Poetry.de - das Gedichte-Forum
 kostenlos registrieren Letzte Beiträge

Zurück   Poetry.de > Gedichte-Forum > Düstere Welten und Abgründiges

Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken.

Antwort
 
Themen-Optionen Thema durchsuchen
Alt 09.03.2010, 22:46   #1
weiblich Veva
 
Benutzerbild von Veva
 
Dabei seit: 03/2010
Ort: Südbayern
Alter: 29
Beiträge: 45

Standard Angenommen

Still
sitze ich
vor der Klassenzimmertüre
die Nase in ein Buch vergraben
höre was die anderen sagen
die mir gegenüberstehen
über mich, ich will es nicht mehr sehn

still
lausche ich
den nicht für mich bestimmten Worten
sie schallen von fernen dunklen Orten
in meine eigene kleine Dunkelheit
so dass es mir fast scheint
als wäre ich dort nicht allein
als wolle jemand bei mir sein
ohne meine angst, meine tränen zu sehen
ohne verstehen
zu wollen
warum ich weine
soll sie sich doch alleine
darum kümmern
die kommt schon
wenn sie Hilfe braucht
und wäre sie gekommen
hättet ihr
mich mit offenen Armen angenommen
wäre ich eine von euch ja dann...
angenommen

ich ertrage
die Blicke
das Geflüster
die bösen Sprüche
die sie mir zu raunen
um mich dort hinzubringen
wo sie mich haben wollen
weil sie wo anders
nicht wissen was sie mit mir sollen
weil ich noch immer
ich selber bin
ohne mich zu verbiegen
und deshalb kann ich noch fliegen
und kann ertragen
was sie sagen
und einfach weitergehen
ohne mich umzudrehen

-KEINE REAKTION-

und doch
tut es so weh
zu hören das sie
so über mich denken
den Gerüchten
der bösen Zungen
ihren Glauben schenken
obwohl viele es besser wissen

Lasst mich
doch endlich in Ruhe
warum
hasst ihr mich so
was hab ich getan
wo bin ich auf dem weg zu euch
falsch gefahren
habe den falschen weg genommen
wo
sagt mir doch wo
sagt mir warum
taub stumm scheine ich
euch gegenüber zu sein
aber doch nur
weil der Schein
als mein
Panzer
mich bewahrt vor den Schlägen
die ihr
ohne es zu ahnen
vielleicht auch ohne es zu wollen
doch ohne zu erkennen
wie sehr es mir zusetzt
wie sehr ihr mir zusetzt
Ablehnung
Ausschluss
Ignoranz
warum?

Treibt weiter euer spiel mit mir
nur eine von vielen
das ist doch nur Spaß
sagt ihr
aber wisst ihr was
ihr mit denen macht, die darunter leiden
die sich verkleiden um euch zu entgehen
weil sie dem Schmerz nicht mehr widerstehen
können
wollen
nicht mehr wissen was sie tun sollen
verändern sie ihr selbst
bis ihr zufrieden seit
doch irgendwann
wenn auch ihr
mit stummem schrecken in den Augen
lautlos laut nach Hilfe schreit
wollt ihr dann so enden wie jetzt ich
keinen weg mehr ausser dem
dem leben aus dem weg zu gehen
wollt ihr es so weit treiben
nein ich denke nicht
das ihr das wollt
denn Tot ist schlimmer
wenn man sich schuldig fühlt
wie sehr das aufwühlt
habt ihr nie gespürt
könnt ihr nicht verstehen
diesen weg gemeinsam zu gehen
kann euch und mich
viel weiter bringen
als mich dazu zu zwingen so wie ihr zu sein
lasst doch das neue auch mal rein
kommt doch her
geht nicht weg
lacht nicht
wenn ihr mich seht
wenn ihr denkt das nur ein
wertloses
Stück Dreck vorüber geht
nehmt doch auch mal etwas an
anstatt immer nur zu bestimmen
lasst doch andere auch mal ran
das wäre so schön
könnten Menschen doch gemeinsam gehen
doch zuletzt
verletzende Blicke
Getuschel und Geflüster
hinter mir auf meinem Weg
ohne dass ich mich umblicke
weil ihr doch eh nicht versteht
verstehen könnt
wollt ihr verstehen

doch manchmal
frage ich mich
würde ich tatsächlich gehen
euch nie mehr sehen
was würdet ihr tun ohne so Ventil für euren Hass?

Und was würdet ihr tun
wenn ihr
wüsstet
was ich denke?
Veva ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.03.2010, 01:30   #2
weiblich Aichi
 
Benutzerbild von Aichi
 
Dabei seit: 01/2009
Ort: Heidelberg
Alter: 35
Beiträge: 1.264

Hallo Veva!

Ich wollte schon nach
dem ersten Absatz weiterlesen,
aber dann habe ich mir mal die ganze Formatierung
des Textes angeschaut und ehrlich gesagt hatte ich
dann keine Lust mehr drauf.

Klar, jeder kann hier seine Texte reinstellen wie er
es möchte, aber bei solch einem langen Gedicht
wäre es doch besser für den Leser gewesen,
wenn du alles linksbündig gesetzt hättest.

