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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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21.02.2011, 17:17 | #1 |
Masochist
Der Mensch ist voller Widerspruch
gar stetig mit sich selbst im Bruch. So ist durch Menschlichkeit erklärt, wie Unheil sich am Menschen nährt. Und wenn sich doch Gemeinschaft findet, dann nur wo gleicher Feind sie bindet. Auch die Liebe, bleibt man ehrlich, mag der Mensch oft nur beschwerlich. Er folgt geblendet seinen Trieben und tritt jene die ihn lieben. Zerstört durch diesen einen Zwang verschwendet er sich seinem Drang. |
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21.02.2011, 19:37 | #2 |
Beeindruckend das Gedicht
manchmal gebärdet er sich der Mensch auch als Sadist |
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21.02.2011, 19:58 | #3 | |
abgemeldet
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Als hoffnungsloser Misanthrop gehe ich mit dem Inhalt des Gedichts, wie ich ihn verstehe, konform. Es erinnert mich auch an zwei meiner Gedichte.
Nur sind einige verunglückte Formulierungen darin: Zitat:
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21.02.2011, 20:18 | #4 |
Hola,
Danke für die netten Worte Marlenja und ich finde der Mensch vereinigt Masochismus und Sadismus nur all zu oft. Odiumediae, ich denke du verstehst das Gedicht richtig. Mit der "verunglückten Formulierung" gebe ich dir Recht, habe lange überlegt ob es so stehen bleiben kann. Es soll so gemeint sein, dass der Mensch die Liebe oft nur dann mag, wenn sie beschwerlich ist. Also als Adjektiv nicht als Adverb. Ich bin aber für einen Vorschlag zur Verbesserung dankbar. Ich würde gerne einmal deine Werke diesbezüglich lesen. Stehen diese im Forum ? Gruß Kanone |
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21.02.2011, 20:27 | #5 |
abgemeldet
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Hallo, Kanone!
Ja, eines davon ist hier zu finden, es trägt den Titel "Sündenbock". Das andere werde ich mir nochmal ansehen und prüfen, ob ich es für gut genug befinde, es ins Forum zu stellen. Was den Verbesserungsvorschlag angeht, das ist eine wunderbare Beschäftigung, der ich nachgehen werde, sobald ich meine Freundin abgeholt habe – also in schätzungsweise einer halben Stunde, wenn mir nicht jemand zuvor kommt |
21.02.2011, 20:32 | #6 | |
abgemeldet
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Auch die Liebe, bleibt man ehrlich,
ist dem Menschen oft (meist, sehr) beschwerlich. ist im Regelfall beschwerlich. Vielleicht in dieser Richtung. Zitat:
Aber Dir fällt bestimmt noch etwas besseres ein. |
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21.02.2011, 20:57 | #7 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Außerdem vermag ich in dem Gedicht nicht die Merkmale eines Masochisten zu erkennen, sondern nur einen Brei an Gefühlsmomenten, die hier als allgemein und manifest genommen werden, aber bei den meisten Menschen nur vorübergehend in Erscheinung treten. Masochisten, Sadisten, Perverse etc. haben dagegen manifeste Verhaltensmuster, die sich von kurzzeitigen Gefühlsschwankungen deutlich abgrenzen und sich klar benennen lassen. |
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21.02.2011, 21:00 | #8 |
Hoi Kanone
Bist Du sicher, dass der Mensch Masochismus und Sadismus in sich selbst vereinigt? Ist es nicht mehr so, dass einige zu diesem und andere zum andern neigen? Mir gefällt die Formulierung. So habe ich es verstanden, so wie Du es erklärst. Bin aber gespannt ob unsere talentierte Jungmannschaft etwas noch passenderes zu bieten hat. |
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21.02.2011, 22:06 | #9 |
Liebste Ilka-Maria,
ich schätze deine Bildung und Belesenheit sehr. Ich hoffe du verzeist mir dass ich hier aus meinen Erfahrungen und derzeitigen Empfindungen spreche und nicht aus fundiertem Wissen. Viele Bücher und das Leben werden mich sicher noch belehren (Vorschläge für gute Titel sind erwünscht!). Ich sehe es hier als eine Art "Dichterische Freiheit" den Masochismus etwas weitläufiger zu sehen, ihn nicht nur auf medizinische oder sexuelle Art zu betrachten. Zugegebenermaßen habe ich dem Begriff "Masochismus" hier meine eigene Definition aufgedrückt, ich denke aber dies ist bei meinem eigenen Gedicht auch erlaubt. Liebste marlenja, ich freue mich über dein Verständnis. Ich hab schon häufiger erlebt wie jemand den Menschen verletzt den er liebt und somit auch sich selbst. Alles nur weil er seinen Trieben folgt, weil er nicht anders kann. Man weiß so oft das eine Handlung den Liebsten und sich selbst schadet und doch macht man es. Auch zerstört der Mensch z.B. die Welt auf der er lebt, also auch sich und andere. Natürlich ist hier Sardismus bzw. Masochismus sehr weitläufig und ungenau betrachtet. Man könnte "zerstörerisch" und "selbstzerstörerisch" sagen. Es sind ohnehin alles nur Gedanken meinerseits und keine fundierten Feststellungen. Ich will hier keine Debatte vom Zaun brechen. Grüße Kanone |
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21.02.2011, 22:11 | #10 |
Forumsleitung
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Das respektiere ich und enthalte mich weiteren Kommentars. Schon deshalb, weil ich dem Bauchgefühl genauso viel Platz einräume wie dem Verstand.
