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17.07.2009, 08:36 | #1 |
der rabe
wie viel wiegt die zeit... erschrocken drehte ich mich um
aber die möwe deren stimme ich glaubte gehört zu haben war nicht zu sehen. hatte ich nur geträumt oder hatten mir meine gedanken einen streich gespielt, dessen ironie mir seit langer zeit in den tiefen des meeres abhanden gekommen war? das meer - oder vielmehr der traum von diesem lag vor mir ausgebreitet und ich konnte wieder dieses salzige luft riechen die mir so vertraut war wie nichts anderes in meinem leben. sag mir - wieviel wiegt die zeit hörte ich es wieder und fuhr herum um mir den schelm ansehen zu können... es war ein rabe. was willst du von mir fragte ich ihn. aber er lachte nur und fing an um meine füsse zu hüpfen wie ein wild gewordener hüpferling. ein rabe... dachte ich. was wird es wohl als nächstes sein? ein storch vielleicht? als ich so schmunzelnd versuchte das gleichgewicht auf einem bein stehend zu halten, krächzte das schwarz gefiederte tier weiter und fing sogar an schallend zu lachen. solch einen frechen raben hatte ich noch nicht gesehen, ich wollte ihn fangen aber er war sehr flink mit einem grossen satz rettete er sich auf einen kleinen felsen und strafte mich mit seinem lachen für meinen plumpen veruch. ich setzte mich und schaute grimmiger zu ihm herüber als mir in dem moment bewusst war. das ist doch ein traum - nichts weiter als ein traum sagte mir mein verstand... du bist ein schafskopf krächzte heisern sein stimmchen. warum? fragte ich. der rabe hüpfte nun direkt vor mich, nicht ohne einen gebührenden abstand einzuhalten, der ihm eine mögliche flucht erleichtern würde. er legte den kopf etwas schräg auf die seite, schaute mich unbeeindruckt an und spielte mit einer muschel um mich zu provozieren. ich tat so als würde ich gehen wollen und machte mit meiner hand eine bewegung der verabschiedung. in den moment sprang ich auf den raben und packte ihn wärende meines sprunges direkt an den füssen. da der rabe ebenso erschrocken wie unvorbereitet gestartet war erwischte ich ihn direkt im flug und wir landeten promt in einer sanddüne. jetzt hatt ich das lachen auf meiner seite aber dar rabe hatte immer noch seinen kräftigen schnabel, mit dem er meinen händen sehr zusetzte. aber ich hielt ihn fest im griff. was wolltest du mir sagen, presste ich schmerzunterdrückend zwischen den zähnen hervor. las mich los - lass mich los wetterte der rabe. aber ich hielt stand zuerst beantwortest du meine frage. ....nein schrie der rabe der sich inzwischen etwas panisch anhörte. gut sagte ich wenn du mir versprichst... ja alles was du willst - aber lass mich endlich frei ich lies ihn los und er flog über meinen kopf hinweg. den sehe ich nicht wieder dache ich. Aber ich hatte mich getäuscht. Er landete seelenruhig neben mir im sand. warum schreibst du gedichte? fragte der rabe Hmm... ich weiss es nicht entgegnete ich ihm ehrlich ohne mir großartig gedanken darüber zu machen... du schreibst etwas aber beherzigst es nicht selbst, du narr... der rabe blieb ruhig neben mir und erklärte mir, dass wesentliche seiner gedanken und ich verstand was er meinte... er lieh mir seine augen und seinen blick ...ich sah mit seinen augen mich selbst. als ich mich auf diese weise selbst wahr nahm musste ich weinen und ich erkannte, dass der blick eines anderen wesens, und sei es auch noch so unscheinbar, eine völlig neue sichtweise, eine andere perspektive bringen kann, die so wertvoll sein kann, dass alles was man bisher von seinem leben zu wissen glaubte niemals mehr jenen bestand haben wird den man sich selbst in seiner blinden arroganz seinem leben, handeln, fühlen und denken gibt. der rabe war schlau, wenn auch nicht der klügste, so gab er doch neue perspektiven die große veränderungen mit sich brachten, ich erwachte und meine hände schmerzten... |
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