Labyrinth

[dr.Frankenstein]

Ich sehe lachfalten
Hinter den traurigen Augen
Im variablen Spiegelbild
Was glaube ich ist da wenn ich
Die Farbe vom Spiegel kratze?

Nur das Nackte Holz des Rahmens
in dem wir uns lange nicht bewegen

Im Labyrinth des Kopfes
sind die Gänge Medienwirksam
Verstellt

Und das Augenlicht leuchtet
Auf stellen wo nichts ist

Weihnachtsmann bring mich zurück
Zur Tradition
ich wünsche mir ein schönes Labyrinth
Mit Rätsel Türen
Und am Ende soll das verdrehte ich
Auf mich warten.
ich wünsche übervoll von erlebten
Zu sagen
Der Weg zu dir war nicht schlecht

du kommst ja aus dem Spiegel Labyrinth
In meine verkehrte Welt

[dr.Frankenstein]

Ich drücke mich aus wie eine Zigarette.
Vernebelt

[Unar die Weise]

das hast du schön verdichtet...

Gruß, ich.

[dr.Frankenstein]

Danke Anke

[Unar die Weise]

Bitte Brigitte!

[Lewin]

Hallo dr.Frankenstein,

da empfehle ich doch glatt einen Ausflug in den Irrgarten von Altjeßnitz, angelegt von den Freiherren von Ende (nicht vom, auch nicht symbolisch). Solltest du danach noch Zeit zu verschwenden haben, kannst du noch ein paar Kilometer bis Priorau zurücklegen. Dort findest du den Gedenkstein für Philipp von Zesen, den Erfinder des Begriffes „Meuchelpuffer“. Und sollte dir danach sein, selbigen verwenden zu wollen, bitte ungeladen.
Das ist für den „Augenblick“ (auch ein Begriff von Philipp von Zesen) alles.

Herzlich grüßt dich Lewin.

[fennigpfux]

ihr beide müsst doch fürn irrjarten jarnich so weit fahren.
jamel iss doch bei euch umme ecke.
da wohnt das laberrind. höhö.

fx
silvester in wismar

[dr.Frankenstein]

Dargun ist noch näher aber ich werde versuchen mir die Orte zu merken. Wenn ich ma nix mit mir anzufangen weiß. Ist da ein Bahnhof bei Herrn Ende? Was isn Meuchelpuffer? Vergifteter Pfannkuchen?

In Dargun war ich sogar nur Zufällig weil ich den Kumerower See nich gefunden hab. Das Labyrint ist auch kostenlos. Beim rausgehen hatte ich dann schon langsam die Lust verloren. Sieht ja immer alles gleich aus. Is fast wie in Berlin was zu suchen zu Fuß. Da is man auch Kilometer weit in der falschen Richtung unterwegs eh man das merkt.
aber im Vergleich dazu mochte ich das Labyrinth lieber.

[fennigpfux]

in berlin findet sich alles im sitzen.
früher noch leichter als die zerbombten eckhäuser bierparks mit pappeln waren.

[dr.Frankenstein]

(Ah so sitzend. Sowas will ich nicht finden. Ich hasse es unter Menschen zu sein mit denen ich nix zu tun hab.)

Im sitzen ist aber uncool.
Dann ist man gefesselt ans schienenet.
ich Reise lieber surreal bedingt ziellos
sitzend aber dann plötzlich aussteigend.

Da hab ich auch mal nen Dichter auf nem verlassnen U Bahnhof getroffen.
Der mich gleich gedichtet vollgequatscht hat, fand ich gut.
Hab ihm für 2.50 ein Gedicht abgekauft.
Im Zug hat er es weiter probiert, aber am Blick der Leute sah man... wieder so ein verrückter der nicht in unsre blinde scheinwelt passt.
Das ist das einzigste gute dort, da sind auch Menschen mit denen man sich unterhalten kann.
Ansonsten find ichs scheiße, viel zu unübersichtlich.

[fennigpfux]

in berlin wird schnell gedichtet
und zerrissen
zwischen u-bahn & schiene.

wenn ich zurückkehre in die schöne stadt,
genieße ich, übersicht zu haben,
finde blind die 14.000 straßen
und fremdel dennoch.
alles erlebte nur noch stadtplan.

