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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten.

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Alt 27.03.2015, 11:03   #1
männlich Kurier
R.I.P.
 
Dabei seit: 06/2010
Beiträge: 701

Standard Die Landschaft

Die düstere Landschaft verwandelt Gefühle
Die Hügel und Ebenen wechseln im Licht
Inmitten der Weite und Nähe spielt Wasser
Vom harten und steilschrägen Ufer begrenzt

Aus wuchtigen Steinen die leblosen Häuser
Sie sollten Garant für den Fortbestand sein
Verlassen, bezeugen sie nur noch den Willen
Sind mahnende Spuren vergangner Kultur

Im Vordergrund trotzt noch ein Baum unverdrossen
Der herben Natur mit dem Willen zum Sieg
Er zeigt mit der Form seinen Kampf ohne Ende
Schief reckt sich die Krone, ein stolzes Gesicht

Sein Umfeld ist öde, denn Flechten beherrschen
Die Erde bedeckend weitläufig das Land
Geduckt lebt ein Busch in dem Schatten des Baumes
Verschlungen der Äste verwirrende Zahl

Ein Mann hält, vom Eindruck des Zaubers gefangen
Die Vielfalt der Landschaft im Bilde noch fest
Der Reiz liegt im Ganzen, der Stimmung erlegen
Die Mauer im Vordergrund, nur ein Fragment
©
Kurier ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.03.2015, 23:21   #2
Stachel
 
Benutzerbild von Stachel
 
Dabei seit: 03/2015
Ort: Niederrhein
Beiträge: 955

Hallo Kurier,

ich habe beim Lesen erst in der zweiten Strophe gemerkt, dass hier keine Reime vorhanden sind. Der Rhythmus ist dermaßen flüssig und nahezu holperfrei, dass es offenbar keiner bedarf. Ich finde das in diesem Fall auch dem Thema sehr angemessen. Du beschreibst eine idyllische Landschaftsszene, die trotz Begriffen wie "öde", "herb" und "düster" in ihrer Gesamtwirkung alles andere als das ist.
Vor deinen Augen liegt hier offenbar ein Zeugnis der Zeiten. Die atmosphärisch dichte Beschreibung zeigt: Die Landschaft ist sich selbst Form genug und lässt sich nicht in ein engeres Schema pressen. Sie bietet dafür zu viele Facetten und Aspekte.
Alleine der Rhythmus, ein leicht getanzter 3/4-Takt mit einem fröhlichen Auftakt und abwechselnd un- und betonten Enden, kontrastiert sehr schön die stoischen und dunklen Komponenten deines "Gemäldes".

Vielen Dank für dieses gelungene Lehrstück an Mischung von freier und formgebundener Lyrik.

Herzliche Grüße,
Stachel
Stachel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.03.2015, 16:44   #3
männlich Kurier
R.I.P.
 
Dabei seit: 06/2010
Beiträge: 701

Lieber Stachel,
genauso sollte es sein; ich habe mich über deinen Kommentar gefreut.

"Die Landschaft" ist meinem Buch, dort unter" Dem Rhythmus verbunden", entnommen.

Das erste Gedicht in diesem Abschnitt gebe ich hier dazu; es ist vielleicht einleuchtender, und damit leichter zu verstehen .

Achtung

Es lauert das Neue
Trotz offener Augen
Verwirren Gedanken
Vertiefen den Wunsch

Erfahrung und Können
Die Lehren des Lebens
Erliegen dem Drange
Der Modernität

Im sinnlichen Streben
Verachtung gebären
Benamen der Gründe
Dem Alter konträr

Die Folgen bestürzen
Weil Werte verkümmern
Der Zukunft verloren
Die richtende Macht
©
Wenn dies ankommt, werde ich einige Gedichte dieser Art noch eingeben.

HG Kurier
Kurier ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.03.2015, 16:45   #4
männlich Kurier
R.I.P.
 
Dabei seit: 06/2010
Beiträge: 701

gelöscht
Kurier ist offline   Mit Zitat antworten
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