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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft.

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Alt 28.04.2008, 23:14   #1
seifenblase
 
Dabei seit: 09/2007
Beiträge: 11

Standard flüssige Farbe

Wie Umrisse ohne Konturen
flüssige Farbe
in deiner Hand.

und wir
driften
haltlos,
treiben voneinander fort.


nur manchmal
brechen die Wellen
Farben vermischen sich

grüne Momente sind alles was uns hält.
seifenblase ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.04.2008, 23:25   #2
Drehrassel
 
Dabei seit: 03/2008
Beiträge: 100

da das wort "kontur" selbst ein synonym ist für und gleichbedeutend mit "umriss", frage ich mich, ob du mit deinem zwar tiefschürfenden, aber offensichtlich unsinnigen ausdruck "umrisse ohne konturen" etwa bezweckt haben könntest einen neuen - sublimeren - kraftausdruck als eine art von einem "geflügelten wort" in die deutsche sprache einzuführen, anstatt vielleicht "verdammt und zugenäht!" oder dergleichen...
Drehrassel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.04.2008, 16:16   #3
Traumwächterin
 
Dabei seit: 08/2006
Beiträge: 112

huhu Seifenblase :-)


ein wunderschönes, träumerisches Gedicht, das formal genauso schön dahinfließt wie der Inhalt. Die Bilder sind stark und allein der Ausdruck „flüssige Farbe“ lädt gerade dazu ein assoziiert und interpretiert zu werden.

Ich sehe in dem Gedicht etwas Zwischenmenschliches oder eher gesagt Beziehungstechnisches, was sich mir gerade wegen der Verwendung von „wir“ aufdrängt und dem „voneinander fort treiben“, was mir sagen will, dass die Menschen sich (emotional) voneinander entfernen.
Die „flüssige Farbe“ begreife ich als eine Art „Potenzial“ für die Beziehung. Mit Farbe malt man ein Bild, solange sie flüssig ist, kann man mit ihr malen – aber nicht mehr, wenn sie trocken ist. Insofern beinhaltet die Farbe halt eine Möglichkeit, die ich gerade, weil sie anscheinend in der Hand des lyr. Dus ruht auf die Beziehung beziehe.
Die Beziehung scheint irgendwie monoton zu sein, farblos geworden. Vielleicht kennen sich die beiden schon so lange, dass es anscheinend keine Worte mehr gibt, alles schon gesagt und getan ist und man eigentlich nur noch aneinander vorbeilebt. Aber sobald das Wasser, was ja auch Farbe lösen kann, über die Beziehung „spült“, mischen sich die Farben, erwachen gerade dadurch wieder zum Leben. Blau und Gelb wird Grün, Gelb und Rot Orange; das verleiht der Beziehung neue Farben, neue Facetten, das Potenzial der flüssigen Farbe wird genutzt. Insgesamt sehe ich hier, dass die beiden Menschen sich zwar noch lieben, aber kaum Möglichkeiten dazu finden – nur manchmal haben sie noch glückliche Momente. Aber für die ist es wert, zusammen zu bleiben.
Soviel, zu meiner inhaltlichen Interpretation. Ich glaube, in dein Gedicht lässt sich auch sehr viel hineininterpretieren, da es sehr offen ist ... wie ja schon gesagt wurde: Man kann viel spekulieren. Hoffe ich habe nicht ganz falsch spekuliert.

liebe Grüße
eine träumende Traumi
Traumwächterin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.04.2008, 16:51   #4
Mo.-
 
Dabei seit: 05/2007
Beiträge: 531

hi,
ne ich mag mich mit dem mageren textlein nicht anfreuden. dreimal das wort: farbe ist für einen kurzen text einfach zuviel. als hättest du nicht genug wörter gehabt. hinzu kommt das die kümmerliche verslänge in der dritten strophe auf die palme gebracht wird, wirkt unnötig in die länge gezogen. im allgemeinen machen die zeilenumbrüche meist nur optisch sinn (soll ja aussehen wie ein gedicht, ne?) und stören das lesegefühl nur (hektisches Zeilenspringen).was mich aber ammeisten stört ist das "wie" im ersten vers. (was ist wie "Umrisse ohne Konturen"?) das wörtchen ist in der lyrik eigentlich unnütz, da die sprache eh abstraktist und die bilder ein verhälnis eingehen. ein unnötiges bindungswort was höchsten ein theatralisches aufbauschen zu folge hat.
alles sehr seicht und überdehnt. besser machen!

gruß mo.-
Mo.- ist offline   Mit Zitat antworten
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