Blutige Kirschblüten

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7:30. Unterrichtsbeginn. Wieder ein langweiliger Schultag. Doch heute war etwas anders. Ein neuer Schüler saß mit im Unterricht. Jeder fragte sich wer er war, doch niemand traute sich, ihn anzusprechen. Er hatte diese kalte Atmosphäre um sich. Niemand näherte sich ihm, niemand sprach mit ihm, niemand wollte etwas mit ihm zu tun haben. In der Pause kam ich zu ihm her, wollte nett zu ihm sein, ihn in irgend einer Weise in die Gemeinschaft intrigieren. Doch als er sich umdrehte, und mich diese kalten, leeren, gefühlskalten Augen anstarrten, bekam ich panische Angst und mein Körper machte von selbst einen Schritt zurück. Er blickte nur kalt zurück und drehte sich wieder um. Allein dieser kurze Blick hatte mir eine Angst eingejagt, wie ich sie nich nie erlebt hatte.
Nach dem Unterricht ging ich nach Hause, nach wie vor ängstlich und verunsichert. Bei der Hälfte meines Schulwegs kam ich an einer dunklen Gasse vorbei, als plötzlich zwei Hände nach mir griffen und mich lautlos von der Straße wegzerrten. Panisch trat und schlug ich um mich, doch sein Griff war unmenschlich fest. Ich wehrte mich so gut ich konnte, doch es half alles nichts. Als ich nach oben sah, blickte ich in sein Gesicht, in diese kalten Augen. Langsam öffnete er seinen Mund und sprach die Worte, die mir für den Rest meines Lebens im Kopf blieben: "Auge um Auge, Zahn um Zahn, Blut für Blut". Da holte er mit seiner rechten Hand aus und schlug sie mit einer unmenschlichen Geschwindigkeit in meinen Brustkorb, packte mein Herz und riss es in einem Stück heraus.

Ich spürte nichts als Schmerz. Der Schmerz war überwältigend.

im nächsten Moment spürte ich schon nichts mehr, meine Augenlieder wurden schwer, mein Atem ging stoßweise und das letzte was ich sah waren seine kalten Augen, in denen sich die Kirschblüten an diesem windigen Mittwoch spiegelten.