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12.08.2007, 16:30 | #1 |
Wir leiden doch.
Seit einigen Tagen leide ich unter zunehmenden Beschwerden in den Atemwegen. Anfangs habe ich es auf die leichte Schulter genommen und mir strenge Bettruhe verordnet. Dann wurde es schlimmer. Die Symptomatik gipfelte in Atemnot und dem Gefühl von rohem, sterbenden Fleisches im Rachenraum. Ein Besuch beim Arzt erschien mir sinnlos. Was konnte es schon sein? TBC, Kehlkopf- oder Lungenkrebs? Bestenfalls war es eine Lungenentzündung. Irgendwo hatte ich etwas von galoppierender Schwindsucht gelesen. Mein Körper war ausgemergelt und schwach. Nicht mal die einfachste Form von Abwehr, war ihm noch möglich. Ich war fieberfrei, hatte jedoch kalten Schweiss auf der Stirn.
Mein ahnungsloses Weib, behauptete, das käme von den drei Decken, die ich mir, trotz sengendem Sommerwetter über den geschundenen Leib ziehen mußte. Ich wollte so lange durchhalten wie möglich, um ihr noch den einen oder anderen Tipp geben zu können. Auch regelte ich meinen Nachlaß. Meine arme Frau verdrängte meinen Zustand. Sie scherzte und benahm sich wie immer. Jeden Morgen kam sie an mein Bett öffnete die Vorhänge und riss die Fenster auf. Ja , ihre Verleugnung meines Zustandes ging so weit, dass sie mir eines Tages vorschlug, mich in den Garten zu setzten. Mein Zustand verschlimmerte sich weiter. Der ganze Organismus geriet ins Wanken. Tagsüber schlief ich und nachts lag ich wach. Atmen war nur noch unter größter Anstrengung möglich. Meine kollabierende Lunge, gab die merkwürdigsten Geräusche von sich. Ich stöhnte den ganzen Tag um meine Frau nicht zu beunruhigen. Die Schmerzen wurden unerträglich, so dass ich mich entschloss, doch einen Arzt aufzusuchen. Ich dachte an einen Morphium-Perfusor oder etwas ähnliches. Meine letzten Tage sollten nicht von Schmerzen geprägt sein. Auch hatten meine Erkundigungen ergeben, dass ich erst mit einem Attest, das meinen baldigen Tod bescheinigte, einen Platz im Hospitz bekommen könne. Ich suchte mir einen niedergelassenen Spezialisten und ließ mich mit dem Krankentransport dort hinbringen. Die wichtigsten Sachen hatte ich eingepackt, da ich mit einer Einweisung rechnete und ich meiner Frau nicht das Trauma, mich sterben zu sehen, zumuten wollte. Man trug mich in die Praxis. Der Spezialist ließ mich warten, so dass ich mindestens eine Viertelstunde auf der Bahre liegen mußte.Schmerzlich wurde mir klar, dass man als Sterbender auch nur eine Nummer war. Ich wurde untersucht, abgehört und abgeklopft. Gefasst schleppte ich mich an den Schreibtisch des Professors, um den Namen meines Siechtums entgegen zu nehmen. Mitleidig ruhten die Augen meines Arztes auf mir. „Sie haben Husten und Schnupfen. Trinken Sie viel und spülen sie ihre Nase gelegentlich mit Salzwasser.“ |
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12.08.2007, 16:34 | #2 |
hi, mann von morefun,
freut mich deine version zum thema schnupfen zu hören..(männer-erkältung) jaja, ihr seid arm.ich wusste es.ahja: gut geschrieben, konnte mich ebenfalls erheitern: gleichstand. lg |
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12.08.2007, 17:29 | #3 |
Das dir meine Geschichte gefällt freut mich. Aber deswegen musst du mir doch nicht gleich eine Ehe mit diesem antisemitischen Huftier andichten.
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14.08.2007, 14:24 | #4 | |
Die Geschichte ist witzig geschrieben. Ich habe in meiner Geschichte nie gesagt, dass ihr nicht leidet. Fragt sich nur worunter.
Darüber hinaus kann ich leider Dingeskirchen nicht ehelichen. Habe einen Antrag von Stullen Andy bekommen (trotz meiner antisemitischen Züge). DAS ist wahre Liebe. ---------------------- Zitat:
-doppelpost zusammengefügt von el_hefe- |
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14.08.2007, 20:55 | #5 | |
Zitat:
Das mit Stullen Andy versteh ich. Ich könnte auch nicht wiederstehn. |
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14.08.2007, 20:58 | #6 |
bleibt beim thema und unterlasst das spammen. danke
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