Über meinen Tod

[gelberhund]

Warum ist der Tod so düster
wenn auch alles sagt
es geht in die Welt hinein
es geht in die Himmel hinauf...

Ich spüre immer noch die Angst
vor dem Sterben und Vergehen
kann die Liebe hier wirken?
Frieden schaffen und bleiben?

So möchte ich irgendwann sterben
bei Menschen die mich mögen
die mein Angesicht streicheln
und sagen, hab keine Angst...

[Ex-Richmodis]

Zitat von gelberhund

Warum ist der Tod so düster
wenn auch alles sagt
es geht in die Welt hinein
es geht in die Himmel hinauf...

Ich spüre immer noch die Angst
vor dem Sterben und Vergehen
kann die Liebe hier wirken?
Frieden schaffen und bleiben?

So möchte ich irgendwann sterben
bei Menschen die mich mögen
die mein Angesicht streicheln
und sagen, hab keine Angst...

Hallo Gelberhund,
meine Gedanken zu deinem Text:

Der Tod scheint so düster, weil wir ihn nicht kennen, er ewiges Leid bedeuten könnte oder er noch weniger sein könnte, als Schlafen ohne Träumen.

Der Mensch, der - im Gegensatz zum Tier - mit dem Bewusstsein leben muss, dass er sterben wird, sucht wegen dieser unfassbaren und grausamen Tatsache nach Tröstendem. Daraus entsteht der Wunsch nach und die Vorstellung von einem Leben nach dem Tod. Wo und in welcher Form auch immer es stattfinden soll. "im Himmel" (natürlich dort und nicht in "der Hölle"), durch Inkarnation, was auch immer, Hauptsache weiterleben.

Die Liebe anderer Menschen zu mir könnte es nicht schaffen, dass ich Frieden schließen kann mit meinem Sterben- und Totsein-müssen, denn wenn ich tot bin, ist meine Liebe für andere auch tot und die Liebe anderer für mich spüre ich nicht mehr.

Natürlich wünsche ich mir an meinem Sterbebett einen Menschen, der mich mag und tröstet (wenn ich die Zuwendung dann überhaupt noch annehmen kann aufgrund stärkster Schmerzen, Übelkeit...). Ich hoffe nur, dass es kein Pflegepersonal im KH oder Hospiz sein wird, sondern jemand, der mich wirklich liebt und den ich liebe.

LG
Richmodis