Nichts für Ungut.

LG

Aichi
Aichi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.03.2010, 01:38   #3
weiblich Ilka-Maria
Forumsleitung
 
Benutzerbild von Ilka-Maria
 
Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City
Beiträge: 31.089

Zitat:
aber dann habe ich mir mal die ganze Formatierung
des Texte angeschaut und ehrlich gesagt hatte ich
dann keine Lust mehr drauf.
Das ist kein Wunder, denn bei den rechtsbündig gesetzten Versen muß das Auge beim Wandern zu den Zeilenanfängen einen energieraubenden Weg nach links gehen, und zum großen Teil noch über Vorgängerzeilen mit jeder Menge Leerstellen. Das ist uneffektiv und ermüdend. Da kann einem ja die Lust vergehen.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.03.2010, 01:43   #4
weiblich Aichi
 
Benutzerbild von Aichi
 
Dabei seit: 01/2009
Ort: Heidelberg
Alter: 35
Beiträge: 1.264

Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
Das ist kein Wunder, denn bei den rechtsbündig gesetzten Versen muß das Auge beim Wandern zu den Zeilenanfängen einen energieraubenden Weg nach links gehen, und zum großen Teil noch über Vorgängerzeilen mit jeder Menge Leerstellen. Das ist uneffektiv und ermüdend. Da kann einem ja die Lust vergehen.
Ja, das stimmt allerdings.
Es ist wirklich anstrengend den Text in dieser Form
zu lesen.

Allerdings wird Veva den Text nicht mehr verändern können,
da man hier seine Texte leider nur für eine gewisse Zeit
editieren kann.

Dann kann ich das nur noch an den Forenleiter weiterleiten,
dass er es doch ändern möchte, wenn Veva damit einverstanden ist.
Aichi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.03.2010, 02:44   #5
weiblich Aquaria
 
Dabei seit: 02/2010
Alter: 42
Beiträge: 521

Hallo Veva, Aichi und Ilka!

Mal vorab, ich fand den Text auch schwer zu lesen. Für mich ist er viel zu lang und inhaltlich wie formal nicht dicht genug.
Aber die Formatierung finde ich bei diesem Thema nicht unpassend, weil sie die Isolation und das hin und her gerissen sein stützt. Um so mehr, weil die letzte Strophe (?) in der Mitte steht. Das ist für mich hier vielleicht sogar das Positivste, neben einer guten Idee, die in der Umsetzung alles andere als ausgereift ist.

Liebe Grüße,

Aquaria
Aquaria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.03.2010, 02:50   #6
weiblich Aichi
 
Benutzerbild von Aichi
 
Dabei seit: 01/2009
Ort: Heidelberg
Alter: 35
Beiträge: 1.264

Zitat:
Zitat von Aquaria
Mal vorab, ich fand den Text auch schwer zu lesen.
Für mich ist er viel zu lang und inhaltlich wie formal nicht dicht genug.
Aber die Formatierung finde ich bei diesem Thema nicht unpassend
Vorab, ich habe den Text nicht weitergelesen,
ehrlich gesagt.

Es ist ja auch immer Geschmackssache
und Veva wird schon ihre Gründe dafür gehabt haben,
dass sie ihren Text so formatiert hat.

LG

Aichi
Aichi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.03.2010, 07:22   #7
weiblich Veva
 
Benutzerbild von Veva
 
Dabei seit: 03/2010
Ort: Südbayern
Alter: 29
Beiträge: 45

der Text stand ursprüngluch auf einer Din-a 4 Seite, wo die Abstände nicht so groß gewesen wären. Aber, ja, wenn man das mit den Abständen noch ändern kann, wäre es vielleicht gar nicht sio schlecht...

Und die Formatierund hatte den Hintergrund, eben den Spalt und die innere Zerrissenheit zwischen Selbstanpassung ud selbstaufgabe darzustellen...
Veva ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.03.2010, 11:46   #8
weiblich Ilka-Maria
Forumsleitung
 
Benutzerbild von Ilka-Maria
 
Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City
Beiträge: 31.089

Das Problem ließe sich möglicherweise lösen, indem man die rechtsbündigen Strophen in kürzere Zeilen umsetzt, damit das Auge besser geführt wird - wie das z.B. bei den schmal gehaltenen Zeitungsartikeln der Fall ist. Dann bliebe die Atmosphäre der Isolation gewahrt, aber das Lesen ginge flüssiger.

Nur so eine Idee.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.03.2010, 16:23   #9
weiblich Veva
 
Benutzerbild von Veva
 
Dabei seit: 03/2010
Ort: Südbayern
Alter: 29
Beiträge: 45

ich kenn mich da zwar nicht so aus... aber könnte funktionieren.
Veva ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen für Angenommen




Sämtliche Gedichte, Geschichten und alle sonstigen Artikel unterliegen dem deutschen Urheberrecht.
Das von den Autoren konkludent eingeräumte Recht zur Veröffentlichung ist Poetry.de vorbehalten.
Veröffentlichungen jedweder Art bedürfen stets einer Genehmigung durch die jeweiligen Autoren.