es verdient, per se unter Generalverdacht gestellt zu werden. Natürlich kann man sich auf den Standpunkt stellen, dass der Mensch des Menschen Wolf ist. Die meisten Menschen, davon bin ich überzeugt, wollen aber ein redliches, möglichst konfliktfreies Leben führen und einen guten Eindruck machen. Darunter fällt das ungeschriebene Gesetz, von seinem Mammon abzugeben, ohne dass es dazu einer staatlichen Verpflichtung bedarf. Selbstsucht und Geiz sind verpönt - zu recht. Es gehört nun einmal zum guten Ton der Reichen und verschafft ihnen Ansehen, soziale und kulturelle Einrichtungen finanziell zu unterstützen. Natürlich ist nichts ohne Gegenleistung, die einschlägigen Namen versprechen sich Werbung und/oder einen bestimmten Einfluss davon. Ändert das etwas an der Tatsache, dass wir davon profitieren, weil der Staat alleine viele dieser privat subventionierten Projekte nicht stemmen könnte (oder nicht wollte)?



Daran ist nichts beeindruckend. Ich habe nicht studiert, sondern bin weitgehend Autodidakt. Mein Gedächtnis ist nicht gut, ich muss vieles nachlesen, und was ich mir merken will, muss ich pauken. Insofern bin ich nicht in der Tiefe angelegt, sondern in der Breite. Das befähigt mich aber, dem Fachidiotentum auszuweichen, nichts für endgültig zu halten und Zusammenhänge immer wieder neu herzustellen. Eine lange Berufstätigkeit in verschiedenen Berufen war dafür essentiell: Industriekauffrau, Fremdsprachenkorrespondentin, PC-Trainerin, Anwaltsassistentin. Mein bevorzugter Philosoph kann nur Karl Raimund Popper sein: verifizieren und falsifizieren.

Meine Leidenschaft gehört seit Schulzeiten der Sprache: deutsch, englisch, französisch. Später noch italienisch, russisch, lateinisch - aber nur fragmentarisch. Literatur war immer hochgeschrieben - lesen, lesen, lesen. Vor allem aber Kino, Kino, Kino - Kracauer, Arnheim, Monaco u.v.a.m. ...

Warum also habe ich mein Begabtenabitur in Geschichte gemacht? Einfache Antwort: Weil es einfach und sicher war. Ich hätte lieber Literatur genommen, wurde aber vor den Schwierigkeiten gewarnt. Geschichte sei einfacher, sagte man mir. Ob das stimmt? Ich weiß es nicht und kann es auch nicht mehr "verifizieren" .

Warum lasse ich das alles raus?

Wie gesagt: Ich gehöre nicht zu den "Experten" eines Fachs. Ich bin "bildungstechnisch" sehr breit angelegt, deshalb nicht immer sattelfest und angreifbar, kann zwar überall mitreden, bin aber immer in Gefahr, in der Reuse eines Experten gefangen zu werden. Aber selbst wenn ich eines Tages als Gefrierfisch mit "Iglo"-Aufschrift in der Kühltruhe eines Supermarktes enden sollte, sage ich heute: Genauso wollte ich es haben - die ganze Welt, nicht nur einen Ausschnitt von ihr. Von allem ein Stück abschneiden und den Geschmack genießen.

Im Augenblick bin ich wieder ganz der Kinowelt verhaftet, schreibe an meinem Drehbuch und bin vollkommen glücklich.

Danke, talking head, für dein Interesse. Vielleicht sehen wir uns in Trier.

Lieben Gruß
Ilka
Ein warmer Wasserfall, steh noch drin, und wenn ich durch bin, geh ich nochmal rein
Lieben Gruß, th
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Alt 23.01.2017, 08:40   #19
männlich fsami
 
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Hmmm das ist so erotisch wie hier einige Mitglieder sich gegenseitig ihre akademischen Geschlechtsorgane ins Gesicht reiben. Kommt, begattet mich noch mehr mit eurem Gesülze, ich habe momentan auf der Arbeit ein wenig Zeit.
fsami ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.01.2017, 10:09   #20
männlich Ex-DrKarg
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Standard Re: Das Problem der modernen Gesellschaft

Freienweide,
zu Deinem Gedicht: Das Gedicht müsste folgende Überschrift tragen:
"Das Problem der Reichengesellschaft".

Das angesprochene Problem ist bekannt. Die Problematik ist jedoch vielschichtiger:
1. Arm und Reich hat es immer gegeben und wird es immer geben. Es kommt nur darauf an, in welche Richtung wir die Entwicklung nur beobachtend (wissenschaftlich) mitverfolgen oder ob wir gegensteuern.
2. Arm und Reich haben eine vollkommen unterschiedliche Lebensführung. Ich habe Millionäre gesehen, die beim Discounter am Morgen des nächsten Tages Brot zum halben Preis kaufen konnten - und Arme, die das danebenliegende Brot zum höheren Preis gekauft haben. Ich kenne Leute, die immer nur Fast Food zu sich nehmen und Reiche, die ihre Kartoffeln selbst kochen und Geld damit sparen.
3. Pulverfass: Ja, für die Demokratie ist dies ein ernt zu nehmendes Problem, denn die Ungleichheit gefährdet zunehmend unsere Freiheit.

