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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten. |
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27.03.2015, 11:03 | #1 |
R.I.P.
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Die Landschaft
Die düstere Landschaft verwandelt Gefühle
Die Hügel und Ebenen wechseln im Licht Inmitten der Weite und Nähe spielt Wasser Vom harten und steilschrägen Ufer begrenzt Aus wuchtigen Steinen die leblosen Häuser Sie sollten Garant für den Fortbestand sein Verlassen, bezeugen sie nur noch den Willen Sind mahnende Spuren vergangner Kultur Im Vordergrund trotzt noch ein Baum unverdrossen Der herben Natur mit dem Willen zum Sieg Er zeigt mit der Form seinen Kampf ohne Ende Schief reckt sich die Krone, ein stolzes Gesicht Sein Umfeld ist öde, denn Flechten beherrschen Die Erde bedeckend weitläufig das Land Geduckt lebt ein Busch in dem Schatten des Baumes Verschlungen der Äste verwirrende Zahl Ein Mann hält, vom Eindruck des Zaubers gefangen Die Vielfalt der Landschaft im Bilde noch fest Der Reiz liegt im Ganzen, der Stimmung erlegen Die Mauer im Vordergrund, nur ein Fragment © |
27.03.2015, 23:21 | #2 |
Hallo Kurier,
ich habe beim Lesen erst in der zweiten Strophe gemerkt, dass hier keine Reime vorhanden sind. Der Rhythmus ist dermaßen flüssig und nahezu holperfrei, dass es offenbar keiner bedarf. Ich finde das in diesem Fall auch dem Thema sehr angemessen. Du beschreibst eine idyllische Landschaftsszene, die trotz Begriffen wie "öde", "herb" und "düster" in ihrer Gesamtwirkung alles andere als das ist. Vor deinen Augen liegt hier offenbar ein Zeugnis der Zeiten. Die atmosphärisch dichte Beschreibung zeigt: Die Landschaft ist sich selbst Form genug und lässt sich nicht in ein engeres Schema pressen. Sie bietet dafür zu viele Facetten und Aspekte. Alleine der Rhythmus, ein leicht getanzter 3/4-Takt mit einem fröhlichen Auftakt und abwechselnd un- und betonten Enden, kontrastiert sehr schön die stoischen und dunklen Komponenten deines "Gemäldes". Vielen Dank für dieses gelungene Lehrstück an Mischung von freier und formgebundener Lyrik. Herzliche Grüße, Stachel |
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28.03.2015, 16:44 | #3 |
R.I.P.
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Lieber Stachel,
genauso sollte es sein; ich habe mich über deinen Kommentar gefreut. "Die Landschaft" ist meinem Buch, dort unter" Dem Rhythmus verbunden", entnommen. Das erste Gedicht in diesem Abschnitt gebe ich hier dazu; es ist vielleicht einleuchtender, und damit leichter zu verstehen . Achtung Es lauert das Neue Trotz offener Augen Verwirren Gedanken Vertiefen den Wunsch Erfahrung und Können Die Lehren des Lebens Erliegen dem Drange Der Modernität Im sinnlichen Streben Verachtung gebären Benamen der Gründe Dem Alter konträr Die Folgen bestürzen Weil Werte verkümmern Der Zukunft verloren Die richtende Macht © Wenn dies ankommt, werde ich einige Gedichte dieser Art noch eingeben. HG Kurier |
28.03.2015, 16:45 | #4 |
R.I.P.
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gelöscht
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