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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft.

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Alt 23.03.2015, 22:14   #1
männlich Kryptonit
 
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Dabei seit: 03/2015
Ort: Gelsenkirchen
Alter: 36
Beiträge: 8

Standard Sand in Deinen Händen

Sand in Deinen Händen
Fühl! Du kannst ihn halten, spüren
Doch gerinnt er dann, zerfliesst,

Dem Wasser gleich.

Wird schliesslich ab sich von Dir wenden
zurück in herrenlos' Gelände

So weich der Sand, wie er so fällt
In niemandes Gelände

Und Niemand will ein Korn sein

und eine Hand die niemand hält
und zerfliessend stell ich traurig fest
werd ich als Korn im Sand verenden.

Geändert von Kryptonit (24.03.2015 um 00:15 Uhr)
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Alt 23.03.2015, 22:35   #2
weiblich Ilka-Maria
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Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City
Beiträge: 31.111

Willkommen in Poetry, Kryptonit!

In Deinem Vorstellungswerk greiftst Du das alte Bild des Sandkorns als Bewusstmachung des Menschen auf, wie klein er doch ist, aber auch, wie schnell die Zeit (durch die Hand) verrinnt. Gleichzeitig ist der rinnende Sand aber auch das Abbild der Ewigkeit: Die Hand kann ihn wieder auflesen und abermals rinnen lassen ... immer wieder. Oder sie kann den Sand einfangen in einem zweiteiligen Glas, durch dessen Taille er rieselt, und die nach dem letzten Sandkorn einfach umgedreht wird ... immer wieder.

Sand ... inzwischen ist er zu einem seltenen und kostbaren Gut geworden und auf dem besten Wege, mit Gold aufgewogen zu werden. Nicht jeder Sand, sondern nur derjenige Sand, der von seiner Struktur her industrietauglich ist. Aber dies nur nebenbei.

Aus Sand wird Glas gemacht. Das passt zu Deinem Nick: Kryptonit. Hart wie Superman! Oder wie Glas.

Ob die Metapher Mensch/Sandkorn wohl stimmt? Steht in der Bibel nicht, wir seien aus Staub geworden und sollen wieder zu Staub werden? Passt dieser weiche Stoff nicht besser zum leicht zu zerreibenden Körper des Menschen?

Vielleicht gibt das einen Anstoß für Dein nächstes Gedicht.

Wie Du siehst, gabst Du mir Stoff zum Nachdenken.

Viel Spaß bei Poetry!

Beste Grüße und einen schönenn Abendd,
Ilka
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.03.2015, 22:54   #3
Thing
R.I.P.
 
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Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998

Willkommen auch von mir, Kryptonit!

Ein mehrdeutiges Gedicht, dessen Inhalt mir gefällt, dessen Form mich hingegen gar nicht anspricht. Ich finde schon die Verse zu weit auseinandergezogen, aber das ist Geschmacksache.

Aber ich frage mich dauernd, wie Sand gerinnt.
Kann er das überhaupt? Und wie sieht das Ergebnis aus?


Freundlichen Gruß
von
Thing
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.03.2015, 23:34   #4
männlich Kryptonit
 
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Dabei seit: 03/2015
Ort: Gelsenkirchen
Alter: 36
Beiträge: 8

Hallo Ilka-Maria und Thing!

Erstmal einen Dank an euch beide für eure Kritik!
Besonders Ilka Maria Du hast Dir ja wirklich viele Gedanken gemacht! Du triffst so ziemlich alles auf den Punkt. Musste lachen als Du es als Vorstellungswerk bezeichnet hast - komme mir nun wie n richtiger Dichter vor Verarbeite unter den anderen Aspekten auch ne ziemlich blöd gelaufene Trennung damit, das war auch so der Hauptgedanke dabei weil mir alles "geronnen", aus den Fingern geglitten ist , man wieder nur jemand und nicht "der ist" usw. (@thing überleg mal man das zerrinnen ja als Metapher für Blut/Herzblut sehen
Aber sehr sehr schöne Gedanken von Dir Ilka Maria! Danke dafür!

Was Dich betrifft thing muss ich Dir recht geben die Zeilenabstände sind zu gross (kleiner copy paste fehler) werde ich gleich nachbearbeiten.
Noch mal zu dem gerinnen. Ich meine immernoch dass man das Wort für Sand benutzen kann (man denke an das Stundenglas). Ergebnis ist dass man mit leeren Händen dasteht und - auf das Gedicht bezogen - nurnoch Korn. Unbedeutend und einer von Millionen.

Vielen Dank nochmal an euch beide! Habe mich sehr über die schnelle Reaktion gefreut! Das spornt mich sehr zum weiter schreiben an Und ich hoffe wir hören noch mehr voneinander!

Bester Gruß Krypto ("if i go crazy then will you still call me superman?")
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