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Zeitgeschehen und Gesellschaft Gedichte über aktuelle Ereignisse und über die Menschen dieser Welt. |
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23.08.2008, 19:25 | #1 |
Der Reisende und der Leviathan
Der Reisende und der Leviathan
(Teil eins) Erwachen Hab ich den nur getraeumt vom Tage, als ich wandelte auf Derer Noch immer vermag das Empfinden welches mir die Seel durchbohrt Mich knechtet mit den Schaudern des Stolzes Ein finster Knarrzen mich erwecket Wie des Riebes Hall, wenn aechzend die Muehl getrieben Starr, verwundert zwingt mich kaltes Greul Mir die Hand zu schauen Schwer und grau sind sie geworden Wie des Alten, ermuedet, die Kraft der Jugend missend Aus weiter Ferne ruft mich die Stille Meiner zu erheben Die Glieder sie schmerzen, oh Greul, wie sie schmerzen Doch vemag das Locken nicht verstummen Der Peitsche eines garstig Infernalen gleich Mir den Zwang vermacht, mein Blick von den Haenden zu entwenden Sie sind schwer, meiner Treu, sie sind so schwer Unverhold die Stille schreit, erheben werd ich mich muessen Der Schmerz, ein Versprechen fuer kommend Pein Zerschmettert und getrennt vom Fleisch, abgenagt von tausend Messern Meine Beine sich dem Boden entgegen strecken Doch muss ich gehen, hab keine Gegenwehr Ohne Gnad, Schlag um Schlag, die Order ist, so werd ich kriechen Mir ist kalt, meine Augen mir nicht dienlich sind Leid hat sie verzerrt, tief in Traenen getaucht All das Dunkel brennt mein Seh'n, fahles Licht den Weg nun weist Meine Glieder, so schwer, so viel Trauer Ein Umhang ward mir zum Geleit geschenkt Freudig schillerndes Weiss, getreankt mit Coleur des Lebens Mich ziehrend wie des Koenigs Banner, erklaerend wer ich bin So fanden meine Glieder ruhigen Boden Dumpf und laut springend Tropfen mein Gehoer ereilt Unbeholfen Versuch meines Schrittes Herr zu sein Befleckt mit Tot und Faeul die Planken Sucht mein Gebein zu waten durch Blutes rot Peitschenschalg um Peitschschlag im Takte der Angst mich treibt Lassen Boden beben unter meinem Schritte auf Vieren Klagelieder geteilter Koerper begleiten mich auf meinem Weg Dort, blasse Schimmer und Hoffnung, Duesternis entzweit Schmale Treppe, Stiege um Stiege die Huelf aus schwank'dem Grab Haende zermarterd vom Herold des Styx, mich erhaschen Bezaubert vom Schreck mein Blick in die Augen des Totgeweihten starrt Vom Rumpfe befreit ein Kopf und Thorax Laechelnd gen Boden sinkt Nicht fern nun nah die Hoffnung aus nassem Grabe zum greifen nah Endlich, die Stille wies den Weg in verlogene Freiheit Ruhe, Gelassenheit geformt aus Aeonen Treibt blauer Ozean die knarrzend Barcke voran Gnade will er walten lassen, nicht Verdeb mag er sein Hinfort will er es treiben Schlag um Schlag, die Peitsche eines garstig Infernalen gleich Weites gueldnes Lichterspiel sich auf seinen Wellen bricht Gesandte einer feud'gen Solaris Die Herzen macht sie weit, schenkt Fried fuer die Seel Und doch mit gnadenlosem Stich den Geist verwirrt Ist sie der Freund, macht mich sehend fuer was kommen wird Blank liegend, gleissend blitzende Messer funkeln mir zu Koerper mit tausend Windung Oh Geschoefp der Nacht, was hat dich ans Licht gebracht? Du Zorn aus Vergangenheit, stiegst empor aus Schatten Suchtest dich zu laben am Fried im Fleisch Du