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21.02.2011, 22:22 | #11 |
abgemeldet
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21.02.2011, 23:52 | #12 | |
Zitat:
den erweiterten Sinn, den Du den Begriffen gibst, und gebe Dir recht, da dies auch meine Erfahrung ist. |
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22.02.2011, 00:14 | #13 |
R.I.P.
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Seltsamerweise (ulkigerweise) kommt der Begriff
Sado-Masochismus n i c h t nur von Sader-Masoch ("Venus im Pelz") sondern a u c h vom Marquis de Sade ("Justine"). Einen Witz dazu: Masochist zum Sadisten: "Quäl mich!!" Sadist: "Nein" Aber zum Gedicht: Es geht um Gedankenqualen und/oder Seelenqualen.. Ich kann sie nicht so recht nachvollziehen, ebensowenig wie Ying und Yang. Sollte es sich auf Krieg(e) und Soldaten beziehen, ist die Darstellung m.E. mißverständlich. Mich stört vor allem das Wort "Menschlichkeit", das bei mir Positives bedeutet. Hieße es hier "Menschsein", wäre es für mich plausibler. Auch ist mir "Der Mensch" zu pauschal. Jeder? Dieser und Jener? Mancher? Ich persönlich ließ mich nie von Trieben blenden, habe auch die, die mich lieben, in keiner Form getreten (sonst hätte ich Alpträume). Sollte mit dem man/er/der das LyrIch gemeint sein (innerer Monolog), habe ich nichts dagegen. Ansonsten: Was will uns das Gedicht sagen? Thing |
22.02.2011, 00:48 | #14 |
abgemeldet
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22.02.2011, 01:50 | #15 |
Hallo Thing,
ich denke bei meinem Gedicht hat die Überschrift doch zu sehr vom wahren Thema abgelenkt. Mir ging es um das Wiedersprüchliche im Menschen, darum dass er jemanden liebt und ihn doch verletzt. Dass er weiß was für ihn das Beste ist und doch etwas anderes tut. Falls dir das Gedicht "Homo Sum" von Conrad Ferdinand Meyer etwas sagt, es spiegelt meine Gedanken wieder. Eventuell trägt es ja zum Verständnis bei. Und zu dem Witz: Ich schmunzle immer noch! Gruß Kanone |
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22.02.2011, 02:05 | #16 |
Hallo.
Hat am Anfang irgendwas zwischen Wilhelm Busch und Friedrich Nietzsche, und dieses Wechselspiel zwischen jambischer Heiterkeit im Versmaß und misanthropischen Betrachtungsweise hätte Potential - wenn sich nicht der zweite Teil so denkbar ungeschickt anhören würde (nicht nur bezüglich des rhythmischen Bruchs in dessen Mitte, sondern auch der Satz-Inhaltverstümmelung des Reimes wegen) und dann in einer Leere endet, die schrecklich unpointiert dahingewurstelt scheint und damit die guten, motiviert wirkenden Verse aus Teil eins im Gesamtbild unter Wert verkauft. Glasauge Bill. |
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