Ausdrücklich möchte ich darauf verweisen, dass wir in unserer christlichen Kultur zwar das Gleichnis vom Barmherzigen Samariter kennen, möglicherweise auch den Spruch des großen Nazareners: "Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in den Himmel kommt" aber - es fehlen wirklich humane und tragfähige Lösungen.
Trotzdem zum Gedicht: Gern gelesen!
Mit besten Grüßen!
H. H. Karg
Ex-DrKarg ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.01.2017, 22:36   #21
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An Dr.Karg,

Danke...
Freienweide ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.01.2017, 00:25   #22
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Zitat:
Zitat von Thing Beitrag anzeigen
Nur äußerst selten sah ich mich einer solchen Impertinenz gegenüber.

Irgendwie drängt sich mir der Eindruck auf, daß F. uns reihenweise auf den Arm nehmen will und sich insgeheim ins Fäustchen lacht, weil so aufgemischt wird.
So richtig trollig.
Hatten wir letzten Winter schon einmal.
könnte sein
talking head ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.01.2017, 00:27   #23
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Zitat:
Zitat von fsami Beitrag anzeigen
Hmmm das ist so erotisch wie hier einige Mitglieder sich gegenseitig ihre akademischen Geschlechtsorgane ins Gesicht reiben. Kommt, begattet mich noch mehr mit eurem Gesülze, ich habe momentan auf der Arbeit ein wenig Zeit.
schön, dass du bei der arbeit zeit hast, aber seit wann reicht das zum begatten?
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Alt 24.01.2017, 01:19   #24
männlich Ex-Ralfchen
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mein - oder unser lieber FW.: das ist ein monumentalficktifer schmarrn. unsere gesellschaft ist eine reiche und jeder kan hartzzzz4,5, ode r6 für sich in anspruch nehmen und wie ein zaunkönig von zaun zu zaunerinhüpfen. somit sind prothesenhafte proteste nur ein jämmerliches gequake!
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Alt 24.01.2017, 12:39   #25
männlich fsami
 
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Zitat:
Zitat von talking head Beitrag anzeigen
schön, dass du bei der arbeit zeit hast, aber seit wann reicht das zum begatten?
Viele Menschen vögeln nur, weil sie Zeit und Langeweile haben
fsami ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.01.2017, 12:54   #26
männlich Freienweide
 
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Ralfchen.....

Das ...chen am Ende deines Namens erklärt alles.
Deine Naivität ist kaum zu übertreffen tut mir ja wirklich leid.
Freienweide ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.01.2017, 16:45   #27
männlich Ex-Ralfchen
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Zitat:
Zitat von Freienweide Beitrag anzeigen
Ralfchen.....

Das ...chen am Ende deines Namens erklärt alles.
Deine Naivität ist kaum zu übertreffen tut mir ja wirklich leid.
ach du lustiger kindlicher spinner...welche eigenschaften willst du mir da in deiner infantilitären art reindrücken..hm? und du studierst geschichte? ok das sagt dann schon alles.
Ex-Ralfchen ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.01.2017, 18:49   #28
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Naja..... viel Zeit hast du jetzt ja nicht mehr....
Freienweide ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.01.2017, 20:03   #29
männlich fsami
 
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Zitat:
Zitat von Ralfchen Beitrag anzeigen
ach du lustiger kindlicher spinner...welche eigenschaften willst du mir da in deiner infantilitären art reindrücken..hm? und du studierst geschichte? ok das sagt dann schon alles.
Was willst du damit sagen Ralfchen?????? Ilka hat ihr Begabtenabitur in Geschichte gemacht, du disst sie gerade indirekt.
fsami ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.01.2017, 21:18   #30
männlich Ex-Ralfchen
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hm...was hat mein komm mit der liebsten Ilka zu tun du lustiger Tsu-nami? und i.ü. ist das problem der klaffe zwischen arm und reich keines der modernen gesellschaft, damit ist der text im hinblick auf die ökonomisch nachzudeutende geschichte der menschheit ein kolossaler schwachsinn!
Ex-Ralfchen ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.01.2017, 21:42   #31
männlich Freienweide
 
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Nein ! natürlich!....

Bitte rede nicht von oder über Dinge, welche du nicht verstehst.
Freienweide ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.01.2017, 22:08   #32
männlich AndereDimension
 
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Zitat:
Der Abstand zwischen arm und reich,
Wird größer, bald schon bricht der Deich.
kein Komma nach reich

Zitat:
Es quillt hervor - Rassismus, Hass,
es quellen hervor

Zitat:
Es wird gesprengt, wenn ihr verweilt,
Zitat:
Den Armen nicht zur Hilfe eilt.
Kein SATZ! Kein SINN! Blödsinn!

und es heißt zu Hilfe eilt

Zitat:
Sagt mir, ob ich diesen Zustand, einfach nur so hinnehm´soll?
Kein Komma nach Zustand und was will "hinnehm" uns wohl sagen???

Auch Legastheniker dürfen Gedichte schreiben, ja, doch sollten sie zu ihrer Legasthenie wenigstens stehen.
AndereDimension ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.01.2017, 22:09   #33
männlich Ex-Ralfchen
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wenn du das auf mich beziehst: du hast keine ahnung von irgend etwas! nur weil du ein paar semester geschichte studierst?
Ex-Ralfchen ist offline   Mit Zitat antworten
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