Aus der Traum (3. Fortsetzung)

[Ex-Ralfchen]

Aus der Traum
(3. Fortsetzung)

Als ich durch dieses Licht erwachte ,
kam es, dass ich plötzlich dachte.
Erkannte dass ich jetzt und hier,
nicht mehr nur ein wildes Tier.

Erhob mich von dem weichen Fell,
blickte rundum - mein Denken hell.
Vom Rudel hier im Höhlendunkel,
kam leis Erwachen und Gemunkel.

Grimassen, Gesten sah ich neu,
mein Weibchen lächelte fast scheu.
Die jungen Wesen grinsten sonderbar,
ich wusste dass es Frohsinn war.

Aus Höhlen rundum strömten Horden,
wir waren plötzlich Mensch geworden.

Das Animale musste weichen,
am neuen Lebens-Sinn verbleichen.
Das Leuchten rundum in den Blicken,
liess uns in Mitgefühl verstricken.

Aus dem Instinkt der uns geleitet,
hatte sich schwebend ausgebreitet,
ein Spüren, dass ein neuer Weg,
vor uns - auf schwankend dünnem Steg.

***

Sonne, Mond, unendlich Sterne,
Donner, Stürme nah und ferne,
Blitze magisch hell und grell,
mystiziert das Denken schnell.

Auch des Feuers heiße Flammen
mussten von den Geistern stammen.
Und wir bauten mit Geschick,
Messer Pfeil, zum Jägerglück.

Auch sehen wir mit Wissbegier,
Natur und uns im neuen Hier.
Betrachte Pflanzen, rundum Leben,
nun als Geschenke – uns gegeben.

Fühlen hoch und tief verborgen,
mystisch – Rätsel jeden Morgen.
Stimmen, Töne Tag und Nacht,
haben bald den Wunsch entfacht...

...Melodien nachzuahmen,
wofür wir einen Knochen nahmen...
zarter Töne hohe Klänge,
erfüllten bald der Höhlen Enge.

***

Der Hundewolf las uns die Fährte,
war schnell der treuste Gefährte.
Er trieb das Wild zur Angst und Eile,
als Beute unsrer Speere, Pfeile.

Als wir die Jagd perfektionierten,
an Nüssen, Obst uns delektiertien,
strömten Epochen mit uns fort
und trieben uns von Ort zu Ort.

Die Frau als Lebenspenderin,
brachte uns erstmals hohen Sinn.
Die Grosse Göttin war entstanden
und kam uns niemals ganz abhanden.