Wie ich einmal die Sonne anbrüllte bei Poetry.de

klaatu · 30.05.2018, 09:11

Plötzlich fand ich mich
auf einem scheinbar endlosen Feld wieder.

Ich war nackt
und die Sonne
brannte brutal
in meinem Nacken.

Falls ich einmal gewusst hatte,
wie ich dorthin gekommen war,
hatte ich es nun vergessen.

Verwirrt drehte ich mich um
und brüllte die Sonne an.

Erst schien sie zu wachsen,
dann kreischte sie zurück
wie eine verrückte Hexe.

Heißer Wind blies mir ins Gesicht
und ich hörte mein Trommelfell platzen.

Spürte, wie meine Augen schmolzen
und meine Haut vom Fleisch gerissen wurde ...

... Ich wachte auf.

Das Bier in meiner Hand war umgekippt
und hatte bereits Ameisen angelockt.
Mein ganzer Körper brannte.

Ich drehte meinen Kopf
direkt in Richtung der Hitze
und begann zu schreien.

Psychopath · 01.06.2018, 15:44

Mir gefällt die Art sehr, wie du leidest. Lebendig und ruhelos.

Ich lese mir deine Texte durch und gebe zu, dass ich ungern Komplimente verteile, deshalb endet dieser Satz hier.

Dass dich bis jetzt noch niemand an Authentizität übertroffen hat, ist dir außerdem mehr als bewusst. Deshalb bist du auch so unendlich müde, wenn du merkst, dass auf deinen "Schrei" mit einem sanften Lächeln reagiert wird.

klaatu · 04.06.2018, 08:55

Schön, dass es wenigstens einem gefällt!

Aber Authentizität? Ich lüge, sobald ich das Maul aufmache

LG
k

P.S. Auch das war gelogen

Thing · 04.06.2018, 11:55

Mit abgetrennten Lidern - daß ich gefoltert in die Sonne schrie.
(R. Chandler, ca. 1952)

Nichts Neues unter der Sonne.

klaatu · 04.06.2018, 12:41

Das stimmt wohl... Die Sonne hat alles schon mal gesehen.

LG
k

Georg C. Peter · 04.06.2018, 23:24

...mich würde vor allem interessieren: was war in dem Bier?

o.k,
Deine Verse sind schräg. Aber mir gefallen sie!

Liebe Grüße,
Georg

klaatu · 05.06.2018, 08:36

Hallo Georg!

Wieso schräg, stimmt was mit deinem Bildschirm nicht? Bei mir sehen die Zeilen schnurgerade aus! Aber schön, dass es dir gefällt.

LG
k

30.05.2018, 09:11	#1
klaatu Dabei seit: 12/2015 Beiträge: 3.359 Meine Gedichte	Wie ich einmal die Sonne anbrüllte Plötzlich fand ich mich auf einem scheinbar endlosen Feld wieder. Ich war nackt und die Sonne brannte brutal in meinem Nacken. Falls ich einmal gewusst hatte, wie ich dorthin gekommen war, hatte ich es nun vergessen. Verwirrt drehte ich mich um und brüllte die Sonne an. Erst schien sie zu wachsen, dann kreischte sie zurück wie eine verrückte Hexe. Heißer Wind blies mir ins Gesicht und ich hörte mein Trommelfell platzen. Spürte, wie meine Augen schmolzen und meine Haut vom Fleisch gerissen wurde ... ... Ich wachte auf. Das Bier in meiner Hand war umgekippt und hatte bereits Ameisen angelockt. Mein ganzer Körper brannte. Ich drehte meinen Kopf direkt in Richtung der Hitze und begann zu schreien.

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01.06.2018, 15:44	#2
Psychopath Dabei seit: 04/2018 Beiträge: 136 Meine Gedichte Meine Favoriten	Mir gefällt die Art sehr, wie du leidest. Lebendig und ruhelos. Ich lese mir deine Texte durch und gebe zu, dass ich ungern Komplimente verteile, deshalb endet dieser Satz hier. Dass dich bis jetzt noch niemand an Authentizität übertroffen hat, ist dir außerdem mehr als bewusst. Deshalb bist du auch so unendlich müde, wenn du merkst, dass auf deinen "Schrei" mit einem sanften Lächeln reagiert wird.

04.06.2018, 08:55	#3
klaatu Dabei seit: 12/2015 Beiträge: 3.359 Meine Gedichte	Schön, dass es wenigstens einem gefällt! Aber Authentizität? Ich lüge, sobald ich das Maul aufmache LG k P.S. Auch das war gelogen

04.06.2018, 11:55	#4
Thing R.I.P. Dabei seit: 05/2010 Beiträge: 34.998 Meine Gedichte Meine Favoriten	Mit abgetrennten Lidern - daß ich gefoltert in die Sonne schrie. (R. Chandler, ca. 1952) Nichts Neues unter der Sonne.

04.06.2018, 12:41	#5
klaatu Dabei seit: 12/2015 Beiträge: 3.359 Meine Gedichte	Das stimmt wohl... Die Sonne hat alles schon mal gesehen. LG k

04.06.2018, 23:24	#6
Georg C. Peter Dabei seit: 03/2017 Ort: Karlsruhe Beiträge: 834 Meine Gedichte Meine Favoriten	...mich würde vor allem interessieren: was war in dem Bier? o.k, Deine Verse sind schräg. Aber mir gefallen sie! Liebe Grüße, Georg

05.06.2018, 08:36	#7
klaatu Dabei seit: 12/2015 Beiträge: 3.359 Meine Gedichte	Hallo Georg! Wieso schräg, stimmt was mit deinem Bildschirm nicht? Bei mir sehen die Zeilen schnurgerade aus! Aber schön, dass es dir gefällt. LG k