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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft. |
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17.07.2009, 18:21 | #1 |
Abschiedsvorstellung
Die Hände
auf dem Rücken verschränkt, schlenderten wir über verödete Landstriche. Versprengten Hasen gleich huschten Blicke durch wucherndes Gedankengeflecht. Die Spiegel in den Augenseen waren trüb und keine Fische sprangen mehr nach Mücken. Vergeblich versuchten wir noch einmal den alten Zauber. Ein bedauernder Händedruck blieb einziger Applaus. |
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18.07.2009, 05:59 | #2 |
Forumsleitung
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Lieber Perry,
dein Gedicht gefällt mir, es zeigt klasse Bilder, besonders die Strophe mit den Augenseen ist genial ausgedacht. Es gibt da allerdings ein paar Kleinigkeiten, die mich stören. Zunächst die Form: Zuerst hatte ich "Die Hände" übersehen, weil die Zeile direkt unter der Überschrift etwas verloren ging, was mich irritiert hat. Deshalb würde ich "Die Hände" zwar für sich stehen lassen, aber keine Leerzeile machen, sondern diese Worte direkt - ohne Zwischenraum - an den nächsten Vers kleben. Auch ist mir nicht klar, wie Hände, die auf dem Rücken verschränkt sind, sich am Ende des Gedichts drücken können. Hier könnte abhelfen: "Die Hände / ineinander verschränkt /...". Das Verb "versprengt" klingt militärisch und paßt nicht zum Bild eines Hasen und auch nicht zu dem folgenden Verb "huschen". Es ist auch zu aktionsbesetzt, um mit der melancholischen Stimmung deines Gedichtes zu harmonieren. "Gescheuchten Hasen" oder "flüchtigen Hasen" gleich" oder so etwas ähnliches käme dem Huschen schon näher. Auch hätte mir "glatt" anstatt "trüb" besser gefallen, um die Unbeweglichkeit des Wasserspiegels zu betonen. Und vor dem letzten Vers sollte die Leerzeile ebenfalls herausgenommen werden. Du siehtst: Dein Gedicht hat mich beschäftigt, denn ist finde es wirklich sehr gut. Verblüffend ist der Ausdruck: "... und keine Fische sprangen mehr nach Mücken." Endlich mal etwas anderes als die ewig aufgeregten Schmetterlinge im Bauch. LG und ein schönes Wochenende, Ilka-M. |
18.07.2009, 11:15 | #3 |
Hallo Ilka-Maria,
danke für dein wohlwollendes Lesen und die Vorschläge.
Das mit den abgesetzen Zeilen ist von mir bewusst so gesetzt. Erstens wegen des symetrischen Aufbaus und zweitens wegen des Bogens "Die Hände - Applaus." Dass sich die Hände hinter dem Rücken befinden, soll die Distanz verdeutlichen und dass man sie zum Händedruck nach vorne nimmt, ist so naheliegend, dass es nicht unbedingt beschrieben werden muss. Gut, versprengt, hat eine gewisse Nähe zu sprengen, aber man muss diese Assoziation nicht herstellen. Verscheucht und flüchtig ist mir zu bewusst, versprengt verdeutlicht das "Kopflose, Unbewusste" , das ich ausdrücken wollte, für mich besser. Bei den Augenseen wäre mir glatt zu ausdruckslos, bzw.würde ebenfalls eine bewusste Teilnamslosigkeit transportieren. Trüb bedeutet unklar, trübsinnig etc. Die beiden Protagonisten würden gerne dem alten Zauber wieder verfallen, aber es ist nichts mehr übrig, bzw. keine Vertrautheit mehr vorhanden. Natürlich lasse ich mir deine Vorschläge mit etwas Abstand noch einmal durch den Kopf gehen. Im Moment bin ich noch zu nahe an meinem Bild, als dass ich es ändern könnte. LG Perry |
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18.07.2009, 11:59 | #4 |
Forumsleitung
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Lieber Perry,
im einzelnen sind mir die Bilder durchaus ersichtlich, die du gemalt hast, ich dachte nur, sie müßten auch zusammenpassen. Aber da sieht man wieder, wie unterschiedlich die Empfindungen sind - was ja schön und gut ist, sonst gäbe es nur einen Einheitsbrei. Auch erwarte ich nicht, daß du etwas änderst - wer bin ich denn, mir das anmaßen zu dürfen. Nimm meine Ausführungen einfach nur als Meinung und laß dich nicht beirren. LG Ilka-M. |
18.07.2009, 15:06 | #5 |
Perry,
Ich finde dein gedicht sehr gelungen. Es beschreibt sehr schön, eine erloschene Liebe. Die Bilder sind sehr kreativ und mal etwas Neues. Mir gefällts, Bella. :] |
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18.07.2009, 15:48 | #6 |
Hallo Ilka-Maria,
andere Meinungen sind immer hilfreich und wenn sie nur zum Festigen der eigenen dienen. LG Perry Hallo Bella, freut mich, dass du meine "Abschiedvorstellung" besucht hast und den Protagonisten/Bildern Applaus spendest. Das Leben geht weiter, auch wenn dieser Vorhang fällt. Danke und LG Perry |
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