geschupptes Haupt traegst stolz deine Saphire Sie suchen mich, Hast mich verfehlt mit ersten Hieb Deine Schwingen, jed einer Galeere in Groesse gleich Teilen sanft die Wasser, deiner Welt Allein auf oberst Deck, meine Arme mich gen Reling tragen Oh wie sie schmerzen, meinr Treu, oh wie sie schmerzen Sanftes Rauschen geteiltes Wasser mein Gehoer liebkost Aufsteigend mit jedem Zug deiner Trieb So soll es sein, soll die Moewe, welch mein Fleisch aus Knochen pickt Soll mein Zeuge sein, dass ich einst gelebt Unter Vielen, die sich aufgetan unter Windes Strom Wohlwollende Sonne, wie du mich doch liebst Laesst mich wissen, ohne Angst zu sein Oh Ew'ger, bin so leid der Trauer und der Pein Ein Weg gesaeumt getrennter Glieder, gemisch der Wasser und Blut Spuelt hinfort gestank aus Leich, kuehlt mir Geist Geysir der Wasser verbirgst Wahrheit, laenglich Hals Bist endlich hier, mich beschenkend Willst mir Erloesung reichen aus all der Trauer Silbern funkelender Onyx, deine Haut Vierzehn Hoerner deine Kron Stille, Prophezeiung des Sturms Nur freudig singend ein Vogel Mag er satt werden durch mein Fleisch Dankbar er mir das Augenlicht aussticht Soll nicht sehen Endes Schwarz Schwindel umgibt meine Sinne Schrei unsagbar vieler Seelen Kraft derer Titanen gleich, Hoellenqual mein Schicksal ist Mir die Brust zerdrueckt, mein Haupt trennt von Koerpers Zwang Gleite ich Frei in sieben Winde Gen Ozean, mit offnen Armen eines Freundes, mich empfeangt Ein letztes Mal hebt er mich an, bevor mein Licht erlischt Die Schale Auf sieben Lenze, meine Zeit begrenzt und doch ward alles unendlich,... |
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26.08.2008, 21:21 | #2 | |||||
RE: Der Reisende und der Leviathan
Moin kenjin,
ich habe es jetzt mehrfach gelesen und muß Dir sagen, daß ich immer wieder hängen geblieben bin. Es liest sich für mich nicht glatt. Als erstes habe ich mich gefragt, was es ist. Gedicht oder Ballade? Für eine Ballade spricht die Form und die Länge. Dagegen spricht die Sprache. Eine Ballade ist eine Erzählung in Strophen, deren Sprache möglichst klar sein soll. Hier finde ich aber immer wieder interpretierbare Bilder. Das spräche eher für ein Gedicht, aber dafür ist es zu lang. Weiterhin sind mir einige Stellen nicht klar, die Du mir vielleicht erklären kannst. Zitat:
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Genauer kann ich es im Moment nicht fassen, weshalb ich hier erst einmal schließe. Gruß Eugen |
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27.08.2008, 16:08 | #3 | |||||
Eugen, ich weiss es meist selber nicht welcher Kategorie mein "Geschreibsel" nun angehoert.
Irgendwie ist es meist ein Mischmasch aus allem und am Ende doch wieder nichts. Meist ueberkommt es mich einfach. Ich stetz mich nicht hin und stell mir die Frage "Was mach ich, ein Gedicht, eine Ballade, Drama, Epos,etc" sondern fuege zusammen was mir in den Kopf kommt. Das Ergebnis sieht man ja =) Zitat:
Das was man hoert in einer groesseren Muehle, wenn die Geraeusche, die ein Muehlstein von sich gibt, verursacht durch Reibung von Stein auf Stein, wiederhallen. Zitat:
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Also Fleisch aus Knochen, anstatt Mark aus Knochen. Phonetisch huebscher =) Zitat:
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