[Lewin]

Hallo dr.Frankenstein, hallo Fennigpfux,

Jamel, ja, wenn man einen Preis gewinnen möchte.
Muss ich aber nicht haben. Verrückte gibt es so genug.
Außerdem kenne ich die Strecke nach Altjeßnitz auch ohne Navi. Kann man per Bahn erreichen.
Liegt an der Strecke Leipzig-Bitterfeld-Dessau-Magdeburg.

Meuchelpuffer ist eine Pistole. Hat sich begrifflich nicht durchgesetzt. Stell dir vor (Fernsehen jetzt): Meuchelpuffer weg! Da lachten dann sogar die Spatzen. Wie manchmal hier.

Dargun: war ich mal vierundzwanzig Stunden im Krankenhaus. EKG und Blutdruckmessung. Seitdem meide ich die Stadt.
Den Kummerower See wollten wir mal per Fahrrad umrunden. War Hochwasser; liegt ja nur 20 cm überm Meeresspiegel.
Sind dann rund um den Malchiner See gefahren. Mussten 60 cm Höhe überwinden. War OK.

Nun sind wir schon in Berlin.
Kenne im Grunde nur den Osten, von Stolpe bis Friedrichshagen. Ein Wasserwerk hier, das andere da. Kaum haben wir versucht, Rohre zu verlegen, um das Wasser zu transportieren, landeten wir in einem Ort, der Glienicke hieß.
Warum Berlin nicht Glienicke heißt, ist mir bis heute schleierhaft geblieben.
Dann gäbe es da bestimmt eine Berliner Straße (und nicht 14.000).

Felsenstein und Lewin grüßen euch.
PS: aber Ehrenbürger war ein von Trotha!

[dr.Frankenstein]

Der Meuchler hat ihn mit dem Meuchelpuffer gemeuchelt oder war es nur gehäuchelt?
Auf Bayrisch würd es gut klingen.
Gruzifix lagst dö Meuchelpuffer wög.

Also umrundet hab ich den nich bin aber auch mit dem Rad und allerlei schlafzeug hin. Und dann is meine Hängematte am Baum gerissen, danach bin ich ausersehen in Morast gelatscht um dann aufm Hochstand zu pennen. Dann hab ich im Traum die rehböcke angeschrien, das die die Schnauze halten sollen.
Aber der Mond war schön auf dem See gespiegelt. Sah gut aus vom Berg aus. Da wars fast wie zu Hause.

Und was schönes gesehen bei der Radtour?

Mit Landkarte im Kopf kannst doch Taxi fahrn. Und dann so tun als wärst du wahnsinnig damit die Mitfahrer angst kriegen. Haha.

Also meine Landkarte existiert meist nur unbewusst und die Städte vermischen sich immer.
wie bei Lewins Berlin Glienike.
Am Anfang hielt ich Grimmen für Bautzen und Ribnitz merk ich mir immer verkehrtrum.

Was is dann mit dem Rohr passiert? War es falsch dort?

Zug war wegen Sparticket. Autofahren ist so langweilig.

[Lewin]

Dabei ist das mit Ribnitz so einfach:
Östlich der Recknitz in Vorpommern liegt Damgarten und westlich des Flusses, also in Mecklenburg, liegt Ribnitz.
Und mit den Rohren ist es ähnlich: wenn sie (wie fx es formuliert) tendenziell richtig liegen, kommen sie schon irgendwo raus.
Apropos Ribnitz: dazu gehört der Ortsteil Körkwitz, in dem es einen Verlag gibt (oder gab), den Demmler-Verlag, dem bis vor ein paar Jahren Frau Dr. Margot Krempien vorstand, geboren in Muldenstein. Was das mit deinem Labyrinth zu tun hat? Nichts, außer dass er, der Ort, einen Kilometer (oder zwei) vom Irrgarten entfernt liegt.
Und da, also in dem besagten Muldenstein, wurden zu DDR-Zeiten Stahlrohre produziert. Noch Unklarheiten?