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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft.

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Alt 31.08.2016, 21:12   #1
männlich Heinz
 
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Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879

Standard Blütenblatt

Gelegentlich, ich gebs ja zu, verirr
ich mich ins Land der hehren Dichterfürsten,
erkenne bald, wie laienhaft mein Wunsch ist,
auf ihren Spuren stolpernd ihrer Kunst
ein Wässerchen zu reichen, Lorbeerkränze,
die großer Dichter Häupter schmücken, auch
für mich zu horten. Ach, vergeblich all
das Sinnen; dennoch will ich ohne Zagen,
für euch mein leidlich-kläglich Liedchen singen.

Erst gestern Abend nach des Tages Mühen
erfrischten Verse meinen Geist und weckten
Erinnerung an längst vergangne Zeiten.
Da fiel beim Blättern durch das Buch ein zartes
Gebilde, lila wars, heraus und schwebte
im Taumeltanze elfengleich davon.
Es kam zurück und setzte sich recht keck
auf meine Nase, kaum zu spüren war
die sanfte Landung; doch der Blüten Düfte,

der Duft der schlanken Hand, die einst am Wege
für mich ein Veilchen pflückte, riefen längst
vergessne Träume wach. Ich seh die ranke
Gestalt, vernehme deutlich deine Stimme,
erhebe mich von meinem Bett und folge,
Geliebte, dir, umfasse deine Taille,
und aller lang vermisster, süßer Zauber
ergreift mit Allgewalt uns beide, lässt
die Pulse beben, Augenpaare funkeln.

Das Lied der Nachtigall ertönt, der Himmel
errötet, sieht er unserm Treiben zu.
Du hattest meinen Armen dich entwunden, doch Venus,
doch Venus griff nach ihrem Schleier, uns
zu fesseln. Sieh, wie ihre Augen blinzeln
und Freude über unsre Liebe künden.
Ein Kling und Klang verwöhnt von fern die Ohren,
mein Wecker reißt mich aus dem süßen Wahn;
in meiner Hand - ein lilablasses Veilchen…
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Alt 01.09.2016, 09:39   #2
männlich urluberlu
R.I.P.
 
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Dein "doch Venus" am Zeilenende ist ein iambischer Hochgenuss, lieber Heinz.
Aber hätte ich nicht nach dieser versteckten Botschaft an mich gesucht, dann hätte ich keinen Angelhaken gefunden, auf den ich hätte beißen können, um mich von dir durch dieses Ungetüm an gedicht ziehen zu lassen.
Ersatunlich, dass du bem Aufwachen nicht auch noch eine schere in der Hand hieltest? Denn mit deiner Iambomanie zerstückelst du den schönen Traum in ein Häufchen hilfloser (Zeilen-)Streifen. Ich nehme an,das war deine Absicht. Aber wer soll denn so was lesen wollen?
LG Url
urluberlu ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.09.2016, 17:10   #3
männlich Heinz
 
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Ach, urluberu
Du bist fies! Ich hab den Lapsus doch selbst gerade entdeckt. Dieses blöde weib taucht zweimal auf, weil ich komischerweise eine riesige Langzeile da stehen hatte und beim "Reparieren" ist dieses doch Venus stehen geblieben.

Du hattest meinen Armen dich entwunden, doch Venus,
doch Venus griff nach ihrem Schleier, uns

gehört im oberen Vers gestrichen, und richtig muss es heißen

Du hattest meinen Armen dich entwunden,
doch Venus griff nach ihrem Schleier, uns

So käme ich also in meine Jambomanie und, wenn mich nicht alles täuscht, zu vier Strophen mit Blankversen.
Wer das liest? Weiß ich nicht - mal sehen.

Mit Gruß und Kuss -
dein Julius
Heinz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.09.2016, 17:12   #4
männlich Heinz
 
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Korrigierte Fassung

Blütenblatt

Gelegentlich, ich gebs ja zu, verirr
ich mich ins Land der hehren Dichterfürsten,
erkenne bald, wie laienhaft mein Wunsch ist,
auf ihren Spuren stolpernd ihrer Kunst
ein Wässerchen zu reichen, Lorbeerkränze,
die großer Dichter Häupter schmücken, auch
für mich zu horten. Ach, vergeblich all
das Sinnen; dennoch will ich ohne Zagen,
für euch mein leidlich-kläglich Liedchen singen.

Erst gestern Abend nach des Tages Mühen
erfrischten Verse meinen Geist und weckten
Erinnerung an längst vergangne Zeiten.
Da fiel beim Blättern durch das Buch ein zartes
Gebilde, lila wars, heraus und schwebte
im Taumeltanze elfengleich davon.
Es kam zurück und setzte sich recht keck
auf meine Nase, kaum zu spüren war
die sanfte Landung; doch der Blüten Düfte,

der Duft der schlanken Hand, die einst am Wege
für mich ein Veilchen pflückte, riefen längst
vergessne Träume wach. Ich seh die ranke
Gestalt, vernehme deutlich deine Stimme,
erhebe mich von meinem Bett und folge,
Geliebte, dir, umfasse deine Taille,
und aller lang vermisster, süßer Zauber
ergreift mit Allgewalt uns beide, lässt
die Pulse beben, Augenpaare funkeln.

Das Lied der Nachtigall ertönt, der Himmel
errötet, sieht er unserm Treiben zu.
Du hattest meinen Armen dich entwunden,
doch Venus griff nach ihrem Schleier, uns
zu fesseln. Sieh, wie ihre Augen blinzeln
und Freude über unsre Liebe künden.
Ein Kling und Klang verwöhnt von fern die Ohren,
mein Wecker reißt mich aus dem süßen Wahn;
in meiner Hand - ein lilablasses Veilchen…
Heinz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.09.2016, 17:55   #5
männlich Ex-Poesieger
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Brutalste Gefolterkeit! An Gefuehlslosigkeit übertriffunger dich nur jenoch deinem Weltschmerz den dummes Uns noch vorenthalten machst.
Ex-Poesieger ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.09.2016, 19:40   #6
männlich Heinz
 
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Hast Du wieder vergessen, Deine Tabletten zu nehmen? Ich mach mir Sorgen.
F.
Heinz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.09.2016, 20:55   #7
männlich Ex-Poesieger
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Beiträge: 7.220

Das soll ein Arschtritt sein? Pappi das kanst du besser, frag mal meine Frau, die es ja wirklich mit jedem treibt.
Ex-Poesieger ist offline   Mit Zitat